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„Politisch interessiert und pro-europäisch“

Klimaschutz statt Migration: Umfrage zur Europawahl zeigt, was junge Menschen bewegt

Bei der Europawahl können etwa fünf Millionen junge Deutsche erstmals ihre Stimme abgeben. Wie stehen sie zur EU und welche Themen sind ihnen besonders wichtig?

„Wir jungen Menschen können die Wahl entscheiden“, schreibt Zahra, eine junge TikTokerin, unter einem Video zur Europawahl 2024. Wie viele andere auf der Plattform will sie informieren und ihre Generation dazu ermutigen, wählen zu gehen.

Bei der Europawahl am 9. Juni dürfen in Deutschland zum ersten Mal Jugendliche ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben. Es wird erwartet, dass viele Erstwähler die Gelegenheit nutzen. Zugleich sagen allerdings in einer Umfrage nur 57 Prozent der jungen Menschen zwischen 16 und 25 Jahren, dass sie bei der Europawahl ihr Kreuz setzen wollen. Das geht aus der repräsentativen Umfrage „eupinions“ hervor, deren Ergebnisse die Bertelsmann Stiftung am Mittwoch, 5. Juni, vorstellte. 

Unter den 26- bis 69-Jährigen fiel die Zahl derer, die zur Wahl gehen wollen, mit 62 Prozent höher aus. Die Gruppe der Unentschlossenen ist bei der älteren Bevölkerung kleiner. Von ihnen überlegen noch 24 Prozent, bei den Jüngeren sind es hingegen 27 Prozent.

@zahrapischna Am 9.6. wählen wir das Europaparlament und wir jungen Menschen können diese Wahl entscheiden - wenn wir alle wählen gehen. Also let‘s do it - für mehr Klimagerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit und mehr Menschlichkeit an den Aussengrenzen🥰✨ #reclaimtiktok #europawahl #climatejustice #goviral #demokratieleben ♬ original sound - A

Mehr zum Thema: Welche Rolle Sozialpolitik bei der Europawahl spielt

Umfrage zur EU-Wahl zeigt: „Junge Menschen sind politisch interessiert und pro-europäisch“

Die Bundesschülerkonferenz wünscht sich im Vorfeld der Europawahl, dass das Wahlalter auch bei nationalen Wahlen von 18 auf 16 herabgesetzt wird. Der Deutsche Lehrerverband sieht das hingegen kritisch: Zwar gebe es viele Jugendliche, die sich sehr mit ihrem Wahlrecht auseinandersetzen, „aber ein großer Teil interessiert sich eben auch nicht die Bohne für Politik mit ihren vielen Facetten“, sagte Verbandspräsident Stefan Düll den Funke-Zeitungen.

Anna Lührmann, Staatsministerin für Europa und Klima im Auswärtigen Amt, sieht das anders: „Junge Menschen sind politisch interessiert und pro-europäisch.“ Aus der „eupinions“-Umfrage geht hervor, dass junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren der EU positiver gegenüber stehen als die ältere Bevölkerung. Bei einer hypothetischen Volksabstimmung zum Verbleib Deutschlands in der EU würden 78 Prozent von ihnen für einen Verbleib stimmen – in der älteren Gruppe sagten das hingegen lediglich zwei Drittel der Befragten.

Die Altersgruppe der 16- bis 25-Jährigen ist pro-europäisch, trotzdem wollen nicht alle von ihnen bei der anstehenden Europawahl ihre Stimme abgeben. (Symbolbild)

Dies ist ein Artikel von BuzzFeed News Deutschland. Wir sind ein Teil des IPPEN.MEDIA-Netzwerkes. Hier gibt es alle Beiträge von BuzzFeed News Deutschland.

Klimawandel und Bürgerrechte statt Migration – das ist jungen Deutschen wichtig

In der „eupinions“-Umfrage sagten die bis 25-Jährigen deutlich häufiger als Mitglieder der älteren Gruppe, die EU solle sich in den kommenden Jahren darauf konzentrieren, Bürgerrechte zu schützen (50 Prozent) und den Klimawandel zu bekämpfen (42 Prozent). Während knapp die Hälfte der älteren Befragten von der EU erwartet, Zuwanderung besser zu steuern, spielt dies nur für rund ein Viertel der jungen Menschen eine zentrale Rolle.

„Mehr Klimagerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit und mehr Menschlichkeit an den Außengrenzen“, das wünscht sich auch TikTokerin Zahra und ruft ihre Follower deshalb zur Wahl auf. Europaexperte Stefan Thierse erklärt, ob die Jüngsten tatsächlich das Wahlergebnis verändern. Fest steht: Egal ob jung oder alt, nur wer am 9. Juni seine Stimme abgibt, kann mitentscheiden. (Mit Material der dpa)

Rubriklistenbild: © SOPA Images/IMAGO

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