Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Aktion mit Aufklebern

„Don‘t tag this beach, bitch!“: Neue Kampagne gegen Massentourismus an Mallorcas Stränden gestartet

Eine Werbeagentur auf Mallorca will verhindern, dass Touristen die idyllischen Strände der Insel in den sozialen Medien markieren. Dazu werden Aufkleber verteilt.

Einen schönen Strandurlaub verewigen Touristen nicht nur gerne für das eigene Fotoalbum, sondern auch für die persönlichen Social-Media-Kanäle. Die Fotos auf Instagram und TikTok verleiten wiederum andere Nutzer, ebenfalls dorthin zu reisen und ähnliche Bilder zu machen. Dieser Kreislauf macht den Einheimischen, aber auch anderen Touristen, auf Mallorca aktuell immer mehr zu schaffen. Selbst Strände, die bisher als idyllisch galten, sind vor einem Besucheransturm nicht mehr sicher, wie auch die mallorquinische Werbeagentur La Indis beklagt. Deshalb startete sie bereits im letzten Jahr eine Kampagne, um Touristen zu mehr Verschwiegenheit aufzurufen.

Schluss mit Markieren auf Instagram und TikTok: Strände sollen vor Massentourismus geschützt werden

Schöne Strände gibt es auf Mallorca einige – aber selbst die idyllischen sind vor Touristenmassen nicht sicher.

Im vergangenen Sommer startete La Indis die Kampagne, die Touristen dazu auffordern sollte, die friedlichen Ecken der Insel nicht auf sozialen Kanälen zu markieren. Das Motto lautete: „Don‘t tag this beach, bitch!“, was zu Deutsch so viel heißt wie: „Markier diesen Strand nicht, Miststück!“ Logos mit der entsprechenden Aufschrift wurden zum Download bereitgestellt, damit Nutzer diese in ihren Posts verwenden konnten.

Nun geht La Indis den nächsten Schritt bei ihrer Aktion, wie das Mallorca Magazin berichtet. Das Logo wird es jetzt auch tausendfach als Aufkleber verteilt, sodass die Botschaft an alle weitergetragen wird. „Die Idee kam aus dem Erfolg der Online-Kampagne. Menschen wollten etwas Greifbares, um die Message weiterzutragen“, sagt die Direktorin von La Indis, Virginia Moll, laut Mallorca Magazin. Und die Aufkleber werden der Agentur offenbar förmlich aus den Händen gerissen – jedes Wochenende seien sie schon wieder vergriffen. Auch mehrere Unternehmen und Organisationen auf Mallorca hätten bereits ihr Interesse bekundet, die Aufkleber zu drucken und zu verteilen.

