Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Zahlreiche Viren im Umlauf

Grippe, Corona, RSV: Wie schützen wir uns an Weihnachten vor Ansteckungen?

Erkältung Weihnachten Symbolbild
+
Aktuell sind viele Menschen krank. Wie Ihr verhindern könnt, dass Eure Familienfeier an Weihnachten zum Superspreader-Event wird, erfahrt Ihr hier.

Gerade sind besonders viele Menschen krank. Mit Blick auf Weihnachten, wo die Familien zusammenkommen, stellt sich daher die Frage, wie man verhindert, dass die Feiertage zum Superspreader-Event werden:

Corona scheint derzeit zwar kein großes Thema zu sein, andere Viruserkrankungen sind dafür aber gerade auf dem Vormarsch: „Angeführt wird die Reihe der Atemwegsviren durch Influenza, dann kommen Rhinoviren und RSV - das vor allem bei kleineren Kindern. Und dann kommt Corona“, sagt Prof. Mathias Pletz, Pneumologe und Infektiologe vom Universitätsklinikum Jena. Zahlreiche Menschen liegen aktuell flach, schniefen und husten. Und gerade, wenn in wenigen Tagen die ganze Familie an Weihnachten zusammenkommt, ist das Ansteckungsrisiko groß. Schließlich verbringt man viel Zeit gemeinsam in geschlossenen Räumen, und oft befinden sich zudem Risikopatienten wie Großeltern oder anderweitig immungeschwächte Personen im Familienkreis. Dabei gibt es einige Maßnahmen, die - auch jetzt schon - ergriffen werden können, um die Feierlichkeiten sicherer zu gestalten und Ansteckungsrisiken zu minimieren. Hier erfahrt Ihr, was Ihr tun könnt:

Vor den Weihnachtsfeiertagen auf Nummer Sicher gehen

Infektionsschutz fängt bereits vor den Feiertagen an. Zum Beispiel durch eine freiwillige Reduzierung der Kontakte und Maske tragen könnt Ihr es unwahrscheinlicher machen, Euch mit einer derzeit kursierenden Viruserkrankung anzustecken.

  • Freiwillige Mini-Quarantäne: Wer in den Tagen vor Weihnachten seine Kontakte reduziert, kann so das Risiko verringern, selbst mit einer Viruserkrankung angesteckt und damit Überträger zu werden. Wenn Ihr zum Beispiel die Möglichkeit habt, aus dem Home-Office statt aus dem Büro zu arbeiten, oder auf Abende in vollen Restaurants und Bars verzichtet, wird die Wahrscheinlichkeit geringer, dass Ihr etwas bei der Familienfeier einschleppt.
  • Weiterhin Maske tragen: In Bayern muss seit einigen Wochen in Bussen und Bahnen des Regionalverkehrs keine Maske mehr getragen werden. Wenn Ihr jedoch gerade zu Stoßzeiten fahrt, ist es sinnvoll, dennoch eine Maske aufzuziehen – und zwar am besten eine FFP2. „Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist eine einfache und wirksame Maßnahme“, sagt Prof. Julian Schulze zur Wiesch, Leitender Oberarzt der Sektion Infektiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. „Und das auch konsequent durchzuziehen, selbst wenn andere schief gucken.“
  • Bei Symptomen zuhause bleiben: So ärgerlich es auch sein mag, wenn man an den Feiertagen oder kurz vorher krank wird, tut Euren Liebsten einen Gefallen und kommt nicht zu den Feierlichkeiten – selbst wenn Ihr nicht komplett flach liegt. Gerade vulnerable Personen stecken eine Erkältung womöglich nicht so leicht weg wie jüngere, fittere Menschen.

An den Weihnachtsfeiertagen mit diesen Maßnahmen das Ansteckungsrisiko reduzieren

Auch wenn bereits die ganze Familie zusammensitzt, kann man noch einige simple Maßnahmen ergreifen, damit die Weihnachtsfeier kein Superspreader-Event wird:

  • Regelmäßig lüften: Wir alle haben es während der Corona-Pandemie gelernt: Lüften ist eine wirksame Methode um gegen Aerosole vorzugehen, die über die Atemluft abgesondert werden und Viren übertragen können. Regelmäßig Fenster und Türen ganz zu öffnen – am effektivsten ist es, wenn ihr stoß- und querlüftet, und das ungefähr jede halbe Stunde für einige Minuten – kann die Aerosolbelastung in einem Raum drastisch senken. Das solltet Ihr übrigens auch dann machen, wenn keiner hustet oder niest – oft sind Menschen schon ansteckend, bevor sie sich überhaupt krank fühlen.
  • Richtig husten und niesen: In die Hände zu husten und zu niesen ist natürlich ein No Go – sobald mit den Händen andere Dinge angefasst werden, verteilen sich die Viren. Deshalb immer in die Ellenbeuge husten und niesen – das reduziert die Ansteckungsgefahr.
  • Händewaschen: Mindestens 20 Sekunden lang sollten die Hände gründlich eingeseift werden, bevor sie mit Wasser abgespült werden. Das tötet an den Händen befindliche Viren und Keime zuverlässig ab – und sorgt so dafür, dass keine ungeliebten Erkältungskrankheiten verbreitet werden. Wenn Ihr also als Gast ein Haus betretet, solltet Ihr gleich Händewaschen gehen, ebenso vor dem Essen.

Der wirksamste Schutz gegen Infektionskrankheiten

Doch mit den Weihnachtsfeiertagen ist die Erkältungssaison noch nicht vorbei – laut Experten nimmt die Grippewelle gerade erst Fahrt auf. Deshalb gilt: den besten Schutz vor schweren Verläufen bei Infektionskrankheiten bieten nach wie vor Impfungen. Gegen RS- und Rhinoviren gibt es die zwar bislang noch nicht, gegen Grippe und Corona aber bekanntlich schon. Gut zwei Wochen dauert es in der Regel, bis sich ein Impfschutz optimal aufgebaut hat, je schneller Ihr Euch also impfen lasst, desto eher profitiert Ihr auch davon.

Laut Mathias Pletz kann eine Grippeschutzimpfung auch für Kinder sinnvoll sein. „Zum einen ist eine Influenza insbesondere für Kleinkinder keinesfalls harmlos, wie die aktuelle Situation eindrücklich zeigt. Zum anderen scheiden Kinder das Virus deutlich länger aus.“ Sind die Kinder gegen Grippe geimpft, schützt das also auch die Großeltern oder andere vulnerable Personen in der Familie.

Und Impfungen können sich gleich mehrfach lohnen. „Es gibt unspezifische Impf-Effekte, die immer wieder in Studien auftauchen. Zum Beispiel, dass kurz nach einer Influenza-Impfung die Wahrscheinlichkeit für schwere Corona-Verläufe sinkt“, sagt Pletz. Die Annahme der Wissenschaft: Das Immunsystem wird so trainiert, dass sich daraus auch ein besserer Schutz vor anderen Erregern ergibt - wenn auch nicht perfekt oder langanhaltend. Ein Effekt, der in diesem Winter besonders willkommen ist.

fso mit Material der dpa

Kommentare