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Zwei Spiele noch, dann heißt es Abschied nehmen für den SV Ostermünchen und Harald „Burli“ Melnik. Nach drei erfolgreichen Jahren wird der Coach den SVO verlassen und eine Pause einlegen. beinschuss.de sprach mit Melnik über die Gründe für seinen Rücktritt, seine Trainerlaufbahn und die Relegation gegen die SG Schönau.
Tuntenhausen - Perfekter hätte die Bühne für den Abschied einer Ostermünchner Legende kaum bereitet werden können. In der Relegation als Trainer des SV Ostermünchen geht es für Harald „Burli“ Melnik gegen die SG Schönau um den Aufstieg in die Bezirksliga.
Relegation um den Bezirksliga-Aufstieg gegen die SG Schönau
Durch das 0:0-Remis beim Mitkonkurrenten TuS Raubling konnte sich der SVO den zweiten Tabellenplatz sichern. Und so könnte der langjährige Trainer nun auch mit seinem Herzensverein, bei dem er bereits das dritte Mal als Trainer angestellt ist, einen Aufstieg bewältigen. Bereits mit dem SV Westerndorf und dem Sportbund Rosenheim war ihm dies gelungen.
Doch was passiert nach der Relegation? Das erklärt Melnik im Interview mit beinschuss.de. Außerdem sprach der Trainer über die Gründe seines Abschieds, seine besten Momente als Trainer und wie er zu seinem Spitznamen kam.
Corona sorgt dafür, dass du als Trainer irgendwann einfach ausgelaugt bist
Hallo Harald, durch das 0:0-Remis gegen Raubling spielt ihr jetzt in der Relegation. Wie bewertest du das Spiel?
Harald Melnik: Für uns war es eine schwierige Aufgabe. Für Raubling war es einfacher, weil ihnen ein Punkt gereicht hat. Wir mussten schauen, dass wir nicht komplett hinten aufmachen und ein Gegentor kassieren. Denn wenn wir verloren hätten, wären wir nur Vierter geworden. Und dann hast du gar nichts. Wir haben bis zum Schluss noch gehofft, aber letztendlich war es ein gerechtes Unentschieden. Ich muss Raubling gratulieren, sie haben es verdient Meister zu werden. Für uns ist es schon eine Sensation, dass wir in der Relegation sind.
Jetzt geht in zwei Entscheidungsspielen gegen die SG Schönau. Bereits am Dienstag steigt bei euch das Hinspiel. Wie geht ihr die Aufgabe an?
Melnik: Wir freuen uns auf die Relegation. Man kennt den Gegner nicht, aber das ist manchmal auch ganz gut so (lacht). Wir wissen, dass sie einen etwas anderen Fußball spielen, das macht es unangenehmer. Wir schauen zunächst einmal, dass wir daheim kein Gegentor bekommen, da ja noch die alte Auswärtstorregel gilt. Und in Schönau sind wir durch unseren schnellen jungen Stürmer immer für ein Tor gut. Wir glauben an uns und gehen die Aufgabe mit Selbstvertrauen an.
Noch zwei Spiele, dann verlässt du den SV Ostermünchen zum Saisonende. Was waren die Gründe?
Melnik: Ich wollte eigentlich schon bevor ich nach Ostermünchen kam schon eine Pause vom Fußball machen und einfach mal ein bisschen Abstand gewinnen. Als dann aber nach zwei Monaten Ruhe die Anfrage vom SVO kam, konnte ich nicht nein sagen und habe dort angefangen. Eigentlich wollte ich auch nur ein Jahr bleiben, aber durch Corona sind es inzwischen drei Jahre geworden.
Gab es für dich einen speziellen Punkt, an dem du gesagt hast, jetzt ist es gut, jetzt hör ich auf?
Melnik: Der Entschluss ist jetzt schon seit längerem in mir gereift. Corona sorgt dafür, dass du als Trainer irgendwann einfach ausgelaugt bist. Es nimmt dem Trainerberuf jeden Rhythmus. Spieler stecken sich an, kommen dann wieder zurück, du weißt aber nicht, wie fit und belastbar sie wirklich sind. Man braucht ständig neue Trainingspläne und kann nie sicher sagen, wer jetzt da ist oder wer vielleicht noch kurzfristig ausfällt. Irgendwann ist man da am Limit und dann muss man einfach Pause machen.
Also ein Jahr ist jetzt auf jeden Fall Ruhe.
Hast du einen Zeitplan, wann und ob du wieder ein Traineramt annehmen willst?
Melnik: Also ein Jahr ist jetzt auf jeden Fall Ruhe. Ich hab mir diese Pause verdient. Es haben jetzt auch schon mehrere Vereine angerufen und nachgefragt, aber denen habe ich allen abgesagt.
Wird man dich trotz der Auszeit weiterhin auf den Fußballplätzen der Region sehen?
Melnik: Ich werde sicher noch den ein oder anderen Fußballplatz besuchen. Der SVO liegt mir ja, auch wenn ich jetzt gehe, weiterhin sehr am Herzen. Auch zum SV Westerndorf habe ich weiterhin viel Kontakt. Da werde ich sicher vorbeischauen, aber dann ohne diesen Zwang und ganz entspannt.
Du hast in deiner Trainerkarriere schon einiges erlebt. Gab es einen Moment, der für dich besonders heraussticht?
Melnik: Der Aufstieg mit dem SV Westerndorf in die Bezirksliga war schon Spitze, weil wir ihn am letzten Spieltag noch erreicht haben. Das war besonders. Aber auch der Aufstieg mit dem Sportbund Rosenheim war wirklich schön.
Das habe ich mir damals einfach nicht zugetraut
Gibt es etwas, dass du bereust, nicht gemacht zu haben?
Melnik: Am ehesten vielleicht, dass ich das Angebot abgelehnt habe, den Sportbund in der Bayernliga zu trainieren. Das habe ich mir damals einfach nicht zugetraut. Die Möglichkeit wäre sogar öfter da gewesen und einmal wäre es dann fast so weit gewesen, hat dann aber doch leider nicht geklappt. Wahrscheinlich hätte ich beim ersten Angebot schon ja sagen sollen. Wenn ich andere Kollegen sehe, die es probiert haben, hätte ich es wahrscheinlich auch hinkriegen können. Deswegen ermuntere ich auch jeden, der es versuchen will, höherklassig zu spielen oder zu trainieren.
Wäre der Aufstieg über die Releagtion der perfekte Abschied?
Melnik: Wir spielen jetzt einfach drauflos, und schauen, was kommt. Unser Ziel war eigentlich nie der Aufstieg, sondern einen Generationswechsel anzustoßen. Wir haben vier A-Jugendspieler in den Kader integriert, da bin ich stolz, dass es so gut geklappt hat. Wir hatten ja auch mal eine Negativphase, da lief es nicht gut. Aber ab Herbst haben wir einfach richtig stark gespielt, da wäre es natürlich schon schön, sich dafür dann am Ende zu belohnen.
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