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Steigende Tierarztgebühren ab 22. November

Tierkrankenversicherung: Warum es sich jetzt für Euch lohnt und was Ihr beachten solltet

Tierarzt Hund
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Wenn Hunde oder Katzen zum Tierarzt müssen, kann es schnell teuer werden - deshalb kann sich eine Tierkrankenversicherung lohnen.

Ab 22. November steigen die Tierarztkosten aufgrund einer neuen Gebührenverordnung erheblich an. Für die Haustierbesitzer unter Euch kann es sich deswegen lohnen, eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Einige Dinge solltet Ihr dabei aber beachten:

Wenn Menschen sich Tiere anschaffen, freuen sie sich in erster Linie darüber, einen vierbeinigen Freund an ihrer Seite zu haben – dass Tiere nicht nur in der Anschaffung, sondern gerade in der Haltung viel kosten, ist den wenigsten bewusst. Tierarzt Ralph Rückert überschlägt im Interview mit Stiftung Warentest die Kosten für Hundehalter: „Grob geschätzt kostet ein ‚normaler‘ Hund im Lauf seines Lebens etwa 25.000 bis 30.000 Euro, bei einem kranken Hund müssen Sie eher von 40.000 bis 50.000 Euro ausgehen.“ Denn: Wenn sich eine Katze oder ein Hund verletzt haben oder das Tier krank wird, kann es beim Tierarzt schnell teuer werden - je nach Eingriff und Behandlung ist mit Kosten im vierstelligen Bereich zu rechnen.

Auch Tierärzte aus der Region empfehlen deshalb den Abschluss einer Tierkrankenversicherung – spätestens seitdem bekannt ist, dass mit der neuen Gebührenverordnung für Tierärzte, die am 22. November in Kraft tritt, zum Teil mit erheblichen Preissteigerungen zu rechnen ist. So zum Beispiel Dr. Roman Mikus, Tierarzt mit einer Praxis in Rosenheim: „Tierkrankenversicherungen kosten meist nicht viel und erleichtern dem Tierbesitzer, dem Tierarzt und nicht zuletzt dem Tier selbst das Leben enorm.“ Auch Tierärztin Tanja Frey schließt sich an die Empfehlung an. Sie hat eine Praxis in der Rosenheimer Prinzregentenstraße. Ihr zufolge würden Tierarztkosten mit einer Versicherung berechenbar werden, und die Tiere können somit auch zukünftig umfassend medizinisch betreut werden. Für Tierhalter gilt es jedoch beim Abschluss von Policen einige Dinge zu beachten – hier erfahrt Ihr, was man im Kleingedruckten leicht überlesen kann:

Krankenversicherungen für Katzen – darauf kommt es an

Bei Krankenversicherungen für Katzen kann man zwischen OP-Versicherungen und Vollversicherungen wählen. OP-Versicherungen übernehmen – wie der Name bereits andeutet – nur die Kosten für Operationen, während Vollversicherungen, ähnlich wie Krankenversicherungen für Menschen, grundsätzlich für sämtliche Tierarztkosten – so sie denn medizinisch notwendig sind - aufkommen. Wichtig: Kastrationen und Sterilisationen fallen meist nicht unter die Kategorie „medizinisch notwendig“ und werden damit oft nicht übernommen.

 Stiftung Warentest hat 59 OP- und 78 Vollversicherungen für Katzen getestet. Das Ergebnis: Leistungsstarke OP-Versicherungen für junge, gesunde Katzen sind schon für unter 100 Euro im Jahr zu haben, für Vollversicherungen solltet Ihr ungefähr den dreifachen Preis einrechnen.

Am besten schließt Ihr eine Versicherung für Euren Stubentiger so schnell wie möglich ab. Je älter eine Katze bei Vertragsabschluss ist, desto teurer werden nämlich die Beiträge. Viele Policen erlauben aber eine Versicherung von Katzen mit einem Alter von bis zu zehn Jahren, und andere verzichten gar ganz auf eine Altershöchstgrenze – auch die Besitzer von Senior-Katzen können sich so vor hohen Tierarztkosten schützen.

