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Wandel in Europa: Die Geschichte der EU in Bildern

Karte der Europäische Union
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Die Europäische Union ist eine wirtschaftliche und politische Vereinigung von 27 europäischen Ländern. Insgesamt leben etwa 450 Millionen Menschen im Gebiet der EU. Ursprünglich als Wirtschaftsverbund gegründet, hat sie sich zu einer Organisation entwickelt, die eine Vielzahl von Feldern abdeckt. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt ist der europäische Binnenmarkt der größte gemeinsame Markt weltweit. Er ermöglicht die freie Bewegung der meisten Waren, Dienstleistungen, Kapital und Menschen.
Römischen Verträge EU
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Der Grundstein für die heutige EU wurde am 25. März 1957 gelegt. Die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, die Niederlande und Luxemburg unterzeichneten damals die Römischen Verträge. Für Deutschland setzten Kanzler Konrad Adenauer (links) und Walter Hallstein, der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, ihre Unterschriften unter das Dokument. Damit waren die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (Euratom) besiegelt.
Margaret Thatcher und François Mitterrand
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Am 1. Januar 1973 traten Dänemark, die Republik Irland und das Vereinigte Königreich der EG bei. Einfach war das Verhältnis zwischen Großbritannien und Europa nie. Auch Premierministerin Margaret Thatcher (links) war keine Freundin Europas. Mit der Forderung „We want our money back“ setzte die Eiserne Lady 1984 beim Gipfel in Fontainebleau einen Rabatt bei den Zahlungen Großbritanniens in die Gemeinschaftskasse durch. Verhandlungspartner wie der französische Präsident François Mitterrand (rechts) waren machtlos.
Militärjunta in Griechenland
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Zum 1. Januar 1981 trat Griechenland der Europäischen Gemeinschaft bei. Die Aufnahme des Landes war heftig umstritten. Europa befürchtete, sich einen unangenehmen Partner ins Nest zu holen. So sorgte zum einen das konfliktreiche Verhältnis Griechenlands zur Türkei für Unbehagen. Noch schwerer wog die Diktatur der rechtsextremen Militärjunta, die erst im Juli 1974 zu Ende gegangen war. Ein interner Machtwechsel am 25. November 1973, als Panzer im Athener Zentrum auffuhren (im Bild), konnte den Wandel nicht mehr aufhalten.
Von wegen grenzenlos - Ärger in Schengen über Grenzkontrollen
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1985 unterzeichneten Deutschland, Frankreich und die Benelux-Staaten das „Schengener Abkommen“ über den schrittweisen Abbau der Personenkontrollen an ihren gemeinsamen Grenzen. Die weitgehende Reisefreiheit erleichterte das Leben und Arbeiten in anderen europäischen Ländern erheblich. Alle Bürgerinnen und Bürger der EU haben das Recht und die Freiheit, selbst zu entscheiden, in welchem EU-Land sie arbeiten, studieren oder ihren Ruhestand verbringen möchten.
Franco und Juan Ćarlos
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1986 nahm die EG zwei neue Mitglieder auf: Portugal und Spanien. Damit konnten beide Staaten ihre Isolation auf dem Kontinent beenden. Vor allem für Spanien war der Beitritt in die EG ein markanter Wendepunkt, um die Folgen der jahrzehntelangen Diktatur unter Francisco Franco (rechts) zu überwinden. Juan Carlos (links), der zwei Tage nach Francos Tod am 20. November 1975 zum König proklamiert worden war, spielte eine entscheidende Rolle bei der Überwindung der Diktatur. Bei der Aufnahme des Bildes im Jahr 1971 hatte er noch im Schatten Francos gestanden.
Silvester 1989 am Brandenburger Tor
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Eine Erweiterung im eigentlichen Sinne war es nicht. Doch als am 3. Oktober 1990 die Länder der DDR der Bundesrepublik Deutschland beitraten, wurde die EG automatisch um ein gutes Stück größer. Mit der Wiedervereinigung erstreckte sich das gesamte Gemeinschaftsrecht nun auch auf das Beitrittsgebiet. Mit einer Bevölkerungszahl von mehr als 80 Millionen Menschen ist Deutschland seitdem der bevölkerungsreichste Mitgliedsstaat.
Genscher und Waigel unterzeichnen Maastrichter Vertrag
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Anfang der Neunziger war die Zeit reif für einen Wandel. Die Römischen Verträge hatten ausgedient. Am 7. Februar 1992 unterzeichneten die Staats- und Regierungschefs der EU ein neues Vertragswerk. Für Deutschland unterzeichneten Außenminister Hans-Dietrich Genscher (links) und Finanzminister Theo Waigel (rechts) das Dokument. Der Vertrag von Maastricht zur Gründung der Europäischen Union trat am 1. November 1993 in Kraft. Mit dem EU-Vertrag entwickelte sich die europäische Gemeinschaft zu einer politischen Union.
Volksabstimmung zum EU-Beitritt in Norwegen 1994
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1995 nahm die EU drei neue Länder auf. In Österreich, Schweden und Finnland hatten zuvor die Menschen in Volksentscheiden dem Beitritt zugestimmt. Auch Norwegen ließ das Volk in einem Referendum darüber abstimmen. Doch hier sah das Ergebnis anders aus. 52,2 Prozent der Wahlberechtigten in Norwegen votierten in einer Volksabstimmung gegen einen Beitritt.
Tschechien feiert EU-Beitritt
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Neun Jahre später kam es zur ersten Osterweiterung. Am 1. Mai 2004 traten Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Malta und die Republik Zypern der EU bei. Die neuen EU-Länder feierten den Beitritt, in Prag (hier im Bild) und anderen Hauptstädten freuten sich die Menschen über eine Zukunft unter dem Dach der EU. Die Europäische Union setzte sich somit aus 25 Mitgliedstaaten zusammen.

Die Wurzeln der EU reichen weit zurück. Inzwischen umfasst sie 27 Mitgliedsstaaten. Fotos zeigen die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte. Ein Überblick.

Brüssel – Die EU ist eine Allianz europäischer Länder, die gemeinsame politische Ambitionen verfolgen. Ihr gemeinsames Ziel ist, Demokratie, Wohlstand und Frieden in Europa zu gewährleisten. Gegründet wurde die EU am 1. November 1993, als zwölf Länder sich zur „Europäische Union“ zusammenschlossen, wie im Vertrag von Maastricht festgelegt.

Davor existierte bereits ein Zusammenschluss europäischer Länder, die „Europäische Gemeinschaft“. Diese hatte jedoch andere Ziele und war anders strukturiert. Jedes europäische Land hat die Möglichkeit, der EU beizutreten, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Eine der wesentlichen Bedingungen ist die demokratische Verfassung des beitrittswilligen Staates.

Die EU besteht aus 27 Mitgliedsstaaten mit nahezu 450 Millionen Menschen

Jeder Mitgliedsstaat behält seine Unabhängigkeit, einschließlich eigener Regierung und Parlament. Konflikte zwischen den Ländern erfordern intensive Dialoge und die Bereitschaft zu Kompromissen. Derzeit besteht die EU aus 27 Mitgliedsstaaten mit nahezu 450 Millionen Menschen.

Die Europäische Union stellt heutzutage den größten Wirtschaftsraum der Welt dar, dank des EU-Binnenmarktes. Sie ist zudem eine Gemeinschaft von Werten, in der sich die Mitgliedsländer zur Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Menschenrechten bekennen und einen erheblichen Teil ihrer Politik gemeinsam gestalten.

Rubriklistenbild: © Michal Svacek/Glyn Kirk/afp/dpa (Montage)

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