Wiederholte Streiks
Erneuter Streik sorgt für Unmut bei Ex-Verkehrsminister: „Sollten mehr darüber nachdenken, wer sie bezahlt“
Schon wieder stehen die Züge still. Künftig sollen die Streiks überraschender kommen. Eine Verkehrswende gelingt so nicht, kritisiert Ex-Verkehrsminister Oliver Wittke.
Frankfurt – Fährt sie nun, fährt sie nicht? Erneut müssen sich zahlreiche Pendlerinnen, Pendler und Reisende fragen, ob ihre Verbindung vom erneuten Streik bei der Deutsche Bahn betroffen ist. Neu ist diese Situation keineswegs, denn bereits in den letzten Wochen und Monaten gab es zahlreiche Verspätungen und Ausfälle aufgrund der Streiks.
Vor Kurzem gab die Gewerkschaft GDL bekannt, dass Streikankündigungen nun noch spontaner erfolgen sollen. Dies erschwert die Erstellung alternativer Fahrpläne erheblich, Planungssicherheit gibt es dadurch wohl kaum. Trotzdem dürften sich viele Reisende langsam an solche Einschränkungen gewöhnt haben, denn nicht nur bei der Deutschen Bahn, sondern auch im Bereich des kommunalen Nahverkehrs gab es reichlich Streikaktivitäten in der jüngeren Vergangenheit.
Streiks häufen sich: „Belasten die Branche massiv.“
Oliver Wittke, seit Anfang Februar neuer Vorstandssprecher des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) und ehemaliger Verkehrsminister in NRW, äußert deutliche Kritik an den fortlaufenden Streiks und warnt vor deren Konsequenzen in einem Gespräch mit der WAZ. „Die Streiks belasten die Branche massiv und die Fahrgäste werden zunehmend verunsichert“, betont er.
Sein Appell richtet sich an die Tarifverhandlungsparteien, möglichst rasch eine Einigung zu erzielen. Die übergeordnete Zielsetzung beider Seiten solle sein, mehr Menschen für die Nutzung von Bus und Bahn zu gewinnen. Dies erreiche man allerdings nicht durch Streiks und die damit verbundene Verunsicherung der Fahrgäste, so Wittke.
„Was nützt ein Studierendenticket, wenn Studierende nicht in die Uni kommen? Was nutzt ein Jobticket, wenn ich nicht zum Arbeitsplatz komme?“, fragt sich Wittke. Er appelliert an die beiden Seiten: „Die Tarifparteien sollten mehr darüber nachdenken, wer sie bezahlt: Neben den Steuerzahlern sind das die Fahrgäste.“
Streik der GDL: Bahn kündigt Grundangebot an
Am Dienstag (12. März), sehen sich Reisende erneut mit einem Bahnstreik konfrontiert: Was Fahrgäste im Vorfeld ihrer Reise beachten sollten: Die Deutsche Bahn kündigt für den bevorstehenden Streiktag wieder ein Grundangebot an. Reisende haben die Möglichkeit, sich über die Fahrplanauskunft auf bahn.de oder mittels DB Navigator zu erkundigen, welche Verbindungen verfügbar sind. Auch eine telefonische Auskunft steht zur Verfügung.
Für Tickets, die bis zum 10. März für den Streiktag erworben wurden, bietet die Bahn flexible Nutzungsmöglichkeiten an. Diese können zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden, wobei auch die Zugbindung aufgehoben ist und eine alternative Route zum Ziel gewählt werden kann. Unter bestimmten Bedingungen ist auch eine Rückerstattung des Tickets möglich.
Der Streik betrifft nicht nur die Bahn: Auch an Flughäfen kommt es zu Stillstand. Am 12. und 13. März sind Streiks des Kabinenpersonals der Lufthansa geplant.
Die Redakteurin hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.
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