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Ukraine zieht sich zurück

Wuhledar: Rückzug bringt Ukraine-Armee in Bedrängnis

Die russische Armee hat die Bastion Wuhledar im Donbass unter ihre Kontrolle gebracht. Bedeutet die Einnahme im Winter im Ukraine-Krieg einen Vorteil?.

Wuhledar - Am Ende ging es schnell im Ukraine-Krieg: Während die russischen Streitkräfte Wowtschansk im Norden heftig aus der Luft bombardieren, hat sich die ukrainische Armee eigenen Angaben zufolge im Osten des geschundenen Landes aus der Donbass-Bastion Wuhledar zurückgezogen.

Ukraine-Krieg: Russische Armee hat Wuhledar im Donbass eingenommen

Es ist der erste namhafte militärische Erfolg der Invasionstruppen aus Russland seit der Einnahme von Awdijiwka im Februar. Kiew konnte die schwer zerstörte Kleinstadt mit vormals 18.000 Einwohnerinnen und Einwohnern nicht mehr halten, nachdem sie seit dem Aufstand der prorussischen Separatisten im Sommer 2014 als regelrechte Festung in der Region Donezk gedient hatte.

In den vergangenen Tagen waren russische Soldaten immer tiefer in Wuhledar vorgerückt, die Armee der Ukraine sah sich nach empfindlichen Verlusten auf beiden Seiten nun zum Rückzug veranlasst. Die Einnahme der strategisch wichtigen früheren Bergarbeiterstadt bringt den Verbänden von Kreml-Autokrat Wladimir Putin gleich mehrere Vorteile – gerade mit Blick auf den nahenden Winter.

Putins Soldaten stehen auf einer ehemaligen Bergbauhütte in Wuhledar und hissen die russische Flagge.

Einnahme von Wuhledar im Ukraine-Krieg: Russische Armee kann Ukrainer von oben bekämpfen

Sowohl die amerikanische Nachrichtenseite Bloomberg als auch der Spiegel schreiben von einer günstigen dominierenden Höhenlage der Stadt oberhalb weiter Ebenen, die sich zudem von den hohen Gebäuden der Zechen des früheren Kohlebergbaus gut überblicken und kontrollieren lassen. Das Muster ist aus Awdijiwka bekannt. Auch dort diente die Kokerei zur Stationierung von Panzerabwehrwaffen und kleinerer Artillerie wie Mörsern. Der Vorteil: Der Gegner müsste die auf den Dächern stationierten Einheiten von oben bekämpfen. Oder von unten, was letztlich sehr schwierig ist.

Insbesondere die Panzerabwehrwaffe 9K135 Kornet könnte von den russischen Soldaten auf den Dächern der Zechen und Bergbau-Gebäuden installiert werden. Mit einer Reichweite von bis zu 5,5 Kilometern können die ukrainischen Panzer auf große Distanz in Schach gehalten werden. So haben die Ukrainer nicht nur Wuhledar eingebüßt, sondern mutmaßlich auch ein Gebiet von mehreren Kilometern dahinter. Weil Gegenangriffe in den weiten Steppen des Donbass an diesem Punkt geradezu fahrlässig wären, da es keinen Schutz durch Wälder oder Hügel gibt.

Wuhledar im Donbass: Mögliches Winterlager der russischen Armee im Ukraine-Krieg

Hinzukommt die Nähe zu den Donbass-Eisenbahnlinien, eine davon führt sogar bis zur Krim. So kann die Armee Moskaus die Logistikwege seiner Armee besser schützen, insofern die Eisenbahnstrecken auch in Betrieb sind und bei all den Gefechten noch befahrbar sind. Bloomberg sieht wegen der großen Gebäude Wuhledar ferner als mögliches Winterlager für die russischen Truppen in dieser Gegend der Ukraine, genauer gesagt einen „strategischen Außenposten“ für die kalte Jahreszeit. (pm)

Rubriklistenbild: © Screenshot X@KrukuOne

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