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„Unbekannte Verkaufsstricks“

Expertin packt aus: Mit welchen fünf Tricks Supermarkt-Kunden beim Einkaufen manipuliert werden

Supermärkte wenden psychologische Strategien an, damit Kunden mehr Geld ausgeben. Eine Expertin erklärt, wie Sie die Tricks erkennen und umgehen können.

Hamm – Supermärkte und Discounter tricksen, was das Zeug hält. Ob mit Hintergrundmusik, besonderen Gerüchen oder langen Wegen: Es gibt zahlreiche Verkaufsstrategien, die Kunden zu größeren Einkäufen verleiten sollen. Dominique Ertl vom Lebensmittelretter Motatos kennt die Fallstricke. Bei IPPEN.MEDIA verrät die Expertin, wie Kunden trotzdem Geld beim Einkaufen sparen können.

1. Strategische Platzierung von Lebensmitteln im Supermarkt

Eine der häufigsten Verkaufsstrategien ist die gezielte Platzierung von Waren. Teure Artikel befinden sich auf Augenhöhe, während günstigere Produkte weiter unten im Regal zu finden sind. Ertl weist zudem auf einen noch „weitgehend unbekannten Verkaufstrick“ hin. Grundnahrungsmittel wie Milch und Butter werden oft im hinteren Teil des Ladens platziert, so die Expertin.

Dominique Ertl vom Lebensmittelretter Motatos offenbart Verkaufstricks im Supermarkt.

Kunden müssten dadurch längere Wege zurücklegen. Auf dem Weg dorthin würden dann vor allem Aktionsständer mit großen Schildern die Blicke auf sich ziehen. „Die dort angebotene Ware wirkt wie ein Sonderangebot, ist aber oft gar nicht reduziert. Außerdem steht sie nicht in der Nähe von den Konkurrenzprodukten, sodass der Preisvergleich erschwert wird“, erklärt Ertl.

2. Fallstricke im Supermarkt: Einfluss von Licht und Farben

Auch Licht und Farben spielen eine Rolle beim Kaufverhalten. Gefärbtes Licht lässt Lebensmittel frischer und hochwertiger erscheinen, insbesondere in der Obst- und Gemüseabteilung, weiß die Expertin. Fleisch wird mit rötlichem und Fisch mit bläulichem Licht beleuchtet. Gelbliches Licht sorge dafür, dass Backwaren appetitlicher wirken.

3. Expertin mahnt vor vermeintlichen Schnäppchen im Supermarkt

Verbraucher sollten zudem bei vermeintlichen Sonderangeboten genauer hinsehen. „‚3 für 2‘-Aktionen oder ‚Kaufe eins, erhalte eins gratis‘ klingen verlockend und vermitteln das Gefühl, ein echtes Schnäppchen zu machen“, mahnt die Expertin bei IPPEN.MEDIA. Oft handele es sich aber um Produkte, die dazu verleiten, mehr zu kaufen als ursprünglich geplant. Auch auffällige Preisschilder suggerieren nicht immer einen Preisvorteil. Dabei ist klar geregelt, ob der Preis an der Kasse oder am Regal im Supermarkt gilt.

Unbegrenzte Haltbarkeit? Mindestens zehn Lebensmittel können Sie im Notvorrat bedenkenlos lagern

