Drei Zeitstrafen und vier Platzverweise
Teisendorfs Mayer: „Der Schiedsrichter wusste selber nicht mehr, was er da macht“
Der TSV Teisendorf verlor am vergangenen Freitagabend mit 1:2 beim TuS Bad Aibling. Dabei war in der zweiten Halbzeit einiges geboten, denn der Spitzenreiter kassierte allein drei Zeitstrafen und vier Platzverweise. beinschuss.de sprach mit TSV-Abteilungsleiter Tobias Mayer und TuS-Abteilungsleiter Lukas Kunze über diese verrückte Partie.
Bad Aibling - Der TSV Teisendorf ging am Freitagabend als klarer Favorit in die Partie gegen den Tabellenvorletzten TuS Bad Aibling. Elf Spiele in Folge war der Tabellenführer der Kreisliga 1 bis dahin in Folge ungeschlagen, doch gegen Bad Aibling setzte es die zweite Niederlage der Saison. In diesem kuriosen Spiel sahen die Gäste drei Zeitstrafen und vier Platzverweise.
„Unsere eigene Leistung war unterirdisch“
„Unsere eigene Leistung war unterirdisch und nicht gut genug. Aibling hat am Ende verdient gewinnen, wir haben schwach gespielt“, sagt Teisendorfs Abteilungsleiter Tobias Mayer gegenüber beinschuss.de. „Aber auch der Schiedsrichter hatte nicht seinen besten Tag.“
Die Gäste aus Teisendorf legten einen Blitzstart in die Partie hin und gingen bereits nach fünf Minuten durch Daniel Stippel in Führung. In der Folge wachte Bad Aibling auf und erspielte sich Chancen auf den Ausgleich. Kurz vor der Pause hatten die Hausherren allerdings Glück, als Schiedsrichter Valentin Schuster dem TSV Teisendorf einen klaren Elfmeter verweigerte. „Wenn er den Elfmeter vor der Pause pfeift, läuft das Spiel anders“, blickt Mayer auf diese Szene zurück.
Wenger erzielt den Ausgleich - Pöllner mit Zehn-Minuten-Zeitstrafe
Die zweite Halbzeit sollte es dann noch einmal richtig in sich haben. Während der Tabellenführer eher zaghaft aus der Kabine kam, gelang dem TuS Bad Aibling der Ausgleich. Nachdem der zuvor eingewechselte Mark Arnold im Strafraum zu Fall gekommen war, verwandelte Marco Wengert den fälligen Strafstoß zum 1:1.
Nach dem Ausgleich dezimierte sich der TSV Teisendorf fast im Minutentakt selbst. Erst sah Sebastian Pöllner, der kurz zuvor eingewechselt wurde, in der 66. Minute nach einem Luftzweikampf eine Zehn-Minuten-Zeitstrafe. Nur acht Minuten später flog Tobias Köck nach einem taktischen Foul mit Gelb-Rot vom Platz.
Stadler erzielte kurz vor Schluss den Siegtreffer für Bad Aibling
Dies sollte aber nicht der letzte Platzverweis für Teisendorf gewesen sein. Michael Lindner kassierte in der 84. Minute nach einem Foul die nächste Zehn-Minute-Zeitstrafe, vorzeitig zum Duschen geschickt wurde nur zwei Minuten später Sebastian Pöllner mit der Ampelkarte. Zu diesem Zeitpunkt war der TuS Bad Aibling drei Mann mehr auf dem Feld. „Man hatte das Gefühl, dass der Schiedsrichter irgendwann selber nicht mehr wusste, was er da macht“, so der Teisendorfer Abteilungsleiter weiter.
Zu allem Überfluss gab es auch noch die dritte Zeitstrafe an diesem Abend gegen den TSV Teisendorf, diesmal für Christoph Mitterauer (88.). Bad Aibling nutzte daraufhin die Überzahl, die Gäste waren nur noch zu siebt, und erzielte durch Simon Stadler den 2:1-Siegtreffer.
„Wir müssen uns auch an die eigene Nase packen“
Zehn Minuten wurden daraufhin nachgespielt und die Kartenflut ging weiter. Erst sah Tobias Janietz nach einem Foul die glatt Rote Karte (94.) und zum Schluss zeigte der Unparteiische Schuster einer Person auf der Teisendorfer Bank in der 95. Minute noch eine Gelb-Rote Karte.
Trotz der Niederlage und der umstrittenen Schiedsrichterleistung nimmt Mayer sein Team im Gespräch mit beinschuss.de in die Pflicht: „Wir müssen uns auch an die eigene Nase packen. Dass Unruhe aufkommt, ist klar, aber wir dürfen uns davon nicht aus der Bahn werfen lassen.“
Auch Bad Aibling Abteilungsleiter Lukas Kunze blickt auf diese Partie zurück. „Das war ein absolut verrücktes Spiel“, so Kunze auf Nachfrage von beinschuss.de. „Es war ein absolut faires Spiel von beiden Mannschaften. Der Schiedsrichter hat dann mit seinen Entscheidungen die Partien mitentschieden. Gegen Spielende hat er für fast jede Aktion eine Strafe verteilt, so kam auch kein Spielfluss mehr zustande.“
Teisendorf bleibt weiter Spitzenreiter - Bad Aibling mit wichtigem Heimsieg
Trotz der Niederlage grüßt Teisendorf weiterhin von der Tabellenspitze. Durch das 0:0-Remis der SG Schönau gegen den FC Hammerau beträgt der Vorsprung sieben Punkte. „Wir haken das Spiel ab und machen im neuen Jahr weiter. Was sollen wir auch jetzt anderes machen“, sagt Mayer.
Der TuS Bad Aibling dagegen feierte einen wichtigen Heimsieg im Kampf um den Klassenerhalt. Während man den Vorsprung auf die SG Söllhuben/Frasdorf, die den direkten Abstiegsplatz innehat, auf vier Punkte ausbaute, ist man jetzt punktgleich mit dem FC Hammerau, der noch auf einem Nichtabstiegsplatz steht.
ma