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WM 2022

Ukraine gegen Wales: Russische Propaganda-Hacker kapern Streaming-Dienst

Ukraine gegen Wales
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Ein Ukraine-Fan in Cardiff.

Trotz des Krieges in der Ukraine haben viele Ukrainer das WM-Qualifikationsspiel der Nationalmannschaft angesehen – und sind Zeugen eines Hackerangriffs geworden.

Cardiff/Kiew – Bei der Übertragung des Qualifikationsspiels für die WM 2022 zwischen Wales und der Ukraine ist es offenbar zu einem Hacker-Angriff auf einen ukrainischen Streamingdienst gekommen sein, der die Fußballpartie am Sonntagabend (5. Juni) im Fernsehen übertragen hat. Das meldete der ukrainische Journalist Denis Trubetskoy, der aktuell als Korrespondent für verschiedene deutsche Medien aus Kiew berichtet, während des Spiels über den Kurznachrichtendienst Twitter.

Demnach seien während der Übertragung statt des Fußballspiels teilweise Propaganda-Videos des russischen Staatsfernsehens gezeigt worden. Zu dem Spiel, das die ukrainische Nationalmannschaft dominierte aber dennoch nach einem Eigentor verlor, waren trotz des Krieges zahlreiche Menschen, etwa in Kiew, zum Public Viewing in die Kneipen gegangen. In der Hauptstadt der Ukraine hatte es am Morgen noch Explosionen gegeben.

Ukraine gegen Wales: Fußballspiel mit Symbolcharakter

Dass die Nationalmannschaft trotz des Krieges in der Ukraine an den Playoffs für die anstehende Fußball-WM in Katar teilnahm, hat Symbolcharakter. Wegen der Invasion durch Russland waren die Playoff-Spiele aus dem März auf Anfang Juni verlegt worden. Im Halbfinale hatte sich die Ukraine in Glasgow überraschend souverän mit 3:1 gegen Schottland durchgesetzt.

Viele Menschen, die das WM-Qualifikationsspiels im walisischen Cardiff vor Ort verfolgten, zeigten ihre Verbundenheit mit der Ukraine.

Den Platz betraten die Spieler mit ihren Landesfahnen über den Schultern und sangen dann inbrünstig die Hymne mit. Auch die anwesenden Fans im Stadion zeigten deutlich ihre Solidarität mit der Ukraine. „Es wird ein gewaltiges Spiel für uns. Jeder versteht die Situation. Jeder von uns muss die beste Leistung in seinem Leben zeigen und dann werden wir sehen, was passieren wird“, hatte Manchester-City-Profi Oleksandr Zinchenko vor der emotionalen Partie gesagt. (ska/dpa)

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