Löwen von der Rolle
Negativ-Trend nimmt kein Ende: TSV Wasserburgs Sturm weiterhin torlos in der Rückrunde
In der Fußball-Landesliga muss der TSV Wasserburg derzeit so einiges einstecken. Aus sechs Spielen, holten die Löwen lediglich vier Punkte seit dem Beginn der Rückrunde. Zu Hause gab es zuletzt eine Niederlage gegen den Tabellen sechzehnten.
Wasserburg – Nein, es ist kein Aprilscherz. Der TSV 1880 Wasserburg ist nach einem Horror-März immer noch Tabellenzweiter in der Fußball-Landesliga Südost. Um zu verstehen, wie das angesichts von nur vier mickrigen Pünktchen aus sechs Rückrundenspielen gehen kann, muss man Tabellenmathematik studiert haben. Fest steht: Gehen die Nicht-Leistungen so weiter, dauert es noch genau eine Woche und die gute Ausgangslage ist endgültig hinüber. Nach einem kurzen Zucken am Dienstag beim 1:1 in Hallbergmoos setzte sich am Karsamstag der negative Trend des Frühjahres fort. Am Ende stand ein 0:2 daheim gegen Neufraunhofen.
Bilanz der letzten Wochen
Die Wasserburger Mannschaft wird oft in Watte gepackt, nun aber muss sie sich mit den nackten Fakten auseinandersetzen: In Rosenheim und Geretsried war sie chancenlos, daheim setzte es Niederlagen gegen den Letzten (Holzkirchen) und Drittletzten (Neufraunhofen). Dabei hält die Abwehr nicht dicht und die Stürmer haben in 2024 noch kein einziges Ligator erzielt. Vier Punkte aus sechs Spielen sind nicht die Bilanz eines Aufstiegs-, sondern eines Abstiegskandidaten.
Wasserburg zeigt zu wenig
Ein solcher ist auch Neufraunhofen, doch am Ende schafften es die Grafen, drei Punkte aus der Altstadt zu entführen. Trainer Alexander Auhagen sprach von einem „absolut verdienten Auswärtsdreier“. Damit ist alles über die Leistung der Löwen gesagt, wenn Auhagen so an Ostern den ersten Sieg seiner Elf auf fremden Plätzen kommentiert. Das 1:0 resultierte aus einem Foulelfmeter, den Torhüter Lino Volkmer nach einer Viertelstunde verursacht hatte. Co-Spielertrainer Daniel Treimer übernahm Verantwortung und schoss zum 1:0 ein (17.). Von den Hausherren kam zu wenig, selbst eine zehnminütige Überzahl nach Zeitstrafe änderte am Zustand der Ideenlosigkeit nichts. Haas-Tore waren in der Altstadt lange keine Seltenheit, das 2:0 erzielte jedoch Stefan Haas, der aus Wasserburger Sicht auf der falschen Seite stand. Der 31-Jährige tauchte allein vor Volkmer auf und schob nach 56 Minuten zum Endstand ein. Abgesehen von einem Lattenschuss des eingewechselten Luis Mikusch kam von den Hausherren kein großes Aufbäumen mehr (68.). Nach einer guten bis sehr guten Hinrunde sind die Löwen gerade dabei, die Saison fahrlässig wegzuwerfen.
TSV Wasserburg: Volkmer, Neumeier, Lindner, Brich (ab 46. Stephan), Rauscher (ab 67. Michael Jackl), Selimovic (ab 76. Vorderwestner), Kerschbaum, Stellner (ab 46. Mikusch), Wagner, Barthuber (ab 70. Simeth), Kononenko.
Schiedsrichter: Marina Bachmann (SV Großwallstadt).
Zuschauer: 350.
Tore: 0:1 Treimer (17., Foulelfmeter), 0:2 Haas (56.).jah