Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Unesco

Venedig droht erneut Einstufung als gefährdetes Welterbe – Hat das Folgen für den Tourismus?

Die Unesco empfiehlt, die beliebte Lagunenstadt Venedig als bedrohtes Kulturerbe einzustufen. Die italienische Regierung tut demnach zu wenig für ihre Erhaltung.

Bereits 2021 entging Venedig nur knapp der Einstufung als gefährdetes Welterbe durch das Welterbezentrum Unesco. Damals ergriff die italienische Regierung in letzter Minute Maßnahmen, um großen Kreuzfahrtschiffen zu verbieten, den Markuskanal zu befahren. Das Verbot wird zwar durchgesetzt, allerdings ist die Unesco der Meinung, dass dieses auch auf andere, umweltschädliche Schiffe ausgedehnt werden sollte. Weitere Maßnahmen durch die italienische Regierung sind seither ausgeblieben. Daher ist es kaum verwunderlich, dass die Organisation die Lagunenstadt nun erneut zum gefährdeten Welterbe machen will, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Im September entscheidet das Welterbekomitee der UN-Mitgliedstaaten, ob es der Empfehlung nachkommt.

Warum ist Venedig aus Sicht der Unesco gefährdet?

Seit 1987 gelten Venedig sowie die dazugehörigen Lagunen aufgrund ihrer außergewöhnlichen Architektur als Weltkulturerbe der Menschheit. Mittlerweile sieht die Unesco das aber in Gefahr – „irreversible“ Schäden würden durch die unkontrollierten Touristenströme, den Anstieg des Meeresspiegels, dem intensiven Seeverkehr sowie dem geplanten Bau von Wolkenkratzern am Stadtrand, der sich auf die Skyline auswirkt, entstehen. Das berichtete die italienische Nachrichtenagentur Agenzia Italia. Bisher seien aus Sicht der Unesco nur „unzureichende“ Maßnahmen getroffen worden, weshalb die Organisation von den italienischen Behörden fordert, „die Bemühungen um ihren Schutz zu verstärken“.

Venedig könnte bald zum gefährdeten Welterbe zählen.

Mit der Aufnahme der Lagunenstadt auf die Liste des gefährdeten Welterbes erhofft sich die Unesco ein stärkeres Engagement und eine Mobilisierung von lokalen, nationalen und internationalen Akteuren, heißt es laut dem Bericht.

Welche Folgen hätte eine Einstufung Venedigs als gefährdetes Welterbe auf den Tourismus?

Wie die Unesco auf ihrer Webseite informiert, folgen auf eine Einstufung als gefährdetes Welterbe „konkrete Vorgaben zur Behebung oder Abwendung der Gefährdung, ein Programm für Abhilfemaßnahmen sowie ein verstärktes Monitoring“. Jährlich würden Berichte zum Erhaltungszustand der gefährdeten Stätten vorgelegt und in Sitzungen des Welterbekomitees diskutiert werden. Für Staaten, die eine Gefährdung nicht mit eigenen Mitteln abwenden kann, steht ein begrenztes Budget aus dem Welterbefond zur Verfügung. Da die Unesco aber in der Regel keine Möglichkeiten hat, Sanktionen zu erheben, wird sie gerne als zahnloser Tiger bezeichnet – lediglich den Status als Welterbe kann sie entziehen. Dennoch sorgt ein Eingreifen der Unesco oft dafür, dass die Verantwortlichen wachgerüttelt werden und an Maßnahmen zur Erhaltung des Welterbes arbeiten.

Sie möchten keine News und Tipps rund um Urlaub & Reisen mehr verpassen?

Dann melden Sie sich für den regelmäßigen Reise-Newsletter unseres Partners Merkur.de an.

