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NRW ist bundesweiter Punkte-Meister

Rasen, Falschparken und weitere Verkehrssünden: Wer die meisten Punkte in Flensburg hat

Wer beim Autofahren Punkte einheimst, für den wird es teuer. Laut einer Statistik gibt es in NRW die meisten Verkehrs-Rowdys. Und wer ist das positive Schlusslicht?

Frankfurt ‒ Autofahrer:innen aus Nordrhein-Westfalen (NRW) haben in der Flensburger Verkehrssünder-Datei die Nase vorn. Das geht aus einer Umfrage, hervor, die das Vergleichsportal Check24 durchgeführt hat. Im Schnitt gaben 3,8 Prozent aller Kfz-Versicherten bei der Befragung an, Eintragungen im Fahreignungsregister des Kraftfahrt-Bundesamtes zu haben. Die Fahrer:innen aus NRW liegen bei 4,3 Prozent und damit deutlich an der Spitze im Bundesvergleich.

Verkehrssünder in Deutschland: Nordrhein-Westfalen unrühmlicher Spitzenreiter – Berlin bildet Schlusslicht

Schlusslicht im bundesweiten Vergleich sind die Berliner Autofahrer:innen. Auf ihren Straßen wird demnach am seltensten die Geschwindigkeit im Straßenverkehr überschritten, falsch geparkt oder das Überholverbot missachtet. Auch die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer:innen beim Abbiegen, das unerlaubte Entfernen vom Unfallort sowie das Fahren über eine rote Ampel sind laut Bußgeldkatalog schwerwiegende Verkehrsverstöße, die zum Eintrag ins Flensburger Punktekonto führen. Wer betrunken auf dem Fahrrad erwischt wird, der riskiert neben Punkten und einer Geldstrafe sogar seine Fahrerlaubnis.

So schneiden die Bundesländer im Vergleich ab:

  • Nordrhein-Westfalen: 4,3 Prozent
  • Bremen, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern: 4,0 Prozent
  • Sachsen, Niedersachsen, Hamburg: 3,9 Prozent
  • Schleswig-Holstein: 3,8 Prozent
  • Rheinland-Pfalz: 3,7 Prozent
  • Brandenburg: 3,6 Prozent
  • Bayern: 3,5 Prozent
  • Hessen, Saarland: 3,4 Prozent
  • Thüringen: 3,3 Prozent
  • Sachsen-Anhalt: 3,2 Prozent
  • Berlin: 2,7 Prozent (Datenbasis: alle 2022 über Check24 abgeschlossenen Kfz-Versicherungen, Stand: März 2023)

Das gute Abschneiden der Berliner Autofahrer:innen passe nicht unbedingt „zum teils rüpelhaften Verkehrsgeschehen in der Hauptstadt“, kommentiert bild.de das Umfrage-Ergebnis, das aufgegriffen wird. Doch anscheinend „legen die Berliner die wenigsten Kilometer mit dem Auto zurück“. So jedenfalls ordnet Michael Roloff, Geschäftsführer Kfz-Versicherung bei Check24, das „gute“ Ergebnis bei bild.de ein.

Die Schlussfolgerung ist klar: Wer weniger mit dem Auto unterwegs ist, kann auch weniger gegen die Regeln verstoßen. Dafür kommt es derzeit verstärkt zu weniger schönen Bildern auf den Straßen in Berlin, auf denen wütende Autofahrer:innen die Klima-Aktivisten und Aktivistinnen mit Flüssigkeit übergießen, um Dampf über stundenlange Staus und Straßenblockaden abzulassen.

Geschwindigkeitsmessanlage zur Verkehrsüberwachung in NRW. (Symbolbild)

Verkehrssünder: Darum fragen Versicherer nach dem Punktekonto

Der Grund, warum Versicherer nach dem Punktekonto in Flensburg fragen, ist naheliegend. Hat ein Fahrer oder eine Fahrerin dort Einträge, könnten sich die Prämien bei Neuabschlüssen für ihn oder sie erhöhen. Das schätzt auch Bianca Boss vom Bund der Versicherten. Wer auf diese Angabe lieber verzichten will, weil er Punkte hat, „sollte sich einen Anbieter auf dem Markt suchen, für den dieses Kriterium bei seiner Prämienberechnung keine Rolle spielt“, so ihr Tipp in der Süddeutschen Zeitung. Von falschen Angaben hingegen rät sie ab. Denn im Schadensfall könne die Versicherung eine Auskunft über den Punktestand verlangen.

Wie viele Punkte ein Fahrer bzw. eine Fahrerin angesammelt hat, lässt sich online, postalisch oder vor direkt vor Ort beim Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg herausfinden. Ab acht Punkten wird der Führerschein hierzulande entzogen. Wer Punkte abbauen will, muss freiwillig an einem Fahreignungsseminar teilnehmen. Auf diese Weise reduziert sich der Flensburger Punktestand um einen Punkt. Ein freiwilliger Punkteabbau ist jedoch laut Bußgeldkatalog nur einmal innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren möglich.

Rubriklistenbild: © Kay-Helge Hercher/imago

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