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Westbalkan-Konferenz

Merkel erschüttert von Flüchtlingstragödie in Österreich

Merkel (r) spricht bei der Westbalkan-Konferenz mit der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini
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Merkel (r) spricht bei der Westbalkan-Konferenz mit der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini

Wien - Der Fund von bis zu 50 toten Flüchtlingen in einem Kühllaster in Österreich hat die Westbalkan-Konferenz überschattet. Angela Merkel mahnte in der Flüchtlingspolitik europäische Lösungen an.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich erschüttert von der Flüchtlingstragödie mit bis zu 50 Toten in einem Lastwagen in Österreich gezeigt. "Das mahnt uns, das Thema der Migration schnell und im europäischen Geist, das heißt im Geist der Solidarität, anzugehen und auch Lösungen zu finden", sagte Merkel zum Abschluss der Westbalkan-Konferenz am Donnerstag in Wien. Sie sei aber der festen Überzeugung, dass Europa als reicher Kontinent in der Lage sei, die Flüchtlingskrise zu bewältigen.

Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) sagte, der tragische Fall zeige, wie notwendig es sei, Menschenleben zu retten, indem das Schlepperwesen bekämpft werde.

In einem an einer Autobahn im Burgenland abgestellten Lkw hatten Ermittler Dutzende tote Flüchtlinge entdeckt. Die Polizei konnte die Zahl der Toten noch nicht genau beziffern, ein Polizeisprecher sprach von 20, 40 oder auch 50 Leichen in dem Lastwagen.

Kosovos Außenminister Hashim Thaci hat unterdessen mehr finanzielle und wirtschaftliche Hilfe der Europäischen Union für den Balkan gefordert. Dadurch könne der Flüchtlingsstrom aus den Balkanländern gebremst werden. „Ich hoffe, die Einsicht setzt sich durch, dass die Probleme der wachsenden Zuwanderung am besten durch Investitionen auf dem Balkan gelöst werden können“, sagte Thaci der "Bild". Der Balkan habe ein großes Entwicklungspotenzial, von dem alle EU-Länder profitieren könnten. Außerdem forderte der Außenminister, Kosovo als sicheren Herkunftsstaat einzustufen. Das Kosovo ist laut Thaci als Staat absolut sicher, es gebe keine Gründe für Asyl.

Mogherini: "Es gibt keine Zauberlösung"

Als „moralische und rechtliche Pflicht“ bezeichnete die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini den Schutz der immer größeren Zahl von Flüchtlingen in Europa. Nach der Westbalkan-Konferenz in Wien sagte sie, die Europäische Union arbeite an neuen Vorschlägen für eine gemeinsame Flüchtlingspolitik. Dazu gehöre eine gemeinsame Liste von sicheren Herkunftsländern. „Es gibt keine Zauberlösung“, sagte Mogherini. Aber der Weg für eine Verbesserung der Situation sei bekannt.

AFP/dpa

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