Salz.
Salz läuft niemals ab. Das beliebte Gewürz, um Speisen zu verfeinern, sollte in jedem Haushalt vorrätig sein. Salz wie Meersalz oder Tafelsalz haben noch nicht einmal ein Mindesthaltbarkeitsdatum, weil es nie abläuft. Lediglich jodiertes Salz oder Kräutersalz sind mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen, da die enthaltenen Zusatzstoffe an Aroma verlieren können. © vvoennyy/Imago
Honig.
Honig hält sich zwar nicht ewig, aber ganz schön lange – richtig gelagert mehrere Jahre. Bewahren Sie Honig am besten trocken, dunkel und kühl auf. © KMNPhoto/Imago
Ahornsirup auf Pfannkuchen gegossen
Ahornsirup ist hingegen bei richtiger Lagerung ewig haltbar. Luftdicht und kühl muss es für den süßen Sirup sein, den viele gerne über ihre Frühstückspancakes gießen oder das Porridge damit versüßen. © Westend61/Imago
Weißweinessig.
Sofern Sie Ihren Weißweinessig nicht durch andere Lebensmittel verunreinigen, ist er ewig haltbar. Dafür sorgt die im Essig enthaltene Säure. © CSH/Imago
Maisstärke.
Maisstärke zählt zu den Lebensmitteln, die nicht von alleine verderben. Sie können also unbesorgt sein, Ihr Vorrat hält sich ewig – sofern Sie die Stärke richtig, das bedeutet fest verschlossen und trocken, lagern. © J. Pfeiffer/imageBROKER/Imago
Zucker.
Zucker hält sich ebenso ewig wie Maisstärke, wenn Sie ihn richtig lagern. Das bedeutet kühl, trocken und dunkel. Wird Ihr Zuckervorrat feucht, verdirbt der Zucker aber auch nicht, es bilden sich lediglich Klümpchen. © Kateryna Kolesnyk/Imago
Reis.
Manche Reissorten wie beispielsweise Basmatireis, Jasminreis oder Wildreis sind unbegrenzt haltbar, wenn Sie sie trocken und luftdicht lagern. Brauner Reis oder länglicher Naturreis enthalten jedoch mehr Fett und können daher schlecht werden.  © Vitalii Borovyk/Imago
Nudelsäcke.
Auch Nudeln können noch lange Zeit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus verzehrt werden, wenn Sie sie richtig, das bedeutet trocken und luftdicht, lagern.  © Nagy-Bagoly Arpad/Imago
Mensch schenkt sich Wasser aus einer Glasflasche in ein Glas ein.
Wasser ist unbegrenzt haltbar. Zumindest in Glasflaschen. In Plastikflaschen abgefüllt sollten Sie jedoch das Mindesthaltbarkeitsdatum beachten, da sich der Geschmack des Wassers verändern kann. Gesundheitsschädlich ist das aber nicht. © Petra Schneider-Schmelzer/Imago
Schnapsflaschen.
Aufgrund des hohen Alkoholgehalts kann auch Schnaps bei der richtigen Lagerung geschlossen mehrere Jahre, geöffnet ein bis zwei Jahre aufbewahrt werden. © Manuel Geisser/Imago

4. Verkaufstrick im Supermarkt: Darum gibt es weniger Einkaufskörbe

Ertl stellt fest, dass in vielen Supermärkten kaum noch Einkaufskörbe vorhanden sind. Stattdessen würden Einzelhändler verstärkt auf große Einkaufswagen setzen. Diese bieten mehr Platz, was Kunden zu größeren Einkäufen verleiten kann. Zudem wirke der Einkauf darin kleiner, als er tatsächlich ist.

5. Hintergrundmusik und Duftmarketing als Verkaufstrick im Supermarkt

Ein weiterer Trick sei der Expertin zufolge der Einsatz von Hintergrundmusik und speziellen Düften. Langsame Musik soll die Kunden länger im Laden halten. „Zudem werden angenehme Düfte, wie der von frischem Brot, eingesetzt, um den Appetit anzuregen“, verrät Ertl. Dies führe dazu, dass Kunden mehr Geld im Supermarkt ausgeben.

Doch die Lebensmittelretterin verrät auch einige Tipps, um die Verkaufsstrategien der Supermärkte zu umgehen. Damit ließe sich am Ende bares Geld sparen:

  • Nicht hungrig einkaufen und gegebenenfalls vor dem Einkaufen essen
  • Einkäufe planen und eine Einkaufsliste erstellen
  • Apps und Plattformen für Lebensmittelrettung nutzen
  • Lebensmittel richtig lagern, um Haltbarkeit zu verlängern
  • Saisonal und regional einkaufen

Auch Öko-Test hat psychologische Tricks in Supermärkten aufgedeckt. Das Verbrauchermagazin warnt unter anderem vor Bonusprogrammen, die zwar Belohnungen versprechen, aber zu mehr Käufen führen können. Ein weiterer Trick seien sogenannte Quengel-Zonen an der Kasse, die mit Süßigkeiten und Snacks zu Impulskäufen verleiten. Derweil entsteht in Hamm eine neue Rewe-Filiale. Bis die aber steht, wird es noch dauern. (kas)

Rubriklistenbild: © Montage: Privat; R. Rebmann/imago

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