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„Auf keinen Fall verwenden“

Eiskratzen am Auto nach Wintereinbruch: ADAC warnt vor drei Fehlern – einer hat fatale Folgen

Die erste Frostperiode des nächsten Winters ist offenbar im Anmarsch. Für Autofahrer gibt es dabei einiges zu beachten: Effektive Hausmittel, drohende Bußgelder und fatale Fehlgriffe.

München – Der erste Schnee der Wintersaison ist gefallen. Sogar bis in tiefere Lagen. Auch München bekam noch ein paar Flocken ab. tz-Kolumnist Flaucherfranzl fielen sogar ausverkaufte Winter-Produkte in der bayerischen Landeshauptstadt auf. Das allerdings ist mit einem Augenzwinkern zu betrachten.

Dennoch rüsten sich aktuell nicht nur Münchner für den Schnee. Wettermodelle kündigen Wintergewitter mit starkem Schneefall in einigen Teilen Deutschlands an. Ein Chaos wie beim ersten Wintereinbruch im vergangenen Jahr sollte dabei unbedingt vermieden werden. Tausende Autos versanken Anfang Dezember 2023 in den Massen, mussten mit viel Mühe von Schnee und Eis befreit werden. Dabei galt es auf ein paar Dinge zu achten, die ansonsten fatale Folgen haben könnten – auch in diesem Winter.

Fehler, die zu vermeiden sind

1. Warmes Wasser auf die Scheibe kippen

2. Falsche Eiskratzer

3. Vereiste Scheibenwischer

ADAC-Warnung für den Schnee: „Versuchen Sie niemals, die Auto-Scheiben mit heißem Wasser zu enteisen“

Ein weitverbreiteter Mythos ist, dass die Scheibe ganz einfach mit heißem Wasser vom Eis befreit werden kann. Doch wie der ADAC warnt, kann genau das große Folgen nach sich ziehen. Denn aufgrund des hohen Temperaturunterschieds kann die Scheibe durch Spannungsrisse sogar komplett beschädigt werden. „Auf keinen Fall! Versuchen Sie niemals, die Scheiben des Fahrzeugs mit heißem Wasser zu enteisen“, schreibt der ADAC dazu eindringlich und rät selbst von lauwarmem oder kaltem Wasser ab. „Denn dieses würde zwar das Eis antauen, aber es würde sofort wieder festfrieren und die Eisschicht wäre noch dicker und schwieriger abzubekommen“, heißt es weiter von den Auto-Experten.

ADAC warnt vor falschem „Kratzer“ am Auto

Finger weg auch von klassischen Gegenständen, die man am Mann oder an der Frau, sowie im Auto hat: CD-Hüllen, aber auch Kredit- oder Scheckkarte könnten entweder beim Kratzeinsatz kaputtgehen. Oder sie zerkratzen Ihre Autoscheibe gleich mit. Gleiches gilt auch für einen Kochfeldschaber fürs Ceranfeld des Küchenherds. Der ADAC rät von E-Kratzern ab, die durch punktuelle Hitze das Eis anschmelzen und so das Kratzen erleichtern sollen. Spannungsrisse in der Scheibe oder Brandschäden auf dem Sitz – wenn man diese Kratzer dort ablegt, drohen.

Eiskratzen gehört für Autobesitzer ohne Garage im Winter zum Alltag. (Symbolbild)

Vereister Scheibenwischer kann Scheiben zerkratzen

Die vereisten Gummilippen der Scheibenwischer können ebenfalls Kratzer auf der Scheibe hinterlassen, mahnen die Experten vom ADAC. Die Gefahr bestehe vor allem dann, wenn sie mit Straßendreck in Berührung kommen. Der Tipp: Holen Sie sich Eiskratzer, mit denen man auch die Wischerblätter reinigen kann.

Umweltbundesamt rät von Enteisungsspray ab

Was der ADAC für eine gute Alternative hält, wird vom Umweltbundesamt angemahnt: Enteisungssprays. Der Grund hierfür sind Treibgase, wie Propan, Butan oder Dimethylether, enthalten. Diese sollen den Alkohol in den Enteisungsgemischen fördern und zerstäuben. Im Detail heißt das: Die Treibgase bauen sich zwar schnell, innerhalb von ein bis zwei Wochen ab, sobald sie jedoch mit Stickstoff reagieren, führt der Abbau zur Erhöhung von Ozon. Zudem sind diese Treibgase stark brennbar. Enteisungssprays helfen, sind aber umweltschädigend.

Eiskratzen am Auto: Was hilft – und wo Strafen drohen

Was hilft dann? Ein Geheimtipp ist ein Hausmittel. Füllen Sie dafür Essig und Wasser im Verhältnis Drei zu Eins (drei Teile Essig, ein Teil Wasser) in eine Sprühflasche. Und schon sind Sie für den nächsten Scheiben-Frost gewappnet. Ansonsten sind auch Kunststoffeiskratzer mit Sägezahnkante und einer glatten Eisschabekante ideal. Ein integrierter Besen hilft zudem, die Scheiben auch vom Schnee zu befreien.

Doch Achtung, manch ein Fehler kostet sogar Bares. Ein kleines Guckloch im Morgenstress freizukratzen, reicht nicht. Zehn Euro Bußgeld drohen hier, weil der Gesetzgeber dadurch ein erhöhtes Unfallrisiko sieht. Zudem ist es laut ADAC auch nicht erlaubt, den Motor warmlaufen zu lassen, statt Eis zu kratzen. Wegen Lärm und Umweltbelastung droht hier sogar eine Strafe von rund 80 Euro.

Rubriklistenbild: © Depositphotos/Imago

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