Immer mehr Fahrzeuge fluten den Markt
Gebrauchtes E-Auto kaufen - was sich lohnt und was es zu beachten gilt
E-Autos sind im Trend, daran besteht kein Zweifel. Und gerade weil die neuwertigen Elektro-Flitzer so beliebt sind, ist der Neuwagen-Kauf oft mit immenser Wartezeit verbunden. Gleichzeitig wächst allerdings der Gebrauchtwagen-Markt. Wer nicht warten will, kann guten Gewissens auf ein älteres Model zurückgreifen, sollte allerdings einiges beachten.
Immer mehr Elektroautos rollen über Deutschlands Straßen. Und die Nachfrage steigt stetig. Mitunter kann das Angebot an Neuwagen da schon einmal knapp werden und Auto-Käufer müssen mit langen Wartezeiten bei der Auslieferung rechnen. Bisher hat der Gebrauchtwagen-Markt beim E-Auto-Kauf noch keine große Rolle gespielt. Langsam aber sicher stehen nun immer mehr junge Gebrauchte zum Verkauf.
Autos fluten den Markt und die Preise fallen
Vor allem Kleinwagen spült es derzeit auf den Gebrauchtwagen-Markt. Dabei handelt es sich um Fahrzeuge, die sich neu gut verkauft haben und jetzt nicht mehr benötigt werden. Unter ihnen sich viele Leasing-Rückläufer mit sehr überschaubarer Laufleistung und gutem Pflegezustand.
Auch die Preise für die Gebrauchten sinken konstant. Das liegt zum einen an der Vielzahl an Fahrzeugen, die den Markt erreicht und zum anderen auch an den rückläufigen Preisen für die neuen Modelle. Jahr für Jahr werden die E-Fahrzeuge günstiger, neu und gebraucht.
Viele Gründe für den Gebrauchtwagen-Kauf
Und der Gebraucht-Kauf kann sich aus vielen Gründen lohnen. Die E-Varianten vieler Fahrzeuge liegen preislich schon fast auf einem Niveau mit den Verbrenner-Modellen. Sie haben allerdings meist geringere Unterhaltskosten und auch deutliche weniger Verschleißteile, wie Kupplung oder Auspuff. Von den Benzinkosten hier mal ganz abgesehen.
Das Hauptthema ist die Batteriekapazität. Je mehr Ladezyklen, umso größer ist auch die Alterung. Allerdings machen viele Hersteller auch hier große Fortschritte. In einer Langzeitstudie hat der ADAC festgestellt, dass der Verschleiß oft deutlich geringer ist als vom Hersteller angegeben. Die meisten Batterien haben auch bei Gebrauchtwagen noch eine Kapazität von über 90 Prozent, was für den Alltag völlig ausreicht.
Batteriecheck ist unumgänglich
Ein Batteriecheck sollte beim Kauf dennoch auf jeden Fall durchgeführt werden. Hier gibt es Möglichkeiten beim TÜV, beim ADAC oder auch bei der Dekra. Hier sollte die „Größe“ des Akkus auch immer an die geplante Fahrweise des Autos angepasst werden. Für kleine Strecken ohne Autobahn wird beispielsweise kein so großer Akku benötigt, wie für viele, autobahnreiche Langstrecken. Auch die Lademöglichkeit und die Ladedauer sollten berücksichtigt werden.
Auge auf die Bremsen werfen
Sonst gelten natürlich für E-Autos die gleichen Kriterien, wie bei jedem anderen Autokauf auch. Ein Fokus sollte auch und vor allem auf den Bremsen liegen. Grund dafür ist, dass E-Auto vor allem mit dem Motor bremsen. Die Bremsen verschließen so zwar weniger, werden aber auch wenig beansprucht, was ebenfalls zu Beschädigungen führen kann. Auch hier kann ein professionelles Gutachten hilfreich sein.
Fazit
Der Gebrauchtwagen-Kauf kann sich auch im Falle eines E-Autos mittlerweile schon rentieren, das hält auch der ADAC fest: „Gebrauchte Elektroautos stehen inzwischen in größerer Stückzahl und Modellvielfalt zur Verfügung. Das gewachsene Angebot und weitere andere Faktoren sorgen dafür, dass Elektroautos im Vergleich zu Verbrennerautos relativ günstig zu bekommen sind. Da auch die Betriebskosten in der Regel günstiger ausfallen als bei Verbrennern, sind Elektroautos auch gebraucht mittlerweile für viele Kundengruppen eine Überlegung wert, insbesondere wenn zuhause oder beim Arbeitgeber günstiger Strom geladen werden kann.“
nt