Mallorca entdecken: 10 Top-Sehenswürdigkeiten abseits vom Ballermann

Die Kathedrale der Heiligen Maria – oder Le Seu – in Palma auf Mallorca.
Auf einer Mallorca-Reise sollte ein Besuch der Kathedrale Santa Maria, die von den Einwohnern La Seu genannt wird, unbedingt auf seine To-do-Liste setzen. Der Sakralbau gehört zu den eindrucksvollsten gotischen Kathedralen überhaupt – er wurde vom spanischen Architekten Antoni Gaudí, der auch für die Sagrada Familia in Barcelona bekannt ist, nach einem Erdbeben wiederaufgebaut und in seine heutige Form gegossen. Besonders beeindruckend ist das Lichtspiel innerhalb der Kathedrale, das durch die farbigen Glasstücke der Fensterrosette entsteht. © agefotostock/Imago
Cap de Formentor auf Mallorca
Eine wunderschöne Aussicht auf schroffe Felsen und blaues Meer bietet der berühmte Aussichtspunkt am Cap de Formentor im Nordosten der Insel. Mittlerweile ist die Zufahrt zur Landzunge im Sommer für private Autofahrer beschränkt – dafür kann die Küstenstrecke mit ihren Serpentinen hinauf zum Leuchtturm mit einem Shuttlebus von Puerta Pollença aus zurückgelegt werden. Wer bei der Besichtigung etwas seine Ruhe haben will, sollte für seine Reise die Nebensaison von Oktober bis April wählen.  © Panthermedia/Imago
Die Cuevas del Drach oder Drachenhöhlen auf Mallorca
Die Coves del Drac (auf Kastilisch “Cuevas del Drach”) sind ein 1,7 Kilometer langes Höhlensystem bei Porto Cristo an der Ostküste von Mallorca. Einer Sage zufolge sollen hier Tempelritter einen Schatz versteckt haben, der von einem Drachen bewacht wird – daher der Name, der im Deutschen so viel wie „Drachenhöhle” bedeutet. Wer sich hineinwagt, wird mit dem Anblick beeindruckender Stalaktiten und Stalagmiten belohnt, die sich im Wasser der unterirdischen Seen spiegeln. Auf dem Höhlensee Lago Martel lässt sich sogar eine Bootstour machen.  © Ulrich Stamm/Imago
Straßen und Gebäude der Gemeinde Valldemossa auf Mallorca
Der kleine Ort Valldemossa gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen für Mallorca-Urlauber. Es befindet sich in den Bergen an der Nordwestküste und begeistert mit seinen schmalen Gassen, die an vergangene Zeiten erinnern. Bekanntheit hat das Dorf auch durch prominente Gäste wie den Komponist Frédéric Chopin und die Schriftstellerin George Sand erlangt, die hier einst einen Liebesurlaub im ehemaligen Kartäuserkloster verbracht haben. Außerdem erbauten sich die früheren Könige Mallorcas eine Sommerresidenz in Valldemossa.  © Panthermedia/Imago
Bergpass mit Serpentinen nach Sa Colobra in der Serra de Tramuntana auf Mallorca
Der Nordwesten Mallorcas ist von der Serra de Tramuntana, einer Gebirgskette von Calvia bis Pollença, geprägt. Hier kommen Wanderfans voll auf ihre Kosten – zerklüftete Felsen, versteckte Buchten und ursprünglich Dörfer säumen den Weg. Besonders beliebt ist die Panoramastraße MA-10, die auch für entspanntere Wanderungen geeignet ist. Seit 2011 gehört die Serra de Tramuntana außerdem zum UNESCO-Welterbe. © Moritz Wolf/Imago
Sandiger Strand von Es Trenc auf Mallorca
Neben der kulturellen Highlights ist Mallorca natürlich auch eine beliebte Insel für einen Strandurlaub. Dabei sollten Sie sich den 2,6 Kilometer langen Naturstrand Es Trenc im Süden der Insel nicht entgehen lassen. Da er flach ins Meer hinein verläuft, gilt er als äußerst familienfreundlich. Zudem ist das Wasser so klar, dass Sie Ihr Schnorchel-Equipment nicht vergessen sollten. In der Hochsaison kann hier zwar einiges los sein, aber dennoch lohnt sich ein Ausflug meistens.  © Artesia Wells/Imago
Castell de Bellver auf Mallorca
Das Castell de Bellver macht seinem Namen alle Ehre. „Bellver” bedeutet nämlich so viel wie „schöne Aussicht”. Von der Festung aus haben Besucher vor allem in den Abendstunden einen tollen Ausblick auf die Bucht von Palma, den Hafen sowie auf die Gipfel des Tramuntana-Gebirges. Die Burg stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist aufgrund seiner runden Bauform einzigartig in Europa.  © blickwinkel/Imago
Eingang in die arabische Gartenanlage Alfàbia auf Mallorca
In den Gärten von Alfàbia, oder Jardines de Alfàbia, können Sie einen Blick auf die arabischen Einflüsse auf Mallorca werfen – die Anlage zählt sogar zu den schönsten historischen Gärten Spaniens, in der die Mauren ihre Gartenkunst unter Beweis gestellt haben. Selbst im Hochsommer herrschen hier dank hoher Palmen und dem vielen Wasser, das aus allen Ecken heraussprudelt, angenehme Temperaturen. Die Gärten sind zwischen Palma und dem Städtchen Sóller gelegen. © imagebroker/Imago
Kloster Santuari de Lluc auf Mallorca
Das Kloster Lluc, oder auch vollständig „Santuari de Santa Maria de Lluc” ist der wichtigste Wallfahrtsort für Pilger auf der Insel. Es befindet sich inmitten der beeindruckenden Gebirgswelt der Serra de Tramuntana, etwa 500 Meter über dem Meeresspiegel. Besonders verehrt wird hier die Schwarze Madonna, die erhöht hinter dem Altar steht. Laut einer Sage soll diese von einem Hirtenjungen namens Lluc am Bachufer gefunden worden sein. Heute zieht es auch viele Touristen zu dem Kloster – zur Besichtigung eignen sich auch das Klostermuseum, der Kalvarienberg oder der botanische Garten.  © Schöning/Imago
Cala Agulla auf Mallorca
Erholung pur bietet die Cala Agulla im Osten der Insel: Sie liegt am Rande eines Naturschutzgebietes, inmitten von Bergen, Dünen und Wäldern. Die Landschaft in der Umgebung ist kaum bebaut, sodass Sie die Natur in vollen Zügen genießen können. Action ist aber dennoch geboten, denn vor Ort lassen sich Tretboote, Surfbretter oder Wasserski ausleihen. © agefotostock/Imago

Nicht nur die Einheimischen, sondern auch Touristen auf Mallorca seien die Geschädigten

„Sie können diese Aufkleber in Ihrem Auto, in Ihrem Geschäft, überall anbringen. Wir empfehlen nicht, sie an Strände zu kleben, aber wir haben sie an Orten wie Son Serra de Marina und Cala Major gesehen“, sagt Moll gegenüber der Zeitung Majorca Daily Bulletin. Sogar bei Urlaubern komme das Logo gut an, wie sie erklärt. Ein Reisender habe berichtet, dass Touristen die ersten sein würden, die sich betrogen fühlen, wenn sie auf Mallorca ankommen und feststellen, dass die idyllische Postkarte, die ihnen verkauft wurde, gar nicht existiert.

Sie möchten keine News und Tipps rund um Urlaub & Reisen verpassen?

Dann melden Sie sich für den Reise-Newsletter unseres Partners Merkur.de an.

„Die Überbevölkerung wirkt sich zuerst auf die Einheimischen aus, indem sie das Leben teurer macht und die Lebensqualität verschlechtert, aber auch die Touristen werden geschädigt“, meint Moll. Die Kampagne solle Urlauber auf der Suche nach Lösungen miteinbeziehen und auf das Problem der Massifizierung von Stränden aufmerksam machen.

Rubriklistenbild: © robertharding/Imago

Kommentare