Wie diese aussehen könnten und welchen Einfluss diese auf den Tourismus hätten, ist noch nicht abzusehen. Ein Sprecher der Stadt Venedig sagte laut Reuters, dass man den Vorschlag „sorgfältig lesen“ werde und mit der italienischen Regierung diskutieren wolle. Der ehemalige Bürgermeister Venedigs, Massimo Cacciari, bezeichnete die internationale Denkmalschutzbehörde jedoch infolge ihrer Empfehlung als „eine der teuersten und nutzlosesten Einrichtungen der Welt“. Weiter erklärte er: „Sie geben uns keine Mittel, um etwas zu verändern, sondern kritisieren nur. Als ob Venedig die Unesco bräuchte, um Weltkulturerbe zu sein! Wir brauchen mehr Taten und weniger Worte.“

Ideal für einen Kurzurlaub: Zehn europäische Städte, die Sie gesehen haben sollten

Panorama-Blick auf Rom.
Rom wird aufgrund seiner Größe und Bedeutung auch als „Ewige Stadt“ bezeichnet. Zahlreiche Bauwerke wie das Kolosseum, das Forum Romanum oder die Engelsburg verweisen auf seine lange Geschichte und entführen zurück in vergangene Zeiten. Gleichzeitig gibt es zahlreiche schmale Gassen und viele schnuckelige Cafés, in denen Sie das Treiben der Stadt beobachten können. © Alex Anton/Imago
Panorama-Blick über Paris.
Paris steht vermutlich bei jedem Reisenden einmal auf der Bucket-List – schließlich besuchen jährlich mehr als 30 Millionen Touristen die französische Hauptstadt, wie der Reiseanbieter Travelcircus berichtet. Ein besonderer Besuchermagnet ist der Eiffelturm, welcher sich nach seiner Fertigstellung zum Wahrzeichen der Stadt gemausert hat. Auch das Louvre, eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt, oder die Wallfahrtskirche Sacré-Cœur locken zahlreiche Touristen. Besonders gut lässt sich der Charme der Stadt außerdem in einem der zahlreichen Straßencafés erleben. © Shotshop/Imago
Panorama-Blick auf Prag
Ein Muss für jeden Städtetrip nach Prag ist ein Spaziergang durch die Altstadt mit all ihren Barockgebäuden und gotischen Kirchen. Ein besonderes Highlight ist die astronomische Uhr am Rathaus. Danach geht es über die Karlsbrücke, eine der ältesten Steinbrücken Europas, hinüber auf die andere Seite der Moldau. Dort wartet die Prager Burg auf Besucher – das zweitgrößte geschlossene Burgareal der Welt.  © Sergii Kolesnyk/Imago
Panorama-Blick auf Amsterdam.
Auf in die Fahrrad-Hauptstadt Europas: In Amsterdam sind laut Travelcircus rund 58 Prozent der Einwohner auf zwei Rädern unterwegs. Zu entdecken gibt es romantischen Grachten, Museen oder die legendären Coffeeshops. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen das Anne-Frank-Haus oder der Königspalast.  © Ivanna Grigorova/Imago
Westminster Bridge mit Parlamentsgebäude am Themseufer und Uhrturm Big Ben in London.
Unter den besten Städtetrips in Europa darf London natürlich nicht fehlen. Hier verbinden sich Historie, Kultur und Moderne zu einer einzigartigen Metropole. Geschichts-Fans freuen sich über einen Besuch der Westminster Abbey, dem Tower of London oder dem Buckingham Palace – im krassen Gegensatz dazu steht The Shard, der eine Zeit lang als der höchste Wolkenkratzer der EU galt. In den Pausen lässt sich entspannt durch den Hyde Park spazieren oder auf dem Camden Market shoppen. © Günter Gräfenhain/Imago
Blick vom Stephansdom aus auf Wien.
