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Sanierungsprozess

Insolvenz bei Galeria Kaufhof: Diese Filialen werden Ende Juni dicht gemacht

Die Verantwortlichen von Galeria Kaufhof hatten angekündigt, 19 Standorte zum 30. Juni zu schließen. Weitere sollen 2024 folgen. Diese Filialen sind betroffen.

München – Die Geschäftsführung von der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH hatte bereits Anfang des Jahres angekündigt, 47 Standorte von Galeria Kaufhof schließen zu müssen, wie das Handelsblatt zuvor berichtet hatte. Grund sei ein Ende Mai abgeschlossenes Insolvenzverfahren vor dem Amtsgericht in Essen. Das Unternehmen befinde sich in einem Sanierungsprozess und müsse deshalb rund ein Drittel der 129 Standorte in Deutschland dicht machen.

UnternehmenGaleria Karstadt Kaufhof GmbH
SitzEssen, Deutschland
Mitarbeiterzahl16.855 (2021)
GründungKaufhof 1879 in Stralsund / \tKarstadt 1881 in Wismar

„Rabenschwarzer Tag“: Galeria Kaufhof schließt 19 Filialen am 30. Juni

Der Betriebsrat erklärte demnach zu dem Beschluss, dass es sich um einen „rabenschwarzen Tag“ für das Unternehmen und die Beschäftigten handeln würde. „Der Gesamtbetriebsrat hält die Entscheidung der Unternehmensleitung sowie des Insolvenzverwalters in weiten Teilen für falsch, leider konnte es nicht verhindert werden“, hieß es damals in einer Mitteilung. Spätestens am 30. Juni würden deshalb bereits 19 Filialen geschlossen werden. Anfang kommenden Jahres sollen 22 weitere Folgen.

Die Galeria Kaufhof-Filiale in der Königsstraße ist einer der zwei Standorten in Nürnberg, die auf der Schließungsliste des Unternehmens stehen.

Zu den ersten Filialen, die Ende Juni geschlossen werden würden, gehören folgende Standorte – ein Teil von ihnen sei bereits geschlossen:

  • Celle
  • Coburg
  • Cottbus
  • Duisburg-Düsseldorfer Straße
  • Gelsenkirchen
  • Hagen
  • Hamburg-Harburg
  • Hamburg-Wandsbek
  • Leverkusen
  • München-Bahnhof
  • Neuss
  • Nürnberg-Königstraße
  • Nürnberg-Langwasser
  • Offenbach
  • Paderborn
  • Regensburg-Neupfarrplatz
  • Saarbrücken
  • Siegen
  • Wiesbaden-Kirchgasse

Galeria Kaufhof fordert geringe Mieten und kleinere Flächen

Im Insolvenzplan von Galeria Karstadt Kaufhof, der von der Gläubigerversammlung genehmigt wurde, heißt es demnach: „Die Analysen zeigen, welche Filialen zukünftig einen ausreichenden Deckungsbeitrag erwirtschaften können, um die notwendigen Investitionen zu tragen, und welche Filialen ein wirtschaftliches Risiko darstellen.“ Vergangenes Jahr kündigte auch ein Investor an, Galeria-Filialen vor der Schließung retten zu wollen.

Grund für viele Schließungen seien zudem komplizierte Verhandlungen mit Vermietern. Als das Unternehmen den Insolvenzplan eingereicht haben soll, habe das Amtsgericht keinen Hinweis darauf bekommen, wie viele Filialen geschlossen werden sollen. Das Unternehmen habe sowohl Senkungen von Mieten und Zuschüssen zur Modernisierung der Häuser als auch eine Reduktion der vermieteten Flächen gefordert. Galeria Karstadt Kaufhof strebe eine Größe von rund 15.000 Quadratmetern pro Filiale an, in vielen Fällen seien es jedoch deutlich mehr.

Galeria Kaufhof schließt mehrere Standorte: Diese 22 Standorte sind kommendes Jahr betroffen

Zu den 28. Filialen, die Anfang des kommenden Jahres, am 31. Januar 2024, geschlossen werden sollen, gehören laut Unternehmen: Berlin-Charlottenburg, Berlin-Müllerstraße, Bielefeld, Braunschweig, Bremen, Darmstadt-Am weißen Turm, Dortmund, Düsseldorf-Schadowstraße, Essen, Esslingen, Frankfurt-Zeil, Hanau, Heidelberg Bismarckplatz, Hildesheim, Kempten, Krefeld, Leonberg, Limburg, Lübeck, Mönchengladbach, Pforzheim, Reutlingen, Rosenheim, Schweinfurt, Siegburg, Stuttgart-Eberhard-Straße, Viernheim, Wuppertal. Bis Ende des Jahres würde der Betrieb an diesen Standorten noch wie gewohnt weiterlaufen.

Rubriklistenbild: © Daniel Karmann / dpa

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