Nach Ausfall von Stammkeeper Yannick Schober
Mehrings Trainer Beitow agiert als Torhüter: „Kein Neuland für mich“
Am 18. Spieltag der Kreisliga 2 empfing der SV Mehring den TSV Emmering zum Top-Spiel. Viele Zuschauer staunten dabei nicht schlecht, als sich bei den Hausherren Trainer Waldemar Beitow selbst ins Tor stellte. beinschuss.de sprach mit dem 35-Jährigen über das Erlebnis als Torhüter und die Gründe dafür. Zudem blickt er auf diese Partie zurück.
Mehring - Am 18. Spieltag in der Kreisliga 2 empfing der SV Mehring den TSV Emmering zum Top-Spiel, denn es gastierte der Tabellendritte beim Tabellenvierten. Die Hausherren wollten nach der überraschenden 1:4-Heimniederlage gegen den SV Kay Wiedergutmachung betreiben, mussten jedoch am Ende die zweite Niederlage in Serie einstecken.
Mehring musste sich dem TSV Emmering mit 1:2 geschlagen geben
Bei windigen Verhältnissen gingen die Gäste in der 15. Spielminute durch Christoph Kirchlechner in Führung. Noch vor der Halbzeit erhöhten die Grün-Weißen in Persona von Anton Voglsinger zum 0:2. Ein Treffer Marke Traumtor. Der 34-Jährige flankte aus dem linken Halbfeld, wobei der Ball lang und länger wurde und unhaltbar hinter SVM-Trainer Waldemar Beitow im Kasten einschlug.
Doch die Hausherren steckten nicht auf und kamen mutiger und frischer aus der Pause. Jedoch dauerte es bis zur 78. Minute, ehe Niklas Greilinger nach einem tollen Solo zum 1:2 verkürzen konnte. Am Ende wurde es dann nochmal hitzig. Mehrings Alexander Petrovic sah nach einer Tätlichkeit die rote Karte und flog vom Platz. Dies war dann aber auch die letzte nennenswerte Aktion, denn kurz darauf war Schluss und die zweite Heim-Niederlage in Serie besiegelt.
Am Ende sind wir selber Schuld, dass wir diese Partie verlieren.
beinschuss.de sprach mit Beitow über diese Partie und die Gründe dafür, wieso er selbst im Tor stand. Zudem verrät der 35-Jährige, ob er mit seiner persönlichen Leistung zufrieden war und die Ziele für die restliche Saison.
Hallo Waldemar, am vergangenen Spieltag setzte es eine 1:2-Heimniederlage gegen den TSV Emmering. Wie blickst du auf diese Partie zurück?
Waldemar Beitow: Unterm Strich sind wir am Ende selber Schuld, dass wir diese Partie verlieren, weil wir einfach zu viele individuelle Fehler machen. Zudem sind wir nicht gut genug, um uns nach vorne durchzuspielen. Kurz vor dem ersten Gegentor hatten wir die Riesen-Chance auf das 1:0, lassen aber die Möglichkeit aus und kassieren quasi im Gegenzug den Treffer. Dann ist es natürlich schwer für uns. Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre ein Punkt vielleicht verdient gewesen, aber wir müssen uns da an die eigene Nase packen.
Du selbst hast auch gespielt, aber dieses Mal als Torhüter. Wie ist es dazu gekommen?
Beitow: Yannik Schober, unser einziger nomineller Keeper, ist krankheitsbedingt ausgefallen und aufgrund dessen habe ich mich dann dazu bereit erklärt, ins Tor zu gehen.
Wenn man bedenkt, dass beide Gegentreffer aus Flanken entstanden sind, dann ist das schon brutal.
Hast du schon mal im Tor gespielt oder war das für dich eine neue Erfahrung?
Beitow: Ich habe mal in Burghausen in der Jugend ein bis zwei Jahre lang als Torhüter agiert, von dem her war es kein unbedingtes Neuland für mich, auch wenn es doch schon etwas länger her war.
In 90 gespielten Minuten hast du zwei Gegentore kassiert. Bist du trotzdem zufrieden mit deiner Leistung?
Beitow: Das erste Tor war brutal unglücklich. Ich habe auf eine Flanke spekuliert und am Ende wehre ich mir den Ball mit der Hand ins eigene Tor. Das war natürlich ärgerlich. Den zweiten Treffer kassieren wahrscheinlich alle Torhüter in dieser Lage. Die Kugel wird immer länger und schlägt perfekt im langen Eck ein, da kann man nichts machen. Aber wenn man bedenkt, dass beide Gegentreffer aus Flanken entstanden sind, dann ist das schon brutal (lacht).
Wir sind sehr stolz darüber, oben mitmischen zu können.
In der Liga geht sowohl nach oben als auch nach unten nicht mehr viel. Was sind deine Ziele für die restliche Saison?
Beitow: Wir wissen alle, dass bei uns nichts mehr anbrennen und es um die goldene Ananas gehen wird. Trotzdem will ich vor allem meinem Ex-Verein Kay noch ein bisschen Schützenhilfe leisten und gegen die Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel so viele Punkte wie möglich holen. Zudem wollen wir es schaffen, viele junge Spieler aus der zweiten Mannschaft zu integrieren und uns für die nächste Saison bereits einspielen. Ich möchte aber nochmal festhalten, dass wir sehr stolz darauf sind, mit unseren Mitteln oben mitmischen zu können. Im Training sind wir oftmals nur zwölf Leute und da ist es natürlich nicht ganz so einfach, aber wir machen das Beste draus.
Waldemar Beitow, vielen Dank für das Interview.
gz