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Diese Kreuzfahrt wurde zur Zerreißprobe: Zehn Tage durfte nachts kein Licht brennen, Passagiere mussten in der Kabine bleiben - für den Fall eines Piratenangriffs.
Keine Partys an Deck, keine Filme unter freiem Himmel, keine Late-Night-Outdoor-Bars: Sobald die Sonne unterging, ging auf dem Kreuzfahrtschiff "Sea Princess" das Licht aus.
Als die 1.900 Passagiere in Sydney für ihre Weltreise an Bord gingen, hätte wohl keiner damit gerechnet, dass für zehn Tage nachts auch an Bord Dunkelheit herrschen sollte. Wie sich herausstellte, sollte das Schiff auf diese Weise auf einen Piratenangriff vorbereitet werden.
Keine Lichter, keine Party-Atmosphäre
Carolyne Jasinski, eine Mitreisende der "Sea Princess", berichtet, wie die Reisenden unruhig wurden, als zum ersten Mal die Lichter erloschen, als die Sonne unterging. "Steht eine Vampir-Invasion bevor? Vielleicht drehen sie eine neue Episode von 'From Dusk Til Dawn'?", soll ein Mann an Bord gesagt haben.
Nach und nach wurden Passagiere unruhig. "Die Stimmung wurde schlechter und Gerüchte um Terroranschläge begonnen", schreibt Jasinski auf dem Portal News.com. Kapitän Gennaro Arma entschuldigte sich kurz darauf dafür, die Passagiere erschreckt zu haben. Dennoch sei die Bedrohung real gewesen, das Schiff habe sich auf einen Piratenangriff vorbereiten müssen.
Um Passagiere auf einen möglichen Angriff vorzubereiten, sei sogar im Bordfernsehen ein Dokumentarfilm über Piraterie auf hoher See gezeigt worden. Die Stimmung sei deutlich angespannt gewesen. "Zehn Tage lang reisten wir durch ein Gebiet, in dem das Risiko für Piraterie höher ist - der Indische Ozean, das Arabische Meer, der Golf von Aden und der Suezkanal", so Jasinski.
Gäste hatten aus Angst vor einem Angriff vermehrt auf der Brücke angerufen, um vermeintlich verdächtige Schiffe zu melden.
Sicherheit auf Kreuzfahrtschiffen
Das Portal Travelbook ist der Frage nachgegangen, was Reedereien tun, um das Risiko eines Piratenangriffs zu minimieren. "Unsere Sicherheitsmaßnahmen gehen weit über die hinaus, die zum Beispiel an Flughäfen durchgeführt werden", sagt Peter Ulf Geisler, Pressesprecher von Royal Caribbean, gegenüber dem Portal. "Wir wissen ja schon Monate im Voraus ganz genau, wer bei uns an Bord kommt. Außerdem planen wir akribisch, wo wir langfahren und stimmen uns vor Ort auch stets mit den entsprechenden Behörden ab."
Auch Godja Sönnichsen von TUI Cruises erklärt: "Wir haben eine eigene Sicherheitsabteilung an Bord jedes Schiffes, trainieren auch gezielt für solche Szenarien. Jedes Crewmitglied hat in solchen Fällen eine ganz bestimmte Aufgabe."