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Terror in Österreich

Helden von Wien: Zwei Männer bewiesen unfassbaren Mut - und retteten Opfer vor dem Tod

Ein Polizist steht in einer Straße vor einem Absperrband.
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Mitten in der Terror-Nacht in Wien stellten sich zwei Männer als wahre Helden heraus. (Symbolbild)

Ganz Österreich trauert um die Opfer des Terroranschlages in Wien. Zwei Helden werden für ihren mutigen Einsatz indessen gefeiert.

  • Bei einem Terroranschlag in Wien kamen vier Menschen ums Leben, mehrere schweben noch in Lebensgefahr.
  • Zwei türkischstämmige Passanten bewiesen großen Mut und wurden zu selbstlosen Rettern.
  • Ihretwegen konnte das Leben eines Polizisten und eines weiteren Opfers gerettet werden.

Wien - Ganz Europa zeigt sich erschüttert über die Tragödie, die sich am vergangenen Montagabend (2. November 2020) in der Hauptstadt von Österreich abgespielt hat: Bevor er selbst von der Polizei erschossen wurde, schoss ein 20-Jähriger Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in der Wiener Innenstadt um sich und tötete dabei vier Menschen. Mehr als ein Dutzend weitere hat er verletzt. Mindestens sieben davon befinden sich weiterhin in einem kritischen und lebensbedrohlichen Zustand. Während des Anschlags und der wüsten Schießerei wurde auch ein Polizist durch den Terrorverdächtigen schwer verletzt. Zwei Männer konnten ihn und ein weiteres Opfer jedoch offenbar vor dem Tod bewahren. Sie sind die Helden des furchtbaren November-Abends.

Terror in Wien: Zwei Helden beweisen unfassbaren Mut - Sie retten Opfer vor dem Tod

In den sozialen Medien wird ihre Hilfe bereits als Heldentat gefeiert. Sogar Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) lobte den selbstlosen Einsatz der Männer in einer Pressekonferenz. Die beiden türkischstämmigen MMA-Kampfsportler wollten es sich an diesem Abend noch einmal gutgehen lassen, bevor am nächsten Tag für einen zweiten Lockdown alle Kneipen und Restaurants auch in Österreich wieder geschlossen werden: „Wir wollten noch einmal ausgehen, noch einen letzten Kaffee trinken vor dem Lockdown“, schilderte Mikail Özen nach der Terror-Nacht in einem veröffentlichten Video. Doch es kam anders.

Zusammen mit seinem Kumpel Recep Gültekin rette er dem angeschossenen Polizisten und einer verwundeten Frau offenbar das Leben. Sie waren mittendrin, als die ersten Schüsse in der Nähe des Schwedenplatzes in Wien fielen. Dort stiegen sie gerade aus ihrem Auto, das sie vor einem Café geparkt hatten. Der Schütze sei nur wenige Meter entfernt gewesen. Einer der beiden Helden entdeckte die ältere verletzte Frau in ihrer Nähe. „Er packte sie und trug sie in die nächste Bar“, berichtete Mikail über die Aktion seines Freundes, die für diesen eine große Gefahr darstellte. Denn der Attentäter zielte auch auf ihn. Recep wurde von einem Splitter der abgeschossenen Kugel in der Wade getroffen.

Terror in Wien: Zwei Helden stellten sich der Todesgefahr und retteten Leben

Trotz der Verletzung wollten die beiden zu einer Polizeistation fahren, um eine Täterbeschreibung abzugeben. Als weitere Schüssen fielen, gingen sie in einer U-Bahn-Station in Deckung. Dort entdeckten sie den verwundeten Polizisten am Boden. Todesmutig nahmen sie den Mann auf ihre Schultern und brachten ihn zu einem Rettungswagen. „Wir haben nicht an die Gefahren gedacht. Wir mussten einfach etwas tun. Wir mussten helfen!“, so der Kampfsportler.

Für die beiden aus der Türkei stammenden Männer war diese selbstlose Rettung das Einzige, was sie in diesem Moment tun konnten. „Wir türkischstämmige Muslime verabscheuen jegliche Art von Terror, wir stehen zu Österreich, wir stehen für Wien. Wir respektieren Österreich“, versichert der mutige Helfer. Für ihn ist sein Einsatz wohl eine Selbstverständlichkeit: „Egal was passiert, wir sind jederzeit zu Hilfe bereit“, so seine abschließende Message. (jbr)

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