„Es geschehen noch Zeichen und Wunder“
UEFA Pro-Lizenz-Lehrgang startet - mit Unterhaching Cheftrainer Unterberger
Seit Anfang dieser Woche läuft der UEFA Pro-Lizenz-Lehrgang für Fußballlehrer beim Deutschen Fußball-Bund. Mit dabei ist auch Cheftrainer Marc Unterberger von der SpVgg Unterhaching. Eine tolle Nachricht für den Drittligisten, der damit keine Strafe mehr an den Verband zahlen muss. „Es geschehen noch Zeichen und Wunder“, hieß es in den sozialen Medien.
Unterhaching - Am vergangenen Wochenende gastierte die SpVgg aus Unterhaching bei Viktoria Köln und musste eine bittere und unnötige 1:2-Schlappe hinnehmen. Während die Mannschaft und das komplette Betreuerteam nach der Partie die Heimreise antrat, blieb Cheftrainer Marc Unterberger in Köln zurück. Und das aus einem sehr guten Grund.
Unterhaching zahlte knapp 80.000 Euro
Denn nur 48 Stunden später startete der UEFA Pro-Lizenz-Lehrgang für Fußballlehrer beim Deutschen Fußball-Bund, bei welchem auch der Coach der Hachinger mit an Bord ist. Damit sind für den Drittligisten die Zeiten des Strafe-Zahlens endlich vorbei. Da der 35-Jährige bislang nur die A-Lizenz und nicht die vorgeschriebene Pro-Lizenz verfügte, musste der Verein für jeden Spieltag eine Strafe an den Verband zahlen.
Präsident Manfred Schwabl hatte sich dessen bewusst dennoch für Unterberger entschieden, hält er doch große Stücke auf seinen Mann an der Seitenlinie. Die Münchner Vorstädter blechten einmalig 10.000 Euro und ab dem 3. Spieltag 3.500 Euro. Macht summa summarum 80.000 Euro (!), die für die Oberbayern fällig wurden. Nicht gerade wenig Geld.
Unterberger nimmt an Pro-Lizenz-Lehrgang teil
Doch damit ist jetzt Schluss. Unterberger ist einer von 17 Kandidaten, der sich seit Montag auf die „Auseinandersetzung mit der Rolle des Cheftrainers im Profifußball sowie der eigenen Wirkung als Trainerpersönlichkeit“ fokussiert. Erwähnenswert ist zudem, dass nicht alle Termine in Präsenz stattfinden, sondern einige Einheiten auch online abgehalten werden.
Der Cheftrainer ist damit Teil eines neuen Pilot-Projekts des DFB, „in dessen Rahmen ein besonderes Augenmerk auf die systematische Entwicklung von Trainer*innentalenten aus dem eigenen Verein oder Verband gelegt wird“. Dies veröffentlichte der Verband am Dienstagvormittag auf der offiziellen Homepage.
„Geschehen noch Zeichen und Wunder“
„Über die vorhandenen Zulassungswege hinaus ergibt sich damit eine Möglichkeit zur Förderung und Qualifizierung von Trainer*innen, die sich im Rahmen ihrer bisherigen Tätigkeit für höhere Aufgaben empfohlen haben und innerhalb ihrer langfristigen vereins- oder verbandsinternen Entwicklung im nächsten Schritt in eine Position gebracht werden sollen, für die sie über die nächsthöhere Lizenz verfügen müssen“, hieß es weiter.
In den sozialen Medien zeigten sich die Fans der SpVgg Unterhaching erleichtert: „Es geschehen noch Zeichen und Wunder“, schrieb dort beispielsweise ein User. Für den Drittliga-Aufsteiger geht es am kommenden Samstag (3. Februar) mit einem Heimspiel gegen den SC Verl weiter. Die Zielsetzung? Ganz klar drei Punkte. Man darf gespannt sein.
gz