„Zum Teil auch im Dunkelfeld“
EU-Bericht: Illegale Migration nach Deutschland offenbar unterschätzt
In Deutschland leben offenbar mehr illegale Einwanderer als bisher angenommen. Das geht aus einem EU-Bericht hervor, der der Welt vorliegt.
München - In Deutschland leben offenbar mehr illegale Einwanderer als bisher angenommen. "Deutschland nimmt an, dass die tatsächlichen Zahlen zur irregulären Migration höher sind als jene, die durch die vorliegenden Daten dargestellt werden", zitiert die "Welt" (Samstag) aus einem internen Bericht der EU-Kommission. Täglich stellen demnach 460 Menschen erstmalig einen Asylantrag in Deutschland. Die Hauptherkunftsländer seien Syrien, der Irak, Nigeria, Afghanistan, die Türkei und der Iran.
Die Zeitung zitiert zudem einen Sprecher des Bundesinnenministeriums, wonach "illegale Migration nach Deutschland zum Teil auch im Dunkelfeld" erfolge. Belastbare Aussagen über die Größenordnung sei jedoch "seriös nicht möglich".
Laut EU-Bericht bleibt das Ausmaß der Wanderungen innerhalb der EU hoch. Mitte September hätten innerhalb einer Woche 8343 Menschen einen Asylantrag in einem EU-Land gestellt, die zuvor bereits in einem anderen Mitgliedsstaat registriert gewesen seien, berichtete die "Welt" mit Verweis auf die EU-Kommission.
AfP