Einfach mal richtig abschalten
In den Urlaub fahren und daheim Strom sparen
Koffer packen und ab in den Urlaub! Bevor es losgeht, sollten aber auch die eigenen vier Wände auf die Ferien vorbereitet werden. Mit den Tipps der Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern könnt Ihr während Eurer Abwesenheit zu Hause Strom sparen.
Der Stromzähler steht nicht still, nur weil kein aktiver Verbrauch vorliegt. Bis zu 50 Euro verpuffen daheim im Nichts, wenn eine vierköpfige Familie für drei Wochen in den Urlaub fährt. Der Fernseher auf Standby, Steckerleisten, die noch an sind … Mit ein paar einfachen Maßnahmen könnt Ihr Euren Energieverbrauch während des Urlaubs fast auf Null bringen.
Unbemerkte Stromfresser vom Netz nehmen
Ein häufig unbemerkter Stromfresser ist der sogenannte Stand-by-Modus vieler Geräte. Fernseher, Computer, Stereoanlage und Co. sollten bei Nichtgebrauch komplett heruntergefahren und vom Netz getrennt werden. „Braucht man gerade kein Internet, kann man auch bei Routern bedenkenlos den Stecker ziehen“, so die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern. „In den Einstellungen lassen sich auch automatische Abschaltzeiten für das W-LAN festlegen.“
Auch nicht verwendete Ladegeräte für Handys oder elektrische Zahnbürsten verbrauchen Strom. Verbraucher sollten alle Ladegeräte und Netzteile aus den Steckdosen ziehen. Eine Steckdosenleiste mit Kippschalter kann hierfür eine sinnvolle Anschaffung sein. Denn damit können mehrere Geräte gleichzeitig ausgeschaltet werden.
Geräte abschalten: Kühlschrank, Gefriertruhe, Heizung
Ein echter Stromfresser, aber im Alltag unverzichtbar: der Kühlschrank. Wer Strom sparen will, sollte diesen während des Urlaubs abschalten. Dafür muss er natürlich leer sein. Deswegen: Bevor Ihr in den Urlaub startet, solltet Ihr die vorhandenen Lebensmittel nach und nach verbrauchen, sodass der Kühlschrank nicht unnötig laufen muss.
Das Gleiche gilt für die Gefriertruhe. Übrigens: Ein vereistes Gefrierfach verbraucht deutlich mehr Strom. Das regelmäßige Abtauen erhöht zudem die Lebensdauer des Gerätes. Wer vor dem Urlaub Kühl- und Gefrierschrank ausschaltet und abtaut, spart also doppelt: Die Geräte verbrauchen während der Abwesenheit keinen Strom und arbeiten nach der Rückkehr effizienter.
Auch den Warmwasserboiler könnt Ihr ausschalten, wenn er nicht gebraucht wird. Das Warmhalten des Wassers verursacht Kosten. Bei größeren Boilern lohnt sich diese Maßnahme allerdings erst bei einem längeren Urlaub, da die Wiedererwärmung des Wassers nach dem erneuten Anschalten viel Energie frisst.
Die Wassererwärmung ist auch dann ein Thema, wenn sie über die Heizanlage geregelt ist. Hierbei kann genauso Geld gespart werden, wenn die Anlage ganz abgeschaltet wird. Das ist allerdings nur für den Sommerurlaub zu empfehlen, im Winter würdet Ihr damit einen Schaden an den Leitungen durch möglichen Frost riskieren.
Insgesamt: Vor Reiseantritt sollten Verbraucher einen Rundgang durch die eigenen vier Wände machen, um kein Gerät und keine Sparmöglichkeit zu übersehen. Ist noch eine Lampe an? Steht der Fernseher noch auf Stand-by? Ist die Heizung und die Warmwasseraufbereitung entsprechend eingestellt? Eine entsprechende Kontrolle beruhigt nicht nur während des Urlaubs, sondern vermeidet auch unnötige Kosten.
Finger weg vom Sicherungskasten
Einfach die Sicherung herauszudrehen, scheint bei längerer Abwesenheit radikal, aber naheliegend. Schließlich wird so der Strom komplett abgeschaltet. Von dieser Idee sollten Urlauber jedoch die Finger lassen. Denn eine unbedacht abgetaute Gefriertruhe oder abgeschaltete Alarmanlage können für unangenehme Überraschungen bei der Heimkehr sorgen.
Den eigenen Verbrauch kennen
„Energie sparen setzt voraus, dass man den eigenen Verbrauch kennt“, erklärt die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern. Sie rät: „Verbraucher sollten sich regelmäßig ihren Zählerstand notieren und so ihren Verbrauch kontrollieren.“ Mit Strommessgeräten lässt sich zudem der Verbrauch einzelner Geräte bestimmen. Sie sind relativ günstig in der Anschaffung und einfach in der Handhabung.
Bei Fragen zum eigenen Verbrauch oder weiteren Fragen rund ums Thema Stromsparen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Weitere Informationen erhalten Verbraucher auch unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.
as/Verbraucherzentrale