Einfach und schnell
Wie lange Eier kochen? Mit diesen Tricks platzen sie nicht
Das perfekte Ei zu kochen ist leichter gesagt als getan. Wenn es dann noch im Topf platzt, ist es besonders ärgerlich. Wie kann man das Eierplatzen vermeiden?
Ein gelungenes Sonntagsfrühstück ist ohne das perfekte Ei für viele unvorstellbar. Sei es neben einem frischen Brötchen, als Teil eines opulenten Buffets oder als einfacher, aber wesentlicher Start in den Tag. Das Geheimnis dieses Frühstücksklassikers liegt nicht nur in der Präferenz für eine flüssige, weiche, wachsweiche oder hartgekochte Konsistenz, sondern auch in der präzisen Zubereitung, bei der jede Sekunde zählt.
Eierkochen ist eine Wissenschaft für sich
Die Wissenschaft hat sich sogar der Herausforderung angenommen, die perfekte Methode zum Kochen von Eiern zu formulieren. Dazu haben sie mathematische Modelle entwickelt. Hierbei wurden die Faktoren wie Ausgangstemperatur, Gewicht und Durchmesser sowie die angestrebte Konsistenz des Eis berücksichtigt. In der heutigen digitalen Welt bieten zahlreiche Apps Unterstützung bei dieser Aufgabe, versprechen die ideale Garstufe und nehmen dem Prozess damit etwas von seinem traditionellen Charakter.
Das intuitiv „auf Gefühl“ Kochen von Eiern kann zu unbefriedigenden Ergebnissen führen: mal sind sie zu weich, mal zu hart, oder sie zerplatzen sogar während des Kochvorgangs. Der Schlüssel zu einem perfekt gekochten Ei liegt in der Berücksichtigung seiner Größe und seines Gewichts. Auf jedem Eierkarton finden sich Angaben zur Größe der Eier, die von S bis XL reichen, wobei die Kategorie M, die Eier zwischen 53 und 63 Gramm umfasst, am häufigsten verwendet wird.
Wie kann ich Eier kochen, ohne dass sie platzen?
Oft geschieht es beim Kochvorgang, dass die Eier zerplatzen. Dabei gibt es einige bewährte Tricks, die dies verhindern und somit für ein makelloses Kochergebnis sorgen. Ein langsamer Erhitzungsprozess, bei dem das Ei zunächst in kaltem Wasser aufgesetzt wird, bevor dieses allmählich zum Kochen gebracht wird, schont die empfindliche Schale. Auch kann eine feine Nadel oder ein „Eierpiekser“ verwendet werden, um vorsichtig ein kleines Loch in das breitere Ende des Eis zu stechen, wo sich die Luftkammer befindet. Damit kann der beim Erhitzen entstehende Druck entweichen.
Die Zugabe von Kochsalz zum Wasser kann nicht nur das Auslaufen des Eis bei einem eventuellen Riss minimieren, sondern auch die Gerinnung des Eiweißes beschleunigen. Ähnlich wirkt ein Schuss Essig im Kochwasser. Darüber hinaus ist es ratsam, die Eier behutsam mit einem Löffel in das Wasser zu legen, um ein Aufprallen und mögliche Beschädigungen zu vermeiden.
Wie lange muss ich mein Ei kochen?
Schließlich ist es hilfreich, das Wasser leicht unter dem Siedepunkt zu halten, um ein zu starkes Sprudeln und damit verbundene Erschütterungen zu vermeiden, die die Eierschale beschädigen könnten. Wie die Konsistenz des perfekt gekochten Eis aussieht, unterscheidet sich von Person zu Person und je Geschmack. Die einen mögen es weich, die anderen dafür ganz hart. Die Kochzeiten für die unterschiedlichen Ei-Konsistenzen in der mittleren Größe M betragen:
- Eier weich kochen (das Eiweiß ist gestockt, das Eigelb noch flüssig): 4 1/2 Minuten
- Eier wachsweich kochen (das Eigelb ist noch leicht weich): 7 Minuten
- Eier hart kochen (das Ei ist schnittfest): 10 Minuten
Eier der Größe S benötigen jeweils 30 Sekunden weniger. Bei Eiern in L-Größe sind es 30 Sekunden mehr. Viel wichtiger ist eigentlich die Frage, wie gesund es ist, jeden Tag Eier zu essen. HEIDELBERG24 weiß die Antwort.
Wie lange kocht man Eier aus dem Kühlschrank?
Um optimale Ergebnisse beim Eierkochen zu erzielen, sollte man nicht nur die Größe der Eier im Blick haben, sondern auch ihre Ausgangstemperatur. Eier, die im Kühlschrank aufbewahrt wurden, benötigen unter Umständen eine längere Kochzeit. Es empfiehlt sich daher, sie etwa eine halbe Stunde vor dem Kochen herauszunehmen, damit sie Zimmertemperatur annehmen können. Das sind die Schritte zum perfekten Frühstücksei:
- Zuerst einen Topf mit ausreichend Wasser aufsetzen und zum Kochen bringen.
- Dann die Eier vorsichtig mit Hilfe eines Löffels in das sprudelnd kochende Wasser gleiten lassen.
- Anschließend die gewünschte Kochzeit auf der Eieruhr einstellen.
- Nun die Eier im Topf hart oder weich kochen - dabei die Uhr nicht aus den Augen lassen.
- Nach Ablauf der Garzeit die Eier aus dem Wasser nehmen und unter kaltem Wasser abschrecken.
Diese einfachen Schritte können dazu beitragen, die Kochzeit präzise zu steuern. Aber auch der Kochort spielt eine Rolle. Auf Meereshöhe kocht Wasser bei 100 Grad Celsius, doch mit zunehmender Höhe sinkt der Siedepunkt, was wiederum die Kochdauer verlängert. In höheren Lagen sollte man daher ein paar Sekunden zusätzlich einkalkulieren, um das Ei genau nach Wunsch zu kochen. Nach dem Eierkochen sollte man das Eierwasser niemals wegschütten – es ist ein echter Alleskönner für Garten und Haushalt. (rah)
Dieser Artikel wurde mit maschineller Unterstützung bearbeitet und vor der Veröffentlichung von der Redakteurin Sarah Isele sorgfältig geprüft.
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