Aber Achtung: Es gibt Posten, für die gewisse Policen dann doch nicht aufkommen. Zum Beispiel werden bei einigen Versicherungen Behandlungen von Krankheiten, die erblich bedingt bei Katzen auftreten, nicht mitversichert – unabhängig davon, ob diese Erbkrankheit bereits bei Abschluss der Versicherung bekannt war oder nicht. Auch Zahn-OPs sind zum Teil pauschal ausgeschlossen. Bei manchen Policen steigt zudem der Versicherungsbeitrag mit zunehmendem Alter der Katze automatisch an, oder es gibt jährliche Höchstgrenzen für Erstattungen. Finanztest-Redakteurin Ulrike Steckkönig sagt: „Liegen diese bei 1000 oder 2000 Euro im Jahr, bleiben Versicherte bei teuren OPs auf einem Großteil der Kosten sitzen.“ Lest also das Kleingedruckte vor dem Abschluss einer Versicherung ganz genau.

So versichert Ihr Euren Hund am besten

Auch für Hunde gibt es sowohl OP- als auch Vollversicherungen. Laut Stiftung Warentest sind sehr gute OP-Versicherungen für junge Hunde bereits für unter 200 Euro im Jahr erhältlich. Bei einer Vollversicherung gilt auch hier, dass Ihr mit dreimal so hohen Gebühren rechnen solltet: Für einen dreijährigen Mischling kostet eine Vollversicherung zwischen 700 und 2500 Euro, so Stiftung Warentest. Neben dem Alter ist bei Hunden auch die Rasse für die Höhe der Beiträge relevant. Wenn Euer Hund zu einer krankheitsanfälligeren Rasse zählt – also zum Beispiel ein Labrador Retriever ist – zahlt Ihr mehr.

Achtung: Bei den meisten Policen könnt Ihr erst drei Monate nach Versicherungsabschluss Rechnungen einreichen. Ausnahmen gibt es meist nur bei Unfällen, dann zahlen viele Versicherungen sofort. Und wenn Ihr Euren Vierbeiner gerne mit auf Reisen nehmt, solltet Ihr zudem darauf achten, dass Eure Versicherung auch Tierarztkosten im Ausland abdeckt.

Die wichtigsten Punkte bei Tierkrankenversicherungen im Überblick:

Zum Abschluss haben wir Euch hier die wichtigsten Punkte nochmal zusammengefasst, die es beim Abschluss einer Tierkrankenversicherung zu beachten gilt:

  • Es gibt OP- und Vollversicherungen für Tiere. Vollversicherungen kosten in der Regel mindestens dreimal so viel wie OP-Versicherungen.
  • Die Gebührenhöhe hängt von dem Alter Eures Tieres, sowie von der Rasse ab – umso älter oder krankheitsanfälliger ein Tier ist, umso teurer wird die Versicherung. Es lohnt sich daher, eine Versicherung so früh wie möglich abzuschließen.
  • Auch bei Vollversicherungen sind nicht alle Leistungen eingeschlossen. Zunächst gilt der Versicherungsschutz in der Regel nur für medizinisch notwendige Behandlungen. Standardleistungen wie Kastrationen oder Impfungen fallen oft nicht darunter. Zum Teil werden auch Erbkrankheiten oder Zahnbehandlungen pauschal ausgeschlossen. Zudem verrechnen Tierärzte meist den dreifachen Basissatz, während viele Versicherungen nur den zweifachen Satz übernehmen, oder es gibt jährliche Höchstgrenzen bei OP-Versicherungen. Lest also das Kleingedruckte genau und vergleicht am besten mehrere Anbieter!

Dennoch lohnt sich der Abschluss einer Tierkrankenversicherung in fast allen Fällen. Denn auch bei Haustieren können Behandlungs- und OP-Kosten schnell in den vierstelligen Bereich steigen. Zum 22. November steigen außerdem die Basissätze der Tierärzte erheblich an. Wer seinem Tier die beste medizinische Versorgung zukommen lassen möchte, aber gleichzeitig keine Angst vor hohen Rechnungen haben möchte, sollte deshalb jetzt über den Abschluss einer Versicherung nachdenken.

fso mit Material von Stiftung Warentest

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