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Gesundheit ist gefährdet

Shopping-App Temu „ein Dreck“: Verbraucherschützer warnt und wählt drastische Worte

Auf chinesischen Shopping-Apps wie Temu können viele Produkte überaus günstig erworben werden. Verbraucherschützer verurteilen diese Masche.

Kassel – Was in deutschen Geschäften teuer sein kann, wird auf Temu und ähnlichen Anbietern oftmals für einen Bruchteil der Kosten angeboten. Die Billigprodukte können für Menschen und vor allem Kinder aber gefährlich werden.

Verbraucherschützer warnt vor Billig-Shop Temu

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) prüft immer wieder rechtliche Schritte gegen Billig-Anbieter Temu. Obwohl Temu stetig beteuert, dass die dortigen Praktiken fair seien, ernten sie harsche Kritik für die überaus günstigen Produkte. Der Verkauf jener ist für die geringen Preise ohnehin nur mit Tricks möglich, durch die Pakete am Zoll vorbeigeschleust werden, schreibt der vzbv. Der Verbraucherschützer Ron Perduss brüskiert sich insbesondere aufgrund der Gesundheitsgefahren.

@ronperduss TEMU ist meiner Meinung nach ein Markplatz, auf dem sich viele zwielichtige Firmen tummeln und teils gemeingefährliche Produkte verkaufen. Das zeigen Testkäufe von Verbraucherschutzorganisationen in ganz Europa und auch Recherchen verschiedener Verbrauchermagazine. Aktuell hat das RTL Magazin „Extra“ Produkte von TEMU gekauft und getestet. Darunter Schmuck als auch Kinderspielzeug. Beides wurde in ein Labor gegeben, mit dem Ergebnis, dass ich allein im Kinderspielzeug 40 verschiedene Schadstoffe fanden. Teilweise Stoffe, die in Verdacht stehen, Krebs zu erregen. Beim Schmuck fand sich ein hoher Anteil an Nickel der ebenfalls unter Verdacht steht, Krebs zu erregen bzw. Allergien auszulösen. Ich finde es gut, dass die Bundesregierung Schritte gegen TEMU plant und auch die Verbraucherzentralen mit Abmahnungen gegen das zwielichtige Geschäftsgebaren aus China vorgehen. Quelle unter anderem „RTL Extra“ #verbraucherschuetzer #temu #schrott #schadstoffe ♬ Originalton - Ron Perduss

Wie er bei einem Test von RTL berichtet, seien die Produkte bei Temu deutlich zu billig – nicht nur zu günstig. Mehrere in der Regel nicht ganz günstige Produkte wurden von ihm in dem Beitrag getestet – für den Spottpreis von 40 bis 50 Euro. Schon dort zeigte sich Perduss alles andere als begeistert von dem Online-Shop, jetzt legte er in einem Video auf TikTok nach: „Temu ist Dreck. Das habe ich bereits häufiger gesagt und ich bleibe dabei. Liebevoll verpackt sieht anders aus. Alles stinkt so unfassbar doll.“

Billigprodukte auf Temu sollen Gesundheit von Kindern gefährden

Der Beitrag des Verbraucherschützers Perduss wurde in wenigen Tagen fast 500.000 Mal angeklickt und erhielt viele Reaktionen. Insbesondere gefährliche Inhaltsstoffe sprach er in seinem Video an. Die billig hergestellten Produkte enthalten laut dem RTL-Test eine große Reihe von Lösungsmitteln und anderen Stoffen, die krebserregend sein sollen. Vor allem die Gesundheit von Kindern soll dadurch gefährdet sein. „Es gibt immer noch so viele Influencer, die hier trotzdem ihren gekauften Schrott in die Kamera halten“, wütet Perduss.

Temu beteuert gegenüber IPPEN.MEDIA, dass die von RTL getesteten Produkte inzwischen vom Markt genommen und die Verkäufer gesperrt wurden. „Bei Temu wenden wir einen umfassenden Ansatz zur Überprüfung der Verkäufer und Produkte auf unserer Plattform an, um einen hohen Standard der Qualitätskontrolle zu gewährleisten“, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Zudem würde immer wieder stichprobenartige Kontrollen durchgeführt. Dennoch nehme Temu Kunden-Feedback ernst. Man sei bestrebt, die „Plattform noch besser an die lokalen Vorlieben und Normen anzupassen“.

In den Kommentaren auf TikTok musste Ron Perduss mit ungeahntem Gegenwind zurechtkommen. Ein Großteil der User kommentierte, mit dem Angebot und der Qualität von Temu überaus zufrieden zu sein. „Bei Amazon gibt es das gleiche für mehr Geld, bin total zufrieden mit Temu“, schrieb eine Nutzerin. „Ich feier Temu und bestelle dort gerne“, kommentierte ein weiterer. Andere machten die vermeintlich teuren Produkte in Deutschland dafür verantwortlich, dass bei Billiganbietern bestellt werden muss. (rd)

Rubriklistenbild: © photothek/Imago

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