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Bis zu 3.000 Euro

Bußgelder auf Mallorca deutlich erhöht: Nicht nur Ballermann-Touristen geht es nun an den Kragen

Vor der Sommer-Saison will die Regierung in Palma de Mallorca die Bußgelder für zahlreiche Vergehen deutlich erhöhen. Dieses Mal sind aber nicht nur Partytouristen betroffen.

In den vergangenen Jahren hat die lokale Regierung in Mallorca zahlreiche neue Vorschriften eingeführt, die den Partytouristen auf der Insel gehörig den Spaß verderben sollen – von einem Ende der Alkohol-Flatrate in Hotels über ein Balconing-Verbot bis hin zu strikten Benimmregeln, die von den Urlaubern sogar unterzeichnet werden müssen. Damit ist aber noch nicht Schluss: Am Dienstag (26.3.) stellte der Bürgermeister, Jaime Martínez, eine neue städtische Verordnung für Palma de Mallorca vor. Diese trifft ausnahmsweise nicht nur den Ballermann, sondern auch andere Bereiche der Stadt, die nichts mit dem Sauftourismus zu tun haben.

Bußgelder auf Mallorca vervielfacht – vor allem E-Scooter-Fahrer und Graffiti-Sprayer im Visier

Mit dem neuen Normenkatalog sollen zunächst einmal die Bußgelder je nach Vergehen in drei Stufen eingeteilt werden, wie das Mallorca Magazin berichtet:

  • leichte Vergehen: 350 Euro bis 750 Euro
  • mittelschwere Vergehen: 750 bis 1.500 Euro
  • schwere Vergehen: 1.500 bis 3.000 Euro
Die Sauf-Touristen am Ballermann sind der Balearen-Regierung ein Dorn im Auge. Die neue Verordnung kümmert sich aber überwiegend um andere Probleme.

Im Fokus dieser Änderungen scheinen vor allem E-Rollerfahrer zu stehen. Wo früher für ein leichtes Vergehen maximal 100 bis 150 Euro Bußgeld verhängt wurden, können jetzt bis zu 750 Euro fällig werden. Dazu gehört laut Mallorca Zeitung das Fahren mit Kopfhörern. Wer mit einer fehlenden Versicherung unterwegs ist, muss mit bis zu 1.500 Euro Strafe rechnen.

Noch härter trifft es Graffiti-Sprayer, die mit der neuen Verordnung ebenfalls mit deutlich höheren Bußgeldern rechnen müssen. Illegale Häuserbemalungen fallen in die Kategorie „schweres Vergehen“ und können die Betroffenen bis zu 3.000 Euro kosten. Zuvor lag die Spanne bei 100 bis 750 Euro. Somit haben sich die Bußgelder vervielfacht.

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Zu den weiteren Punkten der neuen Städteverordnung zählen das öffentliche Aufhängen von Werbeplakaten oder eines Handzettels zur Wohnungssuche. Das gilt in Zukunft als Verschandelung des öffentlichen Raums und ist ebenfalls mit einem Bußgeld behaftet. Je nachdem, wo die Zettel aufgehängt werden, kann dieses von 750 bis 1.500 Euro – zum Beispiel an öffentlichen Gebäuden – oder von 1.500 bis 3.000 Euro rangieren, wenn sie sich auf Verkehrszeichen oder Denkmälern befinden, wie die Mallorca Zeitung informiert. Die neuen Vorschriften sollen in den kommenden Wochen – rechtzeitig vor der Hauptsaison im Sommer – rechtskräftig werden.

