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Bekannt aus „Höhle der Löwen“

Deutsches Unternehmen meldet Insolvenz an - doch Verbraucher dürfen trotzdem weiter bestellen

Raphael Fellmer gründete das Unternehmen SIRPLUS im Jahr 2017. Jetzt musste das Start-up Insolvenz anmelden.
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Raphael Fellmer gründete das Unternehmen SIRPLUS im Jahr 2017. Jetzt musste das Start-up Insolvenz anmelden.

Das Start-up SIRPLUS steht vor dem Aus. Bekanntgeworden war es durch die Sendung „Höhle der Löwen“, jetzt musste Insolvenz angemeldet werden.

München – Das Unternehmen SIRPLUS bezeichnet sich selbst als „deutschlandweit agierendes Start-up, das sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzt.“ Damit könnte bald Schluss sein, wenn das aus „Höhle der Löwen“ bekannte Start-up nicht schleunigst finanziert werden kann. Denn das Start-up musste die Insolvenz anmelden.

Start-up SIRPLUS meldet Insolvenz an – so steht es um das Unternehmen

Die Mission des Unternehmens SIRPLUS traf seit der Einführung auf offene Ohren. So sollten überschüssige Lebensmittel zurück in den Kreislauf gebracht werden, indem sie in dem Onlineshop zum Verkauf angeboten werden. Zusammengearbeitet wird mit rund 700 Produzenten und Großhändlern. Dadurch sollte deutschlandweit weniger Food-waste entstehen. Da es bereits seit Längerem finanziell nicht mehr ganz rund läuft, musste SIRPLUS jetzt Insolvenz anmelden.

„Über 4 Millionen Kilogramm Lebensmittel gerettet, und dennoch: Das Impact-Startup von Mitgründer Raphael Fellmer hat am 08.01.2024 den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Charlottenburg gestellt“, heißt es in einer Pressemitteilung. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde Dr. Florian Linkert von der Kanzlei BBL bestimmt. Mitbegründer Fellmer gab sich enttäuscht über den notwendigen Schritt: „Die Insolvenz ist ein harter und schmerzhafter Schritt für jeden Unternehmer.“ Dennoch gab er sich kämpferisch: „Wir glauben an einen Neustart.“

Unternehmen meldet Insolvenz an: Kunden können dennoch weiter bestellen

Wie das Start-up weiter schreibt, müsse sich mit der Hilfe des Insolvenzverwalters erst einmal ein Bild von der Gesamtsituation gemacht werden. Wichtig sei demnach, dass „die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes für die Mitarbeiter in die Wege geleitet wird.“ Ende 2023 entließ das Start-up bereits 60 Mitarbeiter, um die Pleite noch abzuwenden – das gelang nicht. Für Kunden soll es trotz der Pleite weiterhin möglich sein, Lebensmittel zu kaufen.

Mitbegründer Raphael Fellmer sieht die Gründe für die Insolvenz auch bei sich selbst: „Wir - und ganz besonders ich - hätten bei SIRPLUS früher auf die veränderte Marktlage reagieren müssen.“ Er spricht von einer „verpassten Professionalisierung in den vergangenen Jahren, die sich nun schmerzhaft gerächt hat.“ Optimistisch ist er aber insbesondere dadurch, dass „in den zurückliegenden Monaten eine steile Lernkurve durchlaufen wurde.“ Bekannt geworden war das Unternehmen durch die VOX-Sendung „Höhle der Löwen“. Ein anderes Unternehmen aus der Sendung macht heute zehn Millionen Euro Umsatz. (rd)

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