Weg mit dem Speck
Bauchfett: Warum es so gefährlich ist und wie man es dauerhaft los wird
Jeden zweiten Sonntag gibt Ernährungsberaterin Nadine Demmel wertvolle Tipps rund um gesunde Ernährung, Kochen, Unverträglichkeiten und Darmgesundheit. Heute dreht sich alles um das berühmte Hüftgold und wie man es los werden kann.
Bauchfett - Viele kennen es, es will einfach nicht weniger werden und wenn man abnehmen will, purzeln die Kilos an den falschen Stellen. Gerade wenn man älter wird und sich schon viele Jahre schlecht ernährt, setzt sich oft ein kleines Wohlstandsbäuchlein an. Warum das aber gar nicht ungefährlich ist und es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen kann erfahrt ihr in den nächsten Zeilen.
Fett ist nicht gleich Fett
Unser Körper ist im Laufe der Evolution darauf getrimmt worden, Reserven für Notzeiten anzulegen. Überschüssige Energie lagert er als Fettreserven ab, zum Beispiel an den Armen, Beinen, der Hüfte – oder eben im Bereich des Bauchs: als Bauchfett.
Wir unterscheiden hier zwei Formen der Fetteinlagerung. Einmal das subkutane Fett, das sich direkt unter der Haut bildet und daher auch Unterhautfettgewebe genannt wird. Das sind dann die „Speckpolster“, die wir alle als störend empfinden, dabei schützt es uns eigentlich vor Kälte, speichert Energie und führt auch nicht zu solch gesundheitlichen Schädigungen wie das viszerale Fett, das sich innerhalb der Bauchhöhle einlagert. Dadurch legt sich das schlechte Fett um unsere Organe, wie den Magen, den Darm oder die Leber. BIs zu einem gewissen Grad ist es sogar noch sinnvoll, da es die Organe schützt und stützt.
In Notzeiten verwandelt unser Körper es in Energie – und stellt diese den Zellen als Kraftstoff zur Verfügung. Doch heute erleben wir solche Notzeiten nicht mehr, somit ist die Speicherung auch nicht nötig. Das weiß aber unser Körper nicht, da er evulotionsbedingt darauf eingestellt ist auch für die schlechten Zeiten, ohne Nahrung, einen Speicher anzulegen. Unser Problem heute ist, dass die meisten von uns täglich mehr Energie zu sich nehmen, als ihr Körper verbraucht. Das macht die ursprünglich nützliche Reserve Viszeralfett so gefährlich. Es versteckt sich gut. So können sogar schlanke Menschen Viszeralfett im Körper haben, ohne es zu merken.
Warum manche Menschen, darunter vermehrt Männer, eher das viszerale Fett ansetzen und andere subkutanes Bauchfett, ist wissenschaftlich bislang noch nicht geklärt. Man geht aber davon aus, dass Alter, Geschlecht sowie Hormone und erbliche Faktoren eine große Rolle spielen.
Das Bauchfett loswerden
Hierbei ist die richtige Ernährung entscheidend. Um dauerhaft Kilos zu verlieren, muss die richtige Dosis sättigendes Eiweiß auf den Tisch, dazu mehr Gemüse und Vollkorn - aber insgesamt wenig Kohlenhydrate, vor allem wenig Zucker. Zudem solltest du auch darauf achten genügend Ballaststoffe zu dir zu nehmen, sie sind wichtig, weil sie satt machen und die Darmfunktion verbessern. Natürlich sollte man auch nicht mehr essen, als der Körper an Energie verbraucht, aber auch nicht dauerhaft zu wenig, sonst glaubt unser Körper er müsse die Energie bunkern.
Doch das Abnehmen fällt uns meist schwer, wir versuchen auf die Leckereien zu verzichten und verlieren schnell die Motivation wenn der schnelle Erfolg ausbleibt. Daher rate ich, gerade den Menschen mit viel Übergewicht, die schon einige Diäten ohne Erfolg durchgeführt haben, sich Unterstützung zu holen. Zusammen ist es einfacher, du definierst dein Ziel, bist motivierter und sollte dein Durchhaltevermögen einreißen, hast du immer die Möglichkeit zusammen mit einem Ernährungsexperten darüber zu sprechen und deine Motivation wieder aufleben zu lassen.
Zudem können folgende Tipps helfen Bauchfett zu reduzieren:
1. Entzündungshemmende Lebensmittel in den Speiseplan integrieren
- Kichererbsen, Linsen oder andere Hülsenfrüchte haben einen hohen Ballaststoffgehalt und sind gut für eine gesunde Darmflora
- Hochwertige Eiweiße in Form von Fisch, Eier oder Geflügel (mager) halten uns lange satt
- Viel Gemüse & Obst (Fünf Portionen am Tag): Vor allem Lebensmittel mit einem hohen Vitamin-C-Anteil wie Spinat, Paprika oder Johannisbeeren, aber auch gute Öle, wie Lein- oder Rapsöl, die uns mit Omega-3-Fettsäuren versorgen, sind wichtig um das „böse“ Fett schmelzen zu lassen.
- Wenig Zucker und Salz
- Kürbis-, Sonnenblumenkerne, Cashews oder Mandeln enthalten viel Magnesium und unterstützen den Abnehmprozess
- Wenig Weißmehlprodukte – auf Vollkornprodukte umsteigen
- Verzichte auf Fertiggerichte und koche lieber selbst – ein Omelette beispielsweise ist auch immer eine leckere und sättigende Alternative und dauert nicht lange
- Viel Wasser und/oder Tee trinken
2. Bewegung & Sport
- Jede Art der Bewegung tut unserem Körper und der Seele gut
- Egal ob Fitnessstudio, Zumba, Schwimmen oder ein Spaziergang – suche dir eine Betätigung, die dir Spaß macht
3. Stressabbau
- Dauerhaft hohe Werte des Stresshormons Cortisol können sich ungünstig auf unseren Fettstoffwechsel auswirken, vor allem bei denjenigen, die wenig Sport treiben
- So banal es klingt, aber bereits ein paar tiefe Atemzüge helfen unserem zentralen Nervensystem sich zu beruhigen
- Meditationen helfen dir zu entspannen und den Fokus auf deinen Körper zu lenken anstatt auf Stress oder Probleme
- Gesunder Schlaf von mindestens sieben Stunden begünstigt die Fettverbrennung
Wenn du Unterstützung bei der Umsetzung einer Ernährungsumstellung benötigst, stehe ich dir in der Ernährungsberatung gerne zur Seite. Ich gebe dir Tipps und Tricks an die Hand, welche dir das Kochen erleichtern und erarbeite mit dir gemeinsam die Auswahl der für dich richtigen Lebensmittel. Mir ist es wichtig, deine Ernährung individuell auf dich und mit dir abzustimmen, so dass es dir schmeckt und du nicht das Gefühl hast verzichten zu müssen.
Wenn auch Du Deine Ernährung verbessern willst, dann freue ich mich auf Deinen Anruf unter 0160/2449994 oder lasse mir online unter www.ernaehrung-nadine.de eine Nachricht zukommen. Weitere Infos, Tipps und Anregungen findest Du auch auf Instagram.
Eure Nadine
Hinweis: Meine Beratung ersetzt keinen Arztbesuch. Bei gesundheitlichen Problemen sollte dieser immer hinzugezogen werden.
