Löwen siegen in Unterföhring
Nach 0:1-Rückstand: So schnell drehte der TSV Wasserburg beim Tabellenzweiten die Partie
Der TSV Wasserburg hat die 0:6-Klatsche aus der Vorwoche wieder gutgemacht. In Unterföhring sah es erst nach der nächsten Niederlage aus, dann drehten die Löwen die Partie.
Unterföhring – Es läuft derzeit prächtig beim FC Unterföhring. Die Mannschaft von Trainer Andreas Faber spielt in der Fußball-Landesliga Südost ganz vorne mit, zudem war Vereinsfest, das mit dem Slogan „Volle Hütte“ beworben wurde. Aber der TSV Wasserburg wollte zum Partycrasher werden und sich selbst rehabilitieren. Genau das ist der dezimierten Mannschaft von Trainer Florian Heller mit einem 3:1-Auswärtssieg auch gelungen.
Doppelter Schock für Wasserburg
Nachdem Daniel Kononenko, Michael Neumeier und Kapitän Maxi Höhensteiger kurzfristig ausgefallen waren, stellte sich die erste Elf von alleine auf. Den mitgereisten Fans wurde dann Angst und Bange, als sich nach knapp einer halben Stunde erst auch noch Manuel Kerschbaum verletzte und dann Jerome Faye zum 1:0 für die Hausherren traf. Aus dem Spiel heraus waren die Wasserburger nicht zu überwinden, doch nach einer Freistoßflanke entzog sich Faye der Bewachung seines Verteidigers und köpfte mit Hilfe des Innenpfostens aus elf Metern ein (31.). Die Innstädter wussten, dass sie, um zu punkten, keinen zweiten Gegentreffer kassieren durften. Entsprechend spielten sie weiterhin aus einer kontrollierten Defensive und hatten unmittelbar vor dem Pausenpfiff die Großchance zum Ausgleich, doch Irfan Selimovic und Michael Barthuber verpassten die Hereingabe kurz vor der Torlinie um Haaresbreite (45.).
Drei Tore in acht Minuten
Nach dem Seitenwechsel kam der Regen – und damit die kalte Dusche für die Gastgeber, denn nun zeigten die Löwen Gier und Entschlossenheit vor dem Tor. In der 57. Minute musste Unterföhring seinen Stammtorhüter Sebastian Fritz verletzungsbedingt auswechseln und Stellvertreter Viktor Antonovs erste drei Amtshandlungen waren es, die Kugel aus dem Netz zu holen. Unmittelbar nach dem Torwartwechsel eroberte Selimovic den Ball, schaltete schnell um und am langen Pfosten schoss Daniel Yordanov zum 1:1 ein (58.). Nur drei Minuten später überspielte Marinus Jackl mit einem Chipball die Abwehr und wieder zeigte Yordanov vor dem Tor Präzision und schob zum 2:1 ein (61.). In der 66. Minute hatten die Löwen die Partie endgültig gedreht, denn Michael Barthuber versenkte eine zu kurz abgewehrte Hereingabe aus acht Metern zum 3:1.
Da sich Unterföhring in der Schlussphase zwei Zeitstrafen einhandelte, konnten die Innstädter den Vorsprung über die Zeit schaukeln. „Wir haben aufgrund der Effizienz vor beiden Toren verdient gewonnen,“ bilanzierte Heller. Durch den Sieg wurde auch im Pokal die nächste Runde erreicht.
TSV Wasserburg: Volkmer, Lindner, Lucas Knauer, Selimovic, Rauscher, Kerschbaum (ab 27. Vorderwestner), Simeth, Jackl, Wagner (ab 81. Mikusch), Barthuber (ab 77. Pezo), Yordanov (ab 93. Stephan).
Schiedsrichter: Johannes Roth (SC 1928 Rain).
Zuschauer: 350.
Tore: 1:0 Faye (31.), 1:1 Yordanov (58.), 1:2 Yordanov (61.), 1:3 Barthuber (66.).
Zeitstrafen: Maick Antonio (81./FC Unterföhring), Burhan Bahadir (85./FC Unterföhring).jah