Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Stürmische Weihnacht

Sturm- und Orkangefahr kurz vor Weihnachten

Viele wünschen sich einen knackig kalten Winter und Schnee zu Weihnachten. Doch anstelle von Schnee, sagt der DWD Sturm- und Orkanböen voraus.

Der letzte Winter mit einer deutschlandweiten weißen Weihnacht fand im Jahr 2010 statt. Damals betrug die Durchschnittstemperatur des Monats Dezember minus 3,5 Grad Celsius. Nach diesem Jahr wurden Winterliebhaber im Dezember immer wieder aufs neue enttäuscht. Es war einfach zu warm. SÜDWEST24 wirft einen Blick auf die Prognosen.

Weiße Weihnacht? Eher Sturmgefahr

Weiße Weihnachten sind in Deutschland aufgrund der Westwetterlage eher untypisch. Menschen, die in flachen Gebieten Deutschlands wohnen, sollten sich am besten von dem Wunsch nach einer weißen Weihnacht wieder verabschieden, obwohl der Wintereinbruch Anfang des Monats noch ganz andere Hoffnungen nährte. Wer an den Feiertagen Schnee möchte, muss in die Berge fahren, und zwar hoch hinaus.

Anstelle von Schnee erwartet uns in Baden-Württemberg laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zur Weihnachtszeit Regen und so viel Wind, dass es sogar zu Sturm- und Orkanböen kommt. Während vor Weihnachten noch ein Sturmtief wechselhaftes Wetter mit sich bringt, warnt der DWD am Donnerstag (21. Dezember) vor Sturmböen und im Hochschwarzwald vor Orkanböen in Baden-Württemberg.

Sturmgefahr kurz vor Weihnachten: Böen mit 130 km/h

Wie der DWD weiter mitteilt, kann es bis zum Samstag starke bis stürmische Böen geben, ab mittleren Lagen auch Sturmböen. Auf den Gipfeln des Schwarzwalds seien orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern möglich.

Für ganz Baden-Württemberg gab der Wetterdienst am Donnerstagmorgen Warnungen vor markantem Wetter (Stufe 2) heraus. Für einige Gegenden im Südwesten des Landes - betroffen ist vor allem der Südschwarzwald - gab es auch eine Warnung vor Unwetter (Stufe 3). Am Donnerstagnachmittag und -abend könne es vereinzelt zu Gewittern kommen.

Typisches Winterwetter in Deutschland

In Deutschland ist eine Westwetterlage typisch. Das heißt, es gibt ein Tiefdruckgebiet über Nordeuropa oder dem Atlantik und ein Hochdruckgebiet über dem Mittelmeer. Dadurch kommt an der Vorderseite aus dem Südwesten milde Luft zu uns. Zieht das Tief durch, kommt auf der Rückseite kältere Luft und der Regen geht auch mal in Schnee über. Also ist unsere Westwetterlage ein Wechsel aus milden und nasskalten, teilweise auch winterlichen Phasen.

Typisches Winterwetter in Deutschland hat eine Durchschnittstemperatur von 0,8 Grad Celsius, eine mittlere Niederschlagsmenge von 70 Liter pro Quadratmeter und eine mittlere Sonnenscheindauer von 38 Stunden im Monat. Ebenfalls vermiest das Weihnachtstauwetter oft die weiße Weihnacht. Der 100-jährige Kalender stellt bereits eine erste Prognose zum Winterwetter auf.

Welche Wetterlage brauchen wir für „richtigen“ Winter?

Nach vielen schneelosen Jahren sehnen sich viele im Dezember regelrecht nach Winterwetter mit Schnee. Diese Hoffnung ist auch berechtigt. Denn einerseits wird das Wetter in Deutschland vom warmen Atlantik, andererseits von der immer kühler werden Luftmasse über Osteuropa beeinflusst. Ob eine milde Strömung dominiert oder es vielleicht doch Kaltluftvorstöße aus dem Osten mit Schnee gibt, hängt davon ab, wie die Hoch- und Tiefdruckgebiete liegen.

Dieser „Kampf der Luftmassen“ liegt an den großen Temperaturunterschieden innerhalb Europas, wie wetter.com mitteilt. Mit abnehmender Sonneneinstrahlung kühlt der europäische Kontinent nämlich schneller ab als die umgebenden Meere. Dadurch entstehen über Europa große Temperaturgegensätze. Für „richtiges“ Winterwetter in Deutschland braucht es eine Ost/Nordost-Wetterlage oder eine Nordwetterlage. Wer doch Schnee zu Weihnachten haben möchte, könnte in eine dieser Städte fahren, denn hier liegen die Wahrscheinlichkeiten gut.

So wird das Wetter im Dezember 2023

Die Wettermodelle berechnen den ersten Monat des Winters als zu warm, was für viele wenig überraschend sein dürfte. Jedoch sind die Wetterprognosen für Weihnachten 2023 noch nicht präzise genug, um eine sichere und detaillierte Aussage zu treffen. Dennoch sieht das amerikanische NOAA-Modell eine positive Abweichung von bis zu 2 Grad.

Das europäische ECMWF-Modell rechnet für den Zeitraum vom 1. bis 31. Dezember 2023 ebenfalls in ganz Deutschland mit Temperaturen, die über dem Durchschnittswert liegen. Die Abweichung beträgt beim ECMWF-Modell +1,5 Grad. Damit stehen die Chancen für weiße Weihnachten nicht sonderlich gut, aber man kann ja weiter hoffen. Vielleicht kommt noch die optimale Großwetterlage für „richtiges“ Winterwetter. (rah)

Rubriklistenbild: © Michael Gstettenbauer / IMAGO

Kommentare