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Lange Tour zwischen Deutschland und Österreich 

Er thront hoch zwischen zwei Ländern: Der Berchtesgadener Hochthron

Berchtesgadener Hochthron
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Die Tour auf den Berchtesgadener Hochthron wird mit einer tollen Aussicht belohnt.

Der Berchtesgadener Hochthron, ist mit seinen 1.972 Metern der höchste Berg im Untersbergmassiv, welches an der Grenze zu Österreich eine markante Landmarke am Alpenrand bildet. Unser heutiger Wandertipp geht hinauf zu einem der besten Aussichtsgipfel im Berchtesgadener Land.

Die Wanderung im Überblick:

  • Berg: Untersbergmassiv 
  • Ziel: Berchtesgadener Hochthron
  • Ausgangspunkt: Parkplatz Schlafende Hexe in Hallthurm
  • Gehzeit gesamt: circa 7 ½ - 9 Stunden 
  • Schwierigkeit: mittlere Anforderung, lange Wanderung  
  • Höhenmeter: knapp 1.400 hm
  • Einkehrmöglichkeit: Zehnkaseralm und Stöhrhaus
Los geht‘s zur langen Wanderung auf den Berchtesgadener Hochthron.

Um keinen anderen Berg ragen sich wohl mehr Sagen und Mythen als um den des Untersbergmassiv. Die wohl Bekannteste handelt von Kaiser Karl dem Großen, der im Untersbergmassiv, in einem prachtvollen unterirdischen Kaisersaal residiert, auf seine Auferstehung wartet. Alle hundert Jahre wacht er auf, erblickt die Raben um den Berg und schläft ein weiteres Jahrhundert. Denn erst, wenn alle Vögel von dem Massiv verschwunden sind, endet die sogenannte Bergentrückung.

Unsere Autorin Lisa auf Instagram

Ein Sagenmotiv, in dem Helden nicht sterben, sondern in einen Berg entrücken, bis zu ihrer Rückkehr, um die Welt von ihren Feinden zu befreien. Steht man aber erst einmal auf dem Massiv vom Untersberg wird schnell klar: das wird wohl noch viele Jahrhunderte dauern, denn die Raben sind bei dem heutigen Tipp unsere ständigen Begleiter.

Nach einer kurzen sonnigen Passage biegen wir in den kühlen Wald...

Vom Parkplatz aus starten wir auf dem Maximiliansreitweg in Richtung Winkl, welcher anschließend zum Stöhrhaus links über eine breite Forststraße führt. Die Forststraße geht in Kehren hinauf und mündet in den Almsteig. Weiter aufwärts führt uns der Weg durch steile Hänge und hindurch einer überhängenden Formation, zu einer kleinen Felswand.

...aber ein paar Ausblicke können wir hier dennoch genießen.

Hier befindet sich die einzige Schlüsselstelle, die mit einem Drahtseil über die etwas exponierte Linkspassage hinweg führt. Bei Nässe kann es hier glatt sein! Wir folgenden den vielen roten Markierungen weiter in schattigen Gräben und in den Wald hinein.

Die Latschenkiefer bieten zwar nicht mehr viel Schatten, aber dafür einen ständigen Rundumblick.

Nun geht es vorbei an der Zehnkaseralm (bereits auf 1.530 m), mit einem tollen Blick zum Watzmann. Die urige Alm bietet den ersten Pausenstopp, bevor wir dem Weg weiter Richtung Stöhrhaus folgen. Das weitläufige Almgeländer zeigt schon den kleinen Pfad auf eine von Latschenkiefern umgebene Gasse, eine kleine Abkürzung, bevor wieder der Normalweg zum Stöhrhaus kreuzt.

Die Süd- und Ostwände des Untersberg sind ein absolutes Kletter-Eldorado.

Entweder man nutzt diesen, nicht ausgeschilderten Weg, der bei Sonnenschein sehr schweißtreibend ist, oder den gut ausgebauten Normalweg, bei dem die Wege von Winkl und Maria Gern kreuzen (zwei weitere Aufstiegsrouten und ab hier herrscht deutlich mehr Wanderbetrieb).

Ein schöner und abwechlungsreicher Weg rauf zum Stöhrhaus.

Das Stöhrhaus am Untersberg ist noch nicht unser Ziel, auch wenn die Panoramaterrasse auf 1.894 m mit einer prächtigen Aussicht auf die Berchtesgadener Berge und ihre Umgebung zum Verweilen lockt. Nicht nur Wanderer kehren hier ein, auch viele Kletterfreunde tummeln sich hier.

Die Süd- und Ostwände des Unterbergs sind ein Eldorado für Kletterer, die sich hier in den Steilwänden zahlreich beobachten lassen.  Das freistehende und weitläufige Hochplateau mit seinen riesigen Dolinen ist eine außergewöhnliche Landschaft, welche wir nun noch weiter erklimmen. Vom Stöhrhaus folgen wir noch circa 30-40 Minuten den geröllbedeckten, schorfigen Pfad hoch zum Berchtesgadener Hochthorn.

Der Grund, warum Kaiser Karl der Große noch schläft: Eine von vielen Alpendohlen.

Hier werden wir auf 1.972 m gleich mit zwei Gipfelkreuzen (und meistens mit einer großen Menschenansammlung…) belohnt.  Der 360 Grad Blick ist jede Anstrengung dieser doch recht langen Tour wert und Blicke zum Hohen Göll, Watzmann und Dachstein sind nicht die einzigen Berge, die wir von hier aus sehen können. Der Einkehrschwung im Stöhrhaus bereitet uns für den Abstieg vor, welcher der Gleiche ist, wie hinauf. 

Der Blick auf den Nachbargipfel: Dem Salzburger Hochthron.

Diese Wanderung ist kaum schwierig vom Anspruch her, die Länge der Wanderung mit insgesamt circa 17,5 Kilometer sollte allerdings nicht unterschätzt werden. Der „Rot“ markierte Weg wird aufgrund dessen oft als „Schwer“ bezeichnet, ist aber mit guter Kondition definitiv machbar – auch für die Fellnasen.

Mit und ohne Wolken eine lohnenswerte Tour.
Nach der Stärkung im Stöhrhaus geht‘s den gleichen Weg wieder runter.

Mehr zur Autorin

Unsere Wander-Expertin Lisa ist seit ihrer Kindheit viel in den Bergen unterwegs und hat neben den heimischen Gipfeln auch schon entfernte Berge in Südtirol, der Schweiz, im Mittelmeerraum und in den USA erklommen. Über ihre Touren berichtet sie in unseren Wander-Tipps und auf Instagram unter lisas_hikingadventures. Schaut einfach mal rein, es lohnt sich!

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