Auf den Spuren von Kaiserin Sissi können Touristen in der österreichischen Hauptstadt Wien wandeln – das Schloss Schönbrunn war die Sommerresidenz der Monarchin und ist eine der beliebtesten Attraktionen vor Ort. Entdecken Sie außerdem den Wiener Prater, die Staatsoper oder den Stephansdom. Genießen Sie außerdem die Wiener Kaffeehauskultur, die 2011 sogar zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO ernannt wurde. © UIG/Imago
Hamburger Hafen an den St. Pauli Landungsbrücken mit Blick in Richtung Hafencity
Hamburg ist eine der Top-Destinationen für einen Städtetrip in Europa und innerhalb Deutschlands. Ein Highlight der Hansestadt sind die St. Pauli-Landungsbrücken am Hafen, von wo aus sich Bootstouren über die Elbe unternehmen lassen. Tipp hier: Eine Fahrt mit der Fähre 62 bringt Sie an den langen Elbstrand. In der Speicherstadt hingegen können Sie das einzigartige Lagerhausensemble besichtigen – in einem der Gebäude befindet sich auch das Miniaturwunderland, die größte Modelleisenbahnanlage der Welt. Wer in das Nachtleben eintauchen will, macht sich auf den Weg in das Schanzenviertel oder auf die Reeperbahn.  © Chris Emil Janßen/Imago
Panorama-Blick auf Dubrovnik.
Sie wollen während Ihres Städtetrips auch ein wenig Sonne und Meeresluft genießen? Dann ist Dubrovnik in Kroatien genau das Richtige. Die wunderschöne Altstadt gehört bereits seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe und erlangte spätestens als Drehort der Serie „Game of Thrones“ internationale Bekanntheit. Tauchen Sie bei einem Rundgang über die 1.940 Meter lange Stadtmauer oder beim Spazieren durch die Gassen in vergangene Zeiten ein!  © YAY Images/Imago
Panorama-Blick auf Madrid.
Mit seiner typischen spanischen Architektur ist Madrid ein wahrer Blickfang. Zu den Highlights gehören der Königspalast, das Bernabéu Stadium und der Plaza Mayor. Erkunden Sie die Prachtstraße Gran Via mit seinen vielen Einkaufsmöglichkeiten und kehren Sie nachts zurück, um Musik und Tanz zu erleben. Und wenn Sie schon einmal da sind, dann sollten Sie auch die beliebten „Churros con chocolate“, ein frittiertes Spritzgebäck in Schokosoße, zum Frühstück genießen.  © CSP_Bertl123/Imago
Parlamentsgebäude in Budapest
Die Donaumetropole Budapest ist ebenfalls einen Städtetrip wert – sie bietet Besuchern nicht nur Kultur und Geschichte, sondern auch Shoppingmöglichkeiten, schicke Bars und leckeres Essen. Auf Ihrer Sightseeing-Tour durch die Stadt sollten das Parlamentsgebäude, die Matthiaskirche oder der Burgpalast nicht fehlen. Die ungarische Kulinarik erfahren Sie hingegen in der Großen Markthalle, wo es an zahlreichen Verkaufsständen eine Vielfalt an Leckereien gibt. © Wasin Pummarin/Imago

Eine Maßnahme, um die Touristenmaßnahmen einzugrenzen, ist hingegen schon seit einigen Jahren in der Mache – eine Eintrittsgebühr für Tagestouristen. Anstatt dauerhaft einen Eintritt zu verlangen, steht jedoch nun die Überlegung im Raum, an 20 bis 30 Tagen im Jahr, an denen erfahrungsgemäß besonders viele Gäste in die Stadt strömen, eine Reservierung zu verlangen. „Wir bauen keine Schranken oder Gitter auf, man kann sich einfach per Smartphone registrieren und erhält einen QR-Code“, so der Stadtrat Simone Venturini laut Handelsblatt. Die Eintrittsgebühr soll zwischen drei und zehn Euro kosten. Es bleibt abzuwarten, ob die Pläne nun tatsächlich in die Tat umgesetzt werden.

Rubriklistenbild: © Christian Offenberg/Imago

Kommentare