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Kaum Vorfreude, aber auch kein Boykott

Vor dem Auftakt: Das sagen Spieler und Trainer aus der Region zur WM 2022 in Katar

Wie groß ist die Vorfreude auf die WM 2022 in Katar?
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Wie groß ist die Vorfreude auf die WM 2022 in Katar?

Am kommenden Sonntag beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Dabei sorgt das Turnier für zahlreiche Kontroversen. beinschuss.de hat vor dem WM-Auftakt mit Spielern und Trainer aus der Region gesprochen und ihre Meinungen eingeholt.

Rosenheim - Es ist die wohl umstrittenste Weltmeisterschaft aller Zeit, die am kommenden Sonntag (20. November) mit der Partie zwischen dem Gastgeber Katar und Ecuador eröffnet wird. Das deutsche Team greift erstmals am Mittwoch (23. November, Anpfiff 14 Uhr) in das Turnier ein, dann geht es gegen Japan.

„Ganz generell bin ich nicht im WM-Fieber“

Im Vorfeld der WM gab es bereits zahlreiche Boykottaufrufe. beinschuss.de sprach mit Trainern und Spielern aus der Region und fragte nach, ob sie Vorfreude auf das Turnier haben und ob sie die Spiele verfolgen werden.

Maximilian Nicu (Trainer des TuS Prien):

„Ganz generell bin ich nicht im WM-Fieber. Diesmal sieht man keine Fahnen oder Trikots im Vorfeld des Turniers, das hängt natürlich auch mit dem Zeitpunkt der Austragung zusammen. Deshalb habe ich mich nicht wirklich mit diesem Turnier beschäftigt bislang. Da wir die Spiele aber meinem Lokal zeigen werden, komme ich nicht darum herum und werde deshalb immer mal wieder die Spiele schauen.“

„Ich werde mir die Spiele anschauen, aber von Vorfreude kann keine Rede sein“

Thomas Klauser (SC Vachendorf)

„Auf der einen Seite ist die Vorfreude nicht groß, auf der anderen Seite werde ich die Spiele im Fernsehen verfolgen. Ich bin kein Befürworter, was im Zusammenhang dieser WM alles passiert ist. Aber ich glaube, wenn ich es nicht schaue, bringt das auch niemanden etwas.“

Georg Reiter (TSV Neumarkt-St. Veit)

„Ich freue mich auf das bevorstehende Turnier und werde mir viele Spiele anschauen. Und auch, dass die WM im Winter stattfindet, finde ich mal etwas Neues. Auch wenn mir bewusst ist, dass Katar als Austragungsland schwierig ist. Bezüglich des deutschen Teams glaube ich, dass es nur bis zum Viertelfinale reicht.“

Daniel Kobl (SV Bruckmühl)

„Ich werde mir die Spiele anschauen, aber von Vorfreude kann keine Rede sein. Mich stört vor allem der Zeitpunkt und Katar sehe ich als Ausrichter durchaus als Katastrophe. Aber dieser Fehler wurde vor mehr als zehn Jahren gemacht. Deshalb werde ich mich bei diesem Turnier nur auf den Fußball konzentrieren.“

„Ich werde mir die Spiele anschauen und freue mich auch auf das Turnier“

Rainer Elfinger (TSV Ampfing)

„Ich verteufel das Turnier jetzt nicht. Wir sind nur die Endkonsumenten und können dafür nicht die alleinige Verantwortung tragen. Das alles hätte man bereits 2010 wissen müssen, als die WM vergeben wurde. Auch wenn keine Euphorie vorhanden ist, werde ich als Fußballfan die Spiele anschauen. Dennoch muss man festhalten, dass die FIFA nur noch ein Kommerzbetrieb ist.“

Felix Großschädl (SV Saaldorf)

„Mich ekelt die Heuchelei der Verbände und alles, was in Katar passiert, sehr an. Deshalb empfinde ich überhaupt keine Vorfreude. Aber auch wenn es nicht toll ist, werde ich bestimmt nicht darum herumkommen, mir ein paar Spiele anzuschauen.“

Dominik Süßmaier (DJK-SV Edling)

„Ich werde mir die Spiele anschauen und freue mich auch auf das Turnier. Das alles drumherum versuche ich auszublenden. Ich drücke dem deutschen Team die Daumen und bin davon überzeugt, dass bei der WM was möglich ist.“

„Es geht leider nur noch ums Geld und die Werte gehen verloren“

Kilian Bauer (SC Schleching)

„Ich sehe das ganze Turnier sehr kritisch. Ganz viele Aspekte nehmen einem die Vorfreude. Zudem geht es leider nur noch ums Geld und die Werte gehen verloren. Ich unterstützte deshalb dieses Turnier nicht und finde es moralisch eigentlich nicht vertretbar. Ich muss aber auch ganz ehrlich sein und zugeben, dass es als großer Fußballfan schwierig ist, die Spiele der deutschen Mannschaft und die Top-Duelle nicht anzuschauen. Deshalb werde ich den Fernseher nicht komplett auslassen.“

Christof Vilsmaier (TSV Reischach):

„Natürlich ist Katar als Austragungsland sehr kritisch zu betrachten. Aber mich stört, dass viele von einem Boykott reden und dann bestimmt heimlich doch die Spiele zu Hause anschauen. Eine WM ist für jeden Fußballer etwas Besonderes und deshalb werde ich die Partien verfolgen.“

Albert Deiter (ESV Freilassing)

„Ich habe mich mit diesem Turnier bislang sehr wenig beschäftigt. Ich sehe das alles eher kritisch und bin auch nicht in einer WM-Stimmung. Das liegt aber auch daran, dass privat aktuell viel los ist (lacht).“

„Eine WM im Winter fühlt sich komisch an“

Florian Dirscherl (ASV Au)

„Die Vorfreude hält sich in Grenzen. Eine WM im Winter ist einfach nicht normal. Dennoch werde ich mir die Spiele anschauen und hoffe, dass Deutschland ein gutes Turnier spielt. Zu dem, was um das Turnier herum alles diskutiert wird, bin ich vorsichtig mit Äußerungen.“

Julian Galler (SV Kirchanschöring):

„Eine WM im Winter fühlt sich komisch an. Was alles in Katar rund um dieses Turnier passiert ist, lässt einem natürlich nicht kalt. Deshalb werde ich mir mit Sicherheit nicht so viele Spiele anschauen, wie bei früheren Turnieren. Aber ich lasse mich überraschen, ob ich nicht doch in den Bann gezogen werden.

Thomas Plenk (SV Ruhpolding):

„Ich bin sehr zwiegespalten, was diese WM angeht. Aber ich habe einen großen Vorteil: Ich fliege jetzt dann nach Thailand in den Urlaub und habe das Problem mit der Kälte des Winters nicht (lacht). Aber deshalb wird es wahrscheinlich auch kaum möglich sein, die Spiele so richtig zu verfolgen.“

ma

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