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Screening für angehende Vorschulkinder

Sprachtests für Kinder: Was Eltern jetzt wissen müssen

Erstmals soll in Bayern flächendeckend ein Sprachtest für Kinder durchgeführt werden.
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Sprache als Schlüssel zum Erfolg: In diesem Jahr finden erstmals flächendeckende Sprachtests für Kinder statt.

Dieser Tage erhalten die Eltern von vier- bis fünfjährigen Kindern in Bayern Post: Erstmals soll in Bayern flächendeckend ein Sprachtest für Kinder durchgeführt werden, die Einladungen hierfür wurden nun verschickt.

Ende November 2024 beschloss der bayerische Landtag das „Gesetz zur Einführung und Durchsetzung verbindlicher Sprachstandserhebungen und Sprachfördermaßnahmen vor der Einschulung“. Mit diesem Gesetz wurde ein verpflichtendes Sprachscreening für alle angehenden Vorschulkinder beschlossen. Damit soll sichergestellt werden, dass jedes Kind über ausreichende Deutschkenntnisse verfügt, bevor es in die erste Klasse kommt. Die Tests finden in diesem Jahr zum ersten Mal statt, die Einladungen dazu wurden kürzlich verschickt. Für viele Eltern stellen sich nun einige Fragen. Wir versuchen, die wichtigsten davon zu beantworten.

Wen betrifft das Sprachscreening?

Das Screening betrifft alle Kinder, die zum Schuljahr 2026/2027 eingeschult werden. Die angehenden Vorschulkinder also. Laut Kultusministerium handelt es sich dabei um rund 128.000 Kinder in Bayern. Etwa 40.000 davon werden zum Test in den Grundschulen erwartet.

Warum wurde das Gesetz beschlossen?

Jedem Kind soll ein gleich guter Start ins Schulleben ermöglicht werden. Die Sprache wird für schulischen Erfolg als wichtiger Schlüssel gesehen. Sprachstandserhebungen wurden an bayerischen Kindertagesstätten auch bislang schon vorgenommen. Mit dem Gesetz neu hinzu kam aber, dass Grundschulen zusätzliche Sprachtests durchführen müssen.

Wer muss zum Sprachtest an der Grundschule?

Zum Sprachtest an die Grundschule muss jedes Kind, das 2026 eingeschult wird und das von seiner Kindertagesstätte keine Bescheinigung zur Befreiung erhalten hat. Also Kinder, bei denen sprachliche Defizite vorliegen. Für diese Einschätzung hatten die Erzieher in den Kindertagesstätten bis Ende Januar Zeit. Entsprechende Einladungen zum Test an der Schule oder eben die Befreiungen hiervon wurden nun an die Erziehungsberechtigten verschickt.

Außerdem neu ist, dass auch Kinder zum Test an der Schule erscheinen müssen, die überhaupt keine Kita besuchen. Kinder, die eine schulvorbereitende Einrichtung oder eine heilpädagogischen Tagesstätte besuchen, sind hingegen vom Test ausgenommen.

Betrifft das auch die „Korrdidorkinder“?

Ja. Es nehmen grundsätzlich alle Kinder am Test teil, die für eine Einschulung im Jahr 2026 vorgesehen sind.

Wann finden diese Sprachtests statt?

Die Sprachstandserhebungen finden im März 2025 statt. Die Vorbereitungen hierfür lägen auf schulischer Seite im Zeitplan, teilte das Kultusministerium der Deutschen Presse-Agentur mit. Termine hierfür werden den Eltern per Post mitgeteilt.

Wie funktioniert das Sprachscreening?

Die Kinder werden an ihrer Sprengelgrundschule getestet. Also an der Schule, an der sie im Jahr 2026 eingeschult werden sollen. Die Sprachstandserhebungen führt dort eine qualifizierte Lehrkraft oder ein Schulpsychologe durch. Die Eltern dürfen während des Tests anwesend sein. Die Erhebung selbst dauert etwa 30 Minuten.

Was passiert, wenn bei meinem Kind sprachliche Defizite festgestellt werden?

Innerhalb einer Woche nach dem Test erhalten die Eltern von der Grundschule Bescheid, ob diese einen erhöhten Förderbedarf sieht. Falls ja, wird das Kind zu einem Deutschkurs an seiner Kita verpflichtet. Der Kurs beinhaltet 240 Stunden an Sprachförderung. Kinder, die keine Kindertagesstätte besuchen, denen aber mangelnde Sprachkenntnisse attestiert wurden, müssen ebenfalls den Förderkurs besuchen. Eltern sind in diesem Fall dazu verpflichtet, einen Kita Platz für ihr Kind zu suchen, so dass dieses den umfangreichen Förderkurs vor Schulantritt wahrnehmen kann. (rr)

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