Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Revolutionäre Entscheidung im Amateurfußball

Was sagen Kapitäne, Trainer und Schiedsrichter aus der Region zur neuen Mecker-Regel?

Sascha Marinkovic vom SBC Traunstein (l.), Schiedsrichter-Obmann Gruppe Chiem Josef Kurzmeier (m.) und Wacker Burghausen-Coach Robert Berg (r.) haben eine klare Meinung.
+
Sascha Marinkovic vom SBC Traunstein (l.), Schiedsrichter-Obmann Gruppe Chiem Josef Kurzmeier (m.) und Wacker Burghausen-Coach Robert Berg (r.) haben eine klare Meinung.

In der neuen Saison wird die Kapitänsregelung, die für die Fußball-EM 2024 eingeführt wurde, auch im Amateurfußball umgesetzt. Doch was hält unsere Region von der sogenannten Mecker-Regel?

Region – Die Fußball-EM im eigenen Land war ein voller Erfolg. Denn nicht nur neben, sondern vor allem auch auf dem Platz gab es einige positive Dinge zu beachten. Eine davon war die „Kapitänsregelung“ oder auch besser bekannt als die „Mecker-Regel“, die vor dem Turnier von der UEFA eingeführt wurde und für weniger Diskussionen mit dem Schiedsrichter sorgen sollte.

Denn ab dem Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland durfte nur noch der Kapitän mit dem Unparteiischen reden. Eine Revolution, stürmten doch sonst gerne ein Dutzend Spieler auf den Mann mit den Karten zu, um ihren Unmut kundzutun. Solche Bilder bekam man aber nicht mehr zu sehen, weswegen nun eine revolutionäre Entscheidung getroffen wurde.

Mecker-Regel: Was sagen Kapitäne und Trainer aus der Region dazu?

Ab sofort gilt die „Mecker-Regel“ auch im Amateurfußball inklusive dem Frauen- und Jugendbereich. Dies wurde von der DFB Schiri GmbH, dem Deutschen Fußball-Bund und der DFL „gemeinsam und einmütig“ getroffen, wie der DFB auf seiner Homepage mitteilte (beinschuss.de berichtete). Dadurch sollen schnellere Spielfortsetzungen ermöglicht und Rudelbildungen verhindert werden. Doch wie denkt die Region über die neue Einführung?

Sascha Marinkovic, Ex-Profi und Spieler beim SBC Traunstein (Landesliga): „Ich finde, dass das eine sehr gute Regelung ist, da man sich dann als Spieler mehr auf die Partie konzentrieren und seine Leistung bringen kann. Denn meiner Meinung nach reden auf dem Platz viel zu viele Akteure mit dem Schiedsrichter und bringen sich so selbst aus dem Konzept. Zudem wird nun der Unparteiische wieder mehr respektiert.“

Robert Berg, Trainer beim SV Wacker Burghausen: „So wie ich das mitbekommen habe, hat das Ganze bei der EM grundsätzlich sehr gut funktioniert. Von dem her denke ich, dass es auch im Amateurbereich funktionieren kann. Trotzdem wird es auf das Fingerspitzengefühl der Schiedsrichter ankommen, damit es auf dem Platz kein Chaos gibt. Weil ich denke, dass dem Fußball nach wie vor gewisse Emotionen erhalten bleiben müssen.“

Was ist die „Voraussetzung“, dass es klappt?

Bastian Hermann, Kapitän beim FC Mühldorf: „Grundsätzlich bin ich ein großer Fan dieser Regel. Zum einen wird die Nettospielzeit – aufgrund weniger Diskussionen – wieder länger und zum anderen gibt es auf dem Platz ein deutlich geringeres Streitpotenzial und damit weniger Aggressivität gegenüber den Schiedsrichtern. Man muss aber erstmal abwarten, wie diese Regel im Amateurfußball angenommen und von allen Beteiligten auch umgesetzt wird.“

Josef Kurzmeier, Schiedsrichterobmann Gruppe Chiem: „Ich finde die Regel sehr sinnvoll. Es ist aber Voraussetzung, dass diese auch in der Bundesliga konsequent umgesetzt wird. Nur dann tun wir uns in den unteren Klassen auch leichter. Es darf aber nicht der Eindruck entstehen, dass der Spielführer jetzt bei jeder Entscheidung zum Schiedsrichter rennt und eine Erklärung für seine Entscheidung einfordert. Der Spielführer ist das Bindeglied. Er muss respektvoll auftreten und mit dem Schiedsrichter zusammen arbeiten. Ich erwarte mir, dass der Umgang zwischen Schiedsrichter, Mannschaften und vor allem auch den Zuschauern wieder respektvoller wird. Auch wir sind gefordert, die neue Regel sinnvoll umzusetzen.“ (gz)

Kommentare