Mallorca entdecken: 10 Top-Sehenswürdigkeiten abseits vom Ballermann

Die Kathedrale der Heiligen Maria – oder Le Seu – in Palma auf Mallorca.
Auf einer Mallorca-Reise sollte ein Besuch der Kathedrale Santa Maria, die von den Einwohnern La Seu genannt wird, unbedingt auf seine To-do-Liste setzen. Der Sakralbau gehört zu den eindrucksvollsten gotischen Kathedralen überhaupt – er wurde vom spanischen Architekten Antoni Gaudí, der auch für die Sagrada Familia in Barcelona bekannt ist, nach einem Erdbeben wiederaufgebaut und in seine heutige Form gegossen. Besonders beeindruckend ist das Lichtspiel innerhalb der Kathedrale, das durch die farbigen Glasstücke der Fensterrosette entsteht. © agefotostock/Imago
Cap de Formentor auf Mallorca
Eine wunderschöne Aussicht auf schroffe Felsen und blaues Meer bietet der berühmte Aussichtspunkt am Cap de Formentor im Nordosten der Insel. Mittlerweile ist die Zufahrt zur Landzunge im Sommer für private Autofahrer beschränkt – dafür kann die Küstenstrecke mit ihren Serpentinen hinauf zum Leuchtturm mit einem Shuttlebus von Puerta Pollença aus zurückgelegt werden. Wer bei der Besichtigung etwas seine Ruhe haben will, sollte für seine Reise die Nebensaison von Oktober bis April wählen.  © Panthermedia/Imago
Die Cuevas del Drach oder Drachenhöhlen auf Mallorca
Die Coves del Drac (auf Kastilisch “Cuevas del Drach”) sind ein 1,7 Kilometer langes Höhlensystem bei Porto Cristo an der Ostküste von Mallorca. Einer Sage zufolge sollen hier Tempelritter einen Schatz versteckt haben, der von einem Drachen bewacht wird – daher der Name, der im Deutschen so viel wie „Drachenhöhle” bedeutet. Wer sich hineinwagt, wird mit dem Anblick beeindruckender Stalaktiten und Stalagmiten belohnt, die sich im Wasser der unterirdischen Seen spiegeln. Auf dem Höhlensee Lago Martel lässt sich sogar eine Bootstour machen.  © Ulrich Stamm/Imago
Straßen und Gebäude der Gemeinde Valldemossa auf Mallorca
Der kleine Ort Valldemossa gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen für Mallorca-Urlauber. Es befindet sich in den Bergen an der Nordwestküste und begeistert mit seinen schmalen Gassen, die an vergangene Zeiten erinnern. Bekanntheit hat das Dorf auch durch prominente Gäste wie den Komponist Frédéric Chopin und die Schriftstellerin George Sand erlangt, die hier einst einen Liebesurlaub im ehemaligen Kartäuserkloster verbracht haben. Außerdem erbauten sich die früheren Könige Mallorcas eine Sommerresidenz in Valldemossa.  © Panthermedia/Imago
Bergpass mit Serpentinen nach Sa Colobra in der Serra de Tramuntana auf Mallorca
Der Nordwesten Mallorcas ist von der Serra de Tramuntana, einer Gebirgskette von Calvia bis Pollença, geprägt. Hier kommen Wanderfans voll auf ihre Kosten – zerklüftete Felsen, versteckte Buchten und ursprünglich Dörfer säumen den Weg. Besonders beliebt ist die Panoramastraße MA-10, die auch für entspanntere Wanderungen geeignet ist. Seit 2011 gehört die Serra de Tramuntana außerdem zum UNESCO-Welterbe. © Moritz Wolf/Imago
Sandiger Strand von Es Trenc auf Mallorca
Neben der kulturellen Highlights ist Mallorca natürlich auch eine beliebte Insel für einen Strandurlaub. Dabei sollten Sie sich den 2,6 Kilometer langen Naturstrand Es Trenc im Süden der Insel nicht entgehen lassen. Da er flach ins Meer hinein verläuft, gilt er als äußerst familienfreundlich. Zudem ist das Wasser so klar, dass Sie Ihr Schnorchel-Equipment nicht vergessen sollten. In der Hochsaison kann hier zwar einiges los sein, aber dennoch lohnt sich ein Ausflug meistens.  © Artesia Wells/Imago
Castell de Bellver auf Mallorca
Das Castell de Bellver macht seinem Namen alle Ehre. „Bellver” bedeutet nämlich so viel wie „schöne Aussicht”. Von der Festung aus haben Besucher vor allem in den Abendstunden einen tollen Ausblick auf die Bucht von Palma, den Hafen sowie auf die Gipfel des Tramuntana-Gebirges. Die Burg stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist aufgrund seiner runden Bauform einzigartig in Europa.  © blickwinkel/Imago
Eingang in die arabische Gartenanlage Alfàbia auf Mallorca
In den Gärten von Alfàbia, oder Jardines de Alfàbia, können Sie einen Blick auf die arabischen Einflüsse auf Mallorca werfen – die Anlage zählt sogar zu den schönsten historischen Gärten Spaniens, in der die Mauren ihre Gartenkunst unter Beweis gestellt haben. Selbst im Hochsommer herrschen hier dank hoher Palmen und dem vielen Wasser, das aus allen Ecken heraussprudelt, angenehme Temperaturen. Die Gärten sind zwischen Palma und dem Städtchen Sóller gelegen. © imagebroker/Imago
Kloster Santuari de Lluc auf Mallorca
Das Kloster Lluc, oder auch vollständig „Santuari de Santa Maria de Lluc” ist der wichtigste Wallfahrtsort für Pilger auf der Insel. Es befindet sich inmitten der beeindruckenden Gebirgswelt der Serra de Tramuntana, etwa 500 Meter über dem Meeresspiegel. Besonders verehrt wird hier die Schwarze Madonna, die erhöht hinter dem Altar steht. Laut einer Sage soll diese von einem Hirtenjungen namens Lluc am Bachufer gefunden worden sein. Heute zieht es auch viele Touristen zu dem Kloster – zur Besichtigung eignen sich auch das Klostermuseum, der Kalvarienberg oder der botanische Garten.  © Schöning/Imago
Cala Agulla auf Mallorca
Erholung pur bietet die Cala Agulla im Osten der Insel: Sie liegt am Rande eines Naturschutzgebietes, inmitten von Bergen, Dünen und Wäldern. Die Landschaft in der Umgebung ist kaum bebaut, sodass Sie die Natur in vollen Zügen genießen können. Action ist aber dennoch geboten, denn vor Ort lassen sich Tretboote, Surfbretter oder Wasserski ausleihen. © agefotostock/Imago

Was ändert sich für Mallorca-Urlauber?

Für Partytouristen kommen zu den bisherigen Benimmregeln keine neuen Vorschriften hinzu, wie die Mallorca Zeitung schreibt. Allerdings sollen die Polizisten künftig am Ballermann, in Santa Catalina und am Paseo Marítimo härter durchgreifen und mehr Saufgelage bestrafen. Auch hier soll bei den Bußgeldern zwischen leichten und schwereren Vergehen unterschieden werden.

Bürgermeister Martínez soll dem Mallorca Magazin zufolge auch explizit darauf hingewiesen haben, dass sämtliche Regeln für ausländische Touristen genauso gelten wie für Einheimische und dementsprechend geahndet werden. In einem weiteren Bericht der Zeitung heißt es, dass die Stadtverwaltung sich mit Vertretern des Hotelsektors kurzschließen wird, um Möglichkeiten zu erörtern, wie die Bußgelder noch effektiver eingetrieben werden können. Der Bürgermeister schließt dabei nicht aus, die Urlauber direkt vor Ort zur Kasse zu bitten.

Rubriklistenbild: © Chris Emil Janßen/Imago

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