Eskaliert die Schlammschlacht bei 1860 München?
„Kreisklassenpräsident“: Investor Ismaik teilt Reisinger-Beleidigungen öffentlich
Beim TSV 1860 München kehrt einfach keine Ruhe ein. Nachdem mit Maurizio Jacobacci endlich ein neuer Trainer präsentiert wurde, geht es neben dem Platz weiter heiß her. Investor Hasan Ismaik äußerte sich erstmals zur Personalie Michael Köllner und teilte heftig gegen Präsident Robert Reisinger aus. Die Schlammschlacht droht nun völlig zu eskalieren.
München - Am 30. Januar diesen Jahres musste sich der TSV 1860 München der Dynamo aus Dresden mit 1:2 geschlagen geben. Zu viel für die Verantwortlichen der Löwen. Nur einen Tag später wurde Michael Köllner entlassen, wobei zur Überraschung vieler Günther Gorenzel den Posten als Trainer interimsweise übernahm. Nach langer Suche wurde mit Maurizio Jacobacci ein neuer Mann für die Seitenlinie vorgestellt. Nun äußerte sich Investor Hasan Ismaik erstmals zu dem Trainerwechsel.
Investor Ismaik über Köllner: „Hat sich über all die Jahre als Ehrenmann erwiesen“
Der 45-Jährige wünschte auf seiner Facebook Seite dem Nachfolger von Köllner viel Glück und den „größtmöglichen Erfolg“. Gleichzeitig richtete er einen Appell an die Fans und forderte, dass es Jacobacci verdient habe, mit „offenen Armen“ empfangen zu werden.
Für Köllner hatte Ismaik nur wohlwollende Worte übrig. „Ich will mich bei unserem ehemaligen Coach Michael Köllner für sein großes Engagement rund um unsere Löwen bedanken. Er hat sich über all die Jahre als Ehrenmann erwiesen und vor allem den TSV 1860 in der Öffentlichkeit so präsentiert, wie es sich für einen Traditionsklub gehört“, schreibt der Jordanier.
Seitenhieb gegen Geschäftsführer Gorenzel
Einen Seitenhieb gegen Günther Gorenzel konnte er sich zudem nicht verkneifen. „Ich entschuldige mich jedoch in aller Form bei Herrn Köllner, denn ihm wurden die vermeintlich leichten Spiele gegen Oldenburg, Meppen, Verl und Halle verwehrt.“ Der 50-jährige Österreicher holte als Interimstrainer in diesen vier Partien nur magere zwei Punkte.
Doch damit nicht genug. Seit Tagen veröffentlichten verschiedene Vertreter der zwei Löwen-Parteien (e.V. und KGaA) eine Reihe von Statements, die zeigen, welches Klima in dem Verein aktuell vorherrscht. Dieses wurde nun durch Investor Ismaik nur weiter bestärkt, der keinen Hehl aus seiner Abneigung gegen Präsident Robert Reisinger macht.
„Kreisklassenpräsident“ - Eskaliert die Schlammschlacht?
Auf Instagram teilte der 45-Jährige kommentarlos Zuschriften ihm wohlgesonnener Fans, in welchen Reisinger als „Kreisklassenpräsident“ beleidigt wird, kritische Fans aus der Westkurve zudem als „zündelndes Pack“. Die Schlammschlacht droht nun völlig zu eskalieren. Gerade jetzt, wo eigentlich alle Löwen zusammenhalten sollten.
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Aber was war der Auslöser? Nachdem feststand, dass Jacobacci als neuer Trainer der Löwen vorgestellt wird, äußerte sich Reisinger als erstes auf der Website des e.V.. „Dass sich die Entscheidung über einen Zeitraum von mehreren Wochen zog, lag nicht in unserer Verantwortung“, so der Präsident, der damit auf die Partei um Ismaik abzielte.
„Wenn Köllner geht, gehen Sie auch“
Die Investoren-Seite antwortete jedoch, dass die Verzögerung durch die Geschäftsführung zustande gekommen sei. Zudem klagte Ismaik, dass er über die Trennung Köllners per „Twitter-Timeline erfahren“ habe. Laut fupa.de soll der Aufsichtsrat der Sechzger aber am 31. Januar mit einer Mail über das Aus des 53-Jährigen informiert worden sein. Brisant: Nur zwölf Minuten später soll eine Antwort gekommen sein.
„Wie mit Mr. Hasan diskutiert, wenn Köllner geht, gehen Sie auch. Sie müssen den Club sofort verlassen.“ Mit Sie ist dabei Geschäftsführer Gorenzel gemeint. Nicht auszuschließen, dass er sich deshalb am Ende für Jacubacci entschied. Einen Kandidaten der Investoren-Seite. Der neue Trainer als ein Politikum?
TSV 1860 München will gegen Viktoria Köln den lang ersehnten Dreier
Alles in allem darf man gespannt sein, in welche Richtung sich diese Schlammschlacht entwickelt. Doch vor lauter Streit darf man das Wichtigste nicht außer Acht lassen. Die Löwen wollen am kommenden Samstag (4. März) im Heimspiel gegen Viktoria Köln den Bock endlich umstoßen.
gz