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Superfood

Wie gesund sind Linsen wirklich? Das passiert, wenn man sie jeden Tag isst

Weltweit erfreuen sich Linsen großer Beliebtheit. Immerhin sind die Hülsenfrüchte ausgesprochen vielseitig. Doch wie gesund sind Linsen wirklich – und was passiert, wenn man sie jeden Tag isst?

Ob im Salat, im Eintopf oder als Proteinlieferant. Linsen gibt es in verschiedensten Varianten und auf den Speiseplänen weltweit erfreuen sie sich großer Beliebtheit. Seit Urzeiten wird der Schmetterlingsblütler im Mittelmeerraum angebaut. Doch es stellt sich die Frage, wie gesund Linsen wirklich sind. Und was passiert, wenn man die Hülsenfrüchte jeden Tag isst. HEIDELBERG24 hat die Antworten:

Wie gesund sind Linsen wirklich?

Linsen sind nicht nur wegen ihrer vielseitigen Zubereitungsmöglichkeiten und ihres Sättigungsgehalts ein absolutes Superfood. Die kleinen Hülsenfrüchte sind auch wahre Nährstoffbomben. Denn sie liefern eine hohe Menge an Eiweiß. 100 Gramm Linsen enthalten zu rund 10 Prozent wichtige Proteine, was sie auf die vordersten Plätze der eiweißhaltigsten pflanzlichen Lebensmittel bugsiert.

Wie alle Hülsenfrüchte enthalten Linsen hohe Mengen an B-Vitaminen, die unser Nervensystem stärken. Darüber hinaus liefern sie für Immunsystem und Sehkraft benötigtes Vitamin A sowie zellschützendes Vitamin E. Auch sind Linsen reich an Mineralien wie Kalium, Magnesium, Eisen und Kalzium. Hier die wichtigsten Nährwerte von Linsen im Überblick:

Linsenpro 100 Gramm
Kalorien270 kcal
Kohlenhydrate40,6 Gramm
Proteine23,5 Gramm
Fett1,5 Gramm
Ballaststoffe11 Gramm

Sind Linsen gut für den Darm?

Wie utopia.de berichtet, konnte in Studien gezeigt werden, dass eine Ernährung mit Hülsenfrüchten langfristig das Risiko für koronare Herzkrankheiten senken konnte. Auch senkt diese Ernährungsweise erhöhtes LDL-Cholesterin und erhöhten Blutdruck. Ebenfalls kann man durch das Essen von Linsen Fett abbauen. Auch kommen die Kalorien von Bohnen und Linsen zu über 70 Prozent aus Kohlenhydraten. Das Meiste davon aus Stärke. In Bohnen ist ein Großteil der Stärke sogenannte „resistente Stärke“. Das bedeutet, dass die Stärke nicht gut verdaut wird und somit auch nicht in einfache Zucker umgesetzt wird. Dadurch steigt unser Blutzucker nicht so stark an.

Ebenfalls wird diese resistente Stärke in Linsen im Dickdarm durch Bakterien gespalten. Dabei entstehen kurzkettige Fettsäuren. Kurzkettige Fettsäuren sind die bevorzugte Energiequelle für Zellen im Enddarm und an der Regelung des Appetits und am Energiestoffwechsel beteiligt. Die besondere Fähigkeit der kurzkettigen Fettsäuren ist es, die Darmflora positiv zu beeinflussen und eine ungünstige Zusammensetzung der Darmbakterien zu korrigieren. Unlösliche Ballaststoffe helfen darüber hinaus nicht nur dabei, das Stuhlvolumen zu erhöhen und damit Verstopfungen zu vermeiden, sondern helfen auch bei der Prävention von Verdauungskrankheiten wie Reizdarmsyndrom und Divertikulose.

Was sind die gesündesten Linsen?

Wer auf seine Ernährung achtet und gerne Fleischproteine gegen pflanzliche Proteine austauscht, wird sich ab und an die Frage stellen, welche Linsen eigentlich die gesündesten sind. Eine berechtigte Frage, immerhin gibt es die kleinen runden Hülsenfrüchte in vielen verschiedenen Farben. Das muss doch etwas bedeuten! Tatsächlich sind rote Linsen die gesündesten und auch die, die man am leichtesten verarbeiten kann.

Sie enthalten pro 100 Gramm circa 26 Gramm Eiweiß und versorgen unseren Körper mit wichtigen Mineralstoffen – wie Eisen, Zink, Folsäure und Magnesium – sowie einer Reihe von B-Vitaminen. Außerdem sind sie reich an Antioxidantien, was den Abwehrmechanismus unseres Körpers unterstützt. In der Zubereitung sind rote Linsen sehr dankbar. Denn im Gegensatz zu anderen Linsenarten müssen rote Linsen nicht eingeweicht werden. Das liegt daran, dass sie bereits geschält sind.

Wann sollte man Linsen nicht essen?

Bisher haben wir nur davon gesprochen, wie gesund Linsen sind und warum man sie regelmäßig zu sich nehmen sollte. Doch gibt es auch Personengruppen, die lieber die Finger von Hülsenfrüchten lassen oder sie zumindest nicht so oft zu sich nehmen sollten. Denn Linsen sind sehr purinreich. Purine bilden in der Chemie eine Stoffgruppe organischer Verbindungen und sind neben Pyrimidinen wichtige Bausteine der Nukleinsäuren.

Purine sind der Grundbaustein, aus denen die Zelle die DNA-Stränge baut, auf denen wiederum die Erbinformation gespeichert ist. Aufbau von Enzymen im Körper, Beteiligung am Energiestoffwechsel. Durch Purine steigt der Harnsäurewert im Körper. Daher sollten Menschen mit Gicht oder übersäuertem Magen aufs Linsenessen verzichten. Denn dadurch können Linsen Gichtänfalle begünstigen. Auch sonst sollte man Linsen zwar regelmäßig, aber nicht täglich essen. Genauso sieht es mit Haferflocken aus – auch dieses Trendfood sollte nicht täglich auf dem Speiseplan stehen.

Wie gesund sind Linsen aus der Dose?

Essen aus der Dose hat oft den schlechten Ruf, dass es weniger Vitamine habe und allgemein ungesünder sei als frische Lebensmittel. Dabei enthalten Lebensmittel aus der Dose oft noch erstaunlich viele Vitamine. Weshalb man nicht regelmäßig zu Dosenessen greifen sollte, liegt viel mehr an anderen Inhaltsstoffen. Im verzehrfertigen Zustand liegt der Vitamingehalt von Dosengemüse daher fast genauso hoch wie bei seinen zubereiteten frischen Artgenossen – vorausgesetzt, der vorgegarte Konserveninhalt wird nur kurz erhitzt.

Jedoch kommt neben Obst und Gemüse auch anderes in die Konserven. So wird Obst in Zuckerwasser, Gemüse in Salzwasser konserviert. So auch Linsen. Beides sind Stoffe, die wir nicht in zu großen Mengen zu uns nehmen sollten, denn sie können unserer Gesundheit schaden. Nehmen wir zu viel Salz zu uns, kann das unseren Blutdruck negativ beeinflussen. „Zudem können die Innenbeschichtungen der Dosen problematische Chemikalien enthalten, die sie an ihren Inhalt abgeben. Dazu gehört die Substanz Bisphenol A, die als fortpflanzungsschädigend eingestuft ist und eine hormonelle Wirkung besitzt“, erklärt Ernährungsberaterin Alice Luttropp bei foodwtach.de. (rah)

Rubriklistenbild: © IMAGO / imagebroker

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