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Video soll Beweis liefern

Hilfe für Putin im Ukraine-Krieg: Kims Nordkorea-Haubitze an Front aufgetaucht

Lange war über die Waffen-Lieferung einer schweren Haubitze aus Nordkorea an die russische Armee spekuliert worden. Jetzt soll sie in den Ukraine-Krieg eingreifen.

Kursk – Das diktatorische Regime Kim Jong-uns aus Nordkorea ist wohl immer tiefer in den Ukraine-Krieg des Moskau-Regimes aus Russland verwickelt. So soll der Diktator aus Pjöngjang dem brutalen Autokraten Wladimir Putin nach Soldaten jetzt nachweislich auch schwere Haubitzen geschickt haben.

Kim Jong-un unterstützt Wladimir Putin: Nordkorea-Haubitzen für die russische Armee

Die Rede ist von den M-1989 Koksan, wobei es sich um die größte selbstfahrende Haubitze der Koreanischen Volksarmee handelt, wie die Streitkräfte des dynastisch regierten sozialistischen Staates genannt werden. Ukrainische Militärblogger teilten ein Video, das offenkundig eine solche Haubitze in einem Wald unter einem mit Tarnnetzen versehenen Unterstand zeigt.

Wo und wann die Aufnahmen entstanden sind, lässt sich nicht unabhängig verifizieren. Auffällig ist: Die Bäume tragen kein Laub, deswegen dürfte das Video recht aktuell sein. Da es mittlerweile etliche Hinweise darauf gibt, dass tausende nordkoreanische Soldaten in der russischen Grenzregion Kursk kämpfen, kann wohl gemutmaßt werden, dass auch die gelieferten M-1989 Koksan dorthin verlegt wurden.

Nordkorea und Russland: Nach Soldaten bekommt Wladimir Putin auch schwere Waffen

Denn: Die 14,9 Meter langen und etwa 40 Tonnen schweren Haubitzen müssen schließlich von darauf geschulten Soldaten bedient werden. Was, ebenfalls mutmaßlich, in die russische Armee integrierte nordkoreanische Soldaten übernehmen dürften. Schon seit Wochen war über eine solche Waffen-Lieferung Pjöngjangs an Moskau spekuliert worden. Nachdem in sozialen Netzwerken Videos die Runde machten, die militärische Transportzüge beim Durchfahren russischer Bahnhöfe mit genau solchen Haubitzen Kim Jong-uns auf Güterwaggons zeigten.

Wie die amerikanische Financial Times kurz vor Weihnachten berichtet hatte, gingen bereits im November 50 nordkoreanische Haubitzen und geschätzt 20 Mehrfachraketenwerfer aus dem asiatischen Land an die russischen Streitkräfte. Und zwar angeblich für die russisch-nordkoreanische Gegenoffensive in der russischen Oblast Kursk, in die im Hochsommer mehrere tausende ukrainische Soldaten eingefallen waren. Zwar haben Putins Armee und die gesandten nordkoreanischen Verbände mittlerweile wohl etliche besetzte Dörfer zurückerobert. Und dennoch stockt besagte Gegenoffensive in der Gesamtbetrachtung auch im neuen Jahr. 

Machen im Ukraine-Krieg gemeinsame Sache: Russland-Autokrat Wladimir Putin (li.) und Nordkorea-Diktator Kim Jong-un.

Waffen im Ukraine-Krieg: Russische Armee erhält M-1989 Koksan aus Nordkorea

Die Selbstfahrlafette, die schon in den 1970er Jahren in der Sowjetunion entwickelt wurde, hat neben ihrem hohen Alter mehrere markante Schwächen. So kann sie westlichen Einschätzungen nach im Gelände nur rund 30 km/h schnell fahren und braucht auch einen erheblichen Moment um zu wenden. Die 3,27 Meter breite und geschätzt 3,10 Meter hohe selbstfahrende Haubitze auf Ketten ist somit ein recht leichtes potenzielles Ziel für ukrainische Drohnen-Piloten und ihre gefürchteten Kamikaze-Drohnen. Die M-1989 Koksan basiert zudem auf dem Fahrgestell des uralten sowjetischen ATS-59-Raupenschleppers aus den 1950er Jahren.

Die Panzerung, zum Beispiel für die Kabine des Fahrers und des Funkers, dürfte somit nicht ansatzweise der modernen Kriegsführung mit eben jenen Kamikaze-Drohnen genügen. Was im Umlauf befindliche Fotos der Fahrerkabine veranschaulichen. Da ferner die Sprenggranaten mit einem Gewicht von geschätzt mehr als 60 Kilogramm und die Treibladung nacheinander geladen werden, braucht es bis zu vier Ladeschützen, um das Geschütz zu laden. Und: Bis die M-1989 Koksan in Schussposition ist, dauert es angeblich bis zu zehn Minuten. Sie liegt damit wie auf dem Präsentierteller für feindliche Drohnen. Bisher (Stand: 7. Januar) ist über einen etwaigen Abschuss und/oder Verlust einer M-1989 Koksan jedoch nichts bekannt. (pm)

Rubriklistenbild: © IMAGO / SNA

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