Fünf Mannschaften hoffen noch auf den Aufstieg
Showdown in der Landesliga Südost: Wer schnappt sich den Meistertitel?
Einen Spieltag vor Schluss geht es an der Tabellenspitze in der Landesliga Südost heiß her. Fünf Teams kämpfen dort noch um den direkten Aufstieg. Und es scheint, als würde keine der Mannschaften Meister werden wollen: am vergangenen Wochenende ließ jeder aus der Top-Fünf Punkte liegen. Nun muss die Entscheidung am letzten Spieltag fallen.
Kreis Inn/Salzach - Während sich in der Bundesliga am kommenden Wochenende der Meisterschafts-Showdown zwischen dem BVB und dem FC Bayern München entscheiden wird, geht es in der Landesliga Südost noch heißer und enger her. Dort dürfen sich nämlich die ersten fünf Teams allesamt noch Hoffnung auf den Aufstieg machen.
Platz 5: SV Bruckmühl (53 Punkte)
Der große Außenseiter hierbei ist der SV Bruckmühl. Zwar sahen die Mannen von Trainer Mike Probst lange wie der sichere Meister aus, doch seit der Rückserie stecken die Mangfalltaler in einer waschechten Krise. Aus den letzten acht Partien setzte es sieben Niederlage und man holte nur einen Punkt. Viel zu wenig für einen Anwärter auf die Bayernliga.
Noch schlimmer war es am vergangenen Wochenende, als man sich trotz zwischenzeitlicher 3:1-Führung am Ende dem TuS Geretsried mit 3:4 geschlagen geben musste. Nun geht es am kommenden Samstag im letzten Spiel der Saison auswärts gegen die SpVgg Landshut. Dort muss unbedingt ein Sieg her, um die Chancen auf den Aufstieg zu wahren. Gleichzeitig ist man aber auch auf Fehler der Konkurrenz angewiesen.
Platz 4: TSV Eintracht Karlsfeld (53 Punkte)
Punktgleich, aber aufgrund des direkten Vergleichs vor den Bruckmühlern, liegt der TSV Eintracht Karlsfeld auf dem vierten Tabellenplatz. Die Eintracht mischt zwar einen Spieltag vor Schluss voll mit im Rennen um den Aufstieg, jedoch spricht die aktuelle Form klar gegen den TSV.
Aus den vergangenen sechs Partien holte man gerade einmal sechs Punkte und musste sich beispielsweise beim abgeschlagenen Schlusslicht aus Brunnthal mit einem 2:2-Remis zufrieden geben. Am Wochenende kam man im Heimspiel gegen den ASV Dachau nicht über ein 0:0 hinaus. Nun geht es den TSV Grünwald um Alles-oder-Nichts. Ein Sieg ist dabei Pflicht.
Platz 3: TSV Wasserburg (53 Punkte)
Ebenfalls mit 53 Punkten auf dem Konto befindet sich der TSV Wasserburg auf dem dritten Tabellenplatz. Lange kämpften die Löwen gegen den Abstieg und konnten sich erst vor wenigen Wochen den direkten Klassenerhalt sichern. Nun könnte es sogar noch mit dem Aufstieg klappen. Die Landesliga Südost ist enger und intensiver denn je.
Die Mannen von Trainer Florian Heller, der sein Arbeitspapier bei den Wasserburgern nun übrigens verlängert hat, haben sich diese Ausgangsposition aber hart erarbeitet. Aus den letzten zehn Spielen sammelte man bärenstarke 24 Punkte und darf deswegen noch von der Bayernliga träumen. Am Samstag haben sie mit dem TSV Brunnthal den wohl leichtesten Gegner vor der Brust. Doch auch für den TSV gilt: ein Dreier muss zwingend her.
Platz 2: SB Chiemgau Traunstein (55 Punkte)
Den Relegationsplatz zwei belegt aktuell der SB Chiemgau Traunstein. Mit zwei Punkten Vorsprung auf die drei Verfolger und nur einem Zähler Rückstand auf den Spitzenreiter aus Kirchheim hat man noch alles in der eigenen Hand. Und das, obwohl man am vergangenen Spieltag gegen den TSV Ampfing nicht über ein 2:2-Remis hinauskam.
Vor zwei Wochen musste man sich im Spitzenspiel gegen den Kirchheimer SC mit 0:2 geschlagen geben und verpasste damit die Riesen-Chance, die Tabellenführung zu übernehmen. Am kommenden Wochenende bekommen es Top-Torjäger Julian Höllen und Co. auswärts mit dem TuS Geretsried zu tun. Keine einfache Aufgabe, aber auch die Chiemgauer müssen fast dreifach punkten.
Platz 1: Kirchheimer SC (56 Punkte)
Der Kirchheimer SC hat alle Trümpfe in der eigenen Hand. Einen Spieltag vor Schluss grüßt man von der Tabellenspitze und ist nur noch einen Schritt vom Aufstieg in die Bayernliga entfernt. Zudem hat man nun am Samstag ein Heimspiel gegen den TuS Holzkirchen und kann sich vor den eigenen Fans zum Meister küren. Mehr Motivation geht nicht.
Mit Alessandro Cazorla haben die Kirchheimer einen echten Knipser in ihren Reihen. Der 22-Jährige erzielte in der bisherigen Saison bereits 23 der insgesamt 70 Treffer und liegt damit in der Torschützenliste auf dem zweiten Platz. Um in der Tabelle nicht noch auf diesen abzurutschen, wollen die Münchner mit einem Sieg am Wochenende die Meisterschaft endgültig perfekt machen.
FAZIT
Für Kirchheim und Traunstein ist es eigentlich ganz einfach. Ein Sieg, und Platz eins ist dem KSC ebenso sicher wie dem SBC (mindestens) der Relegationsplatz. Es kann aber auch kompliziert werden. Verlieren die Kirchheimer und Traunstein spielt nur Remis, dann könnten bis zu fünf Mannschaften punktgleich an der Spitze stehen. Vorausgesetzt die drei Verfolger gewinnen ihre Spiele. Dann würde der direkte Vergleich entscheiden.
Großer Verlierer wäre hierbei der SV Bruckmühl, der gegen keinen (!) der vier Konkurrenten die Nase vorne hätte. Traunstein hätte gegen Wasserburg und die Bruckmühler die Oberhand, die Löwen selbst gegen Karlsfeld, Kirchheim und Bruckmühl. Wären die Chiemgauer und Karlsfeld oder Bruckmühl und Kirchheim punktgleich, würde die Tordifferenz entscheiden - und die spräche klar für die Eintracht und die Kirchheimer.
gz