Einfache Moorwanderung im Achental
Besonders für Familien zu empfehlen: Das Egerndacher Moor
Staudach-Egerndach – Jeden Freitag lest Ihr hier unseren Wander-Tipp. Dieses Mal geht es in das Egerndacher Moor.
Die Wanderung im Überblick
- Berg/Gipfel: keiner
- Ziel: Moor
- Höhenmeter der Wanderung: Circa 10 Höhenmeter
- Ausgangspunkt: Parkplatz bei der Pfarrkirche St. Andreas, 83224 Staudach-Egerndach, kostenloser Parkplatz
- Gehzeit insgesamt: Insgesamt eine bis eineinhalb Stunden
- Schwierigkeit: konditionell einfach, technisch einfach, orientierungstechnisch einfach
- Einkehrmöglichkeiten: Gasthof “Zum Ott”, nahe am Ausgangspunkt
- Benötigte Ausrüstung / Kenntnisse: Festes Schuhwerk, gegebenenfalls Wanderstöcke
Moore: Relikte der Eiszeit, die in unserer Region zahlreich vorhanden sind. Waren sie früher noch hauptsächlich für die Torferzeugung von Bedeutung, so wurde man sich im Laufe der Zeit mehr und mehr der ökologischen Bedeutung bewusst und stellte mehr und mehr Moore unter Schutz. So auch das Gebiet um das Staudacher und Bergener Moor, das teilweise als Naturschutz-, teilweise als Wiesenbrüter-Schutzgebiet ausgewiesen ist. Hier brüten seltene, teilweise vom Aussterben bedrohte Vögel, wie beispielsweise die Bekassine, der Kiebitz oder der Wachtelkönig. Doch nicht nur Vögel gibt es auf der Tour zu entdecken, sondern noch vieles mehr. Kommt mit auf eine kleine, aber feine Tour, die auch schon für unsere Kleinsten gut zu machen ist!
Drei Gründe, warum sich die Wanderung lohnt
Viele Informationen: Viele Informationstafeln erklären in kindgerechter Sprache beispielsweise die Bedeutung von Moor, Bienen oder Pflanzen.
Flora und Fauna: Sobald man im Moor drinnen ist, kreucht und fleucht es. Insbesondere Libellen sind am Gewässer häufig zu sehen.
Perfekt für den Feierabend: Da der Ausgangspunkt nicht allzu weit weg von der Autobahn ist und die Tour nicht viel Zeit umfasst, eignet sie sich auch hervorragend für den Feierabend.
Unterwegs im Egerndacher Moor




Immer der Biene nach!
Startpunkt unserer Tour ist der Parkplatz nahe der Pfarrkirche St. Andreas in Egerndach. Von dort aus geht es in Richtung Westen. Zuerst kommen wir an einem über 400 Jahre alten Haus vorbei, dann am Gasthof Ott mit großem, schattigem Biergarten, der uns besonders an heißen Tagen zum Verweilen einlädt. Erst aber müssen wir allerdings was tun, darum lassen wir den Biergarten links liegen und folgen der Biene in eine langgezogene Rechtskurve. Wir überqueren eine kleine Brücke, lassen die Ortschaft hinter uns und finden uns bald auf einem Feldweg wieder.
Zehn bis 15 Minuten später biegen wir nach links in den Wald hinein und unser kleines Moor-Abenteuer beginnt. Durch nun dichte Vegetation überqueren wir auf schmalem Wege eine weitere Brücke über einen kleinen Bach. Es dauert nicht lange, bis wir an dem ersten Rastplatz angelangt sind und von dort aus die Aussicht in das Moor genießen können. Etwas weiter ist ein Bilderrahmen aufgestellt worden, in dem man für Erinnerungsfotos posieren kann. Zehn bis 15 Minuten später überqueren wir eine weitere Brücke, unmittelbar danach biegen wir nach links ab. Nun wird der Weg wieder breiter.
Etwa fünf Minuten später kommen wir an einen Tümpel, an dem sich unzählige Libellen tummeln. Wer viel Glück hat, kann vielleicht auch eine Ringelnatter durchs Wasser huschen sehen. Unmittelbar daneben liegt ein hölzernes Lebkuchenhaus. Knusper-Knasper-Knäuschen, wer knabbert an dem Häuschen? Aber keine Angst, das Haus ist weder essbar, noch von einer bösen Hexe bewohnt. Für Kinder dürfte es trotzdem ein Highlight sein. Kurz darauf lichtet sich der Wald wieder und ein erster Blick auf die nähere Umgebung wird wieder frei.
Nachdem wir ein wenig am Damm der Tiroler Ache entlanggegangen sind, nehmen wir nun wieder Kurs auf Staudach-Egerndach. Unter einer Linde können wir ein schattiges Plätzchen aufsuchen, um die herrliche Aussicht von Hochgern bis Kampenwand zu genießen. Danach geht es ziemlich geradeaus weiter, bis wir uns in einer scharfen Linkskurve mit einem Eis oder einem gekühlten Getränk (je zwei Euro) erfrischen könnten - quasi ein Schluck Wasser in der Kurve! Etwa fünf Minuten später sind wir wieder an unserem Ausgangspunkt angelangt.
