Alles begann mit einem harmlosen Testspiel
Pinkelaffäre erschüttert Amateurfußball in Deutschland: Droht nun der Zwangsabstieg?
Ein fast schon ungeheurer Skandal erschüttert derzeit den Amateurfußball in Deutschland: Ein harmloses Testspiel eskaliert wegen einer kuriosen Pinkelaffäre. Droht nun ein Zwangsabstieg?
Köln – Im deutschen Amateurfußball sorgt der SV Westhoven-Ensen (Kreisliga A Köln) für Schlagzeilen – nicht aufgrund sportlicher Höchstleistungen, sondern durch eine skandalöse Pinkelaffäre.
Ein Testspiel im Februar gegen den SV Lövenich-Widdersdorf (Kreisliga A R-Erft) geriet außer Kontrolle, als ein Torhüter des Westhoven-Ensen-Teams während des Spiels hinter das Tor urinierte. Die folgende Eskalation endete nicht nur mit einem Spielabbruch, sondern zieht nun möglicherweise drastische Konsequenzen nach sich.
Amateurfußball: Pinkelaffäre erschüttert Deutschland
Aktuell befindet sich die Mannschaft des SV Westhoven-Ensen mit 13 Punkten in akuter Abstiegsgefahr in der Fußball-Kreisliga A. Doch die eigentliche Bedrohung für das Team ist der drohende Zwangsabstieg nach zweimaligem Nichtantreten zu Meisterschaftsspielen. Die Statuten sehen vor, dass ein weiterer Verzicht die Ausschließung vom Spielbetrieb bedeuten kann – eine bittere Aussicht für den Verein.
Die „Pinkelaffäre“ warf nicht nur Fragen zur sportlichen Disziplin auf, sondern führte auch zu einem Rücktritt im Verein. Trainer Eric Puchelski trat nur wenige Tage nach dem Vorfall zurück. Die Ursache lag offenbar in den öffentlichen Aussagen gegenüber dem „Express“ von Vereinschef Christian Vonthron über die Gesundheitsprobleme des betroffenen Torwarts, wie unter anderem der „Kölner Stadt-Anzeiger“ weiter berichtet. Der darauf folgende Machtkampf innerhalb des Vereins führte zu einem Spielerstreik und einer angespannten Lage.
Droht nun der Zwangsabstieg?
Die Auseinandersetzungen innerhalb des SV Westhoven-Ensen sind jedoch keine plötzlichen Ereignisse. Bereits in der Vergangenheit gab es interne Konflikte und Streitigkeiten, die bis in die Corona-Zeit zurückreichen. Uneinigkeiten über Corona-Maßnahmen und Ausschlüsse von Vereinsmitgliedern prägten die Atmosphäre im Verein.
Trotz der angebotenen Gesprächsangebote von Vereinsführung gab es keine Lösungen, und die Situation spitzte sich weiter zu. Vereinschef Vonthron und Geschäftsführer Manfred Gymnich kündigten ihren Rücktritt an, da eine Entspannung der Lage als unwahrscheinlich gilt. Der SV Westhoven-Ensen steht vor einer unsicheren Zukunft, geprägt von internen Konflikten und einem möglichen Zwangsabstieg, den man fürs Erste durch eine 1:12-Pleite gegen Borussia Kalk abwenden konnte. Nun droht aber der sportliche Absturz.
mck