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Amerika als Schutzmacht gefordert
Drei Waffen brauchen die Ukraine und Israel von den USA besonders dringlich - eine wird knapp
Laut eines Berichts benötigen sowohl Israel als auch die Ukraine von den USA insbesondere drei Waffen-Lieferungen. Bei einer der Waffen geht der Vorrat aber langsam zu Ende.
Washington - Ukraine-Krieg und Krieg in Israel: Die USA sind als Schutzmacht und großer Waffenlieferant in beiden Militär-Konflikten involviert, die derzeit die Welt in Atem halten.
Waffenlieferungen der USA: Washington muss Ukraine und Israel unterstützen
Die Unterstützung beider Länder sei „von entscheidender Bedeutung für die nationale Sicherheit Amerikas“, erklärte US-Präsident Joe Biden am Donnerstag (19. Oktober) an seine Landsleute gerichtet. Seine Regierung hat im Kongress einen Antrag über 105 Milliarden Dollar (rund 100 Milliarden Euro) für Militärhilfen gestellt.
61,4 Milliarden Dollar sind für die Ukraine vorgesehen, 14,3 Milliarden Dollar für Israel. Biden bekräftigte, dass sein Land (rund 333 Millionen Einwohner) in der Lage sei, beide angegriffenen Staaten zu unterstützen. Nun ist das Geld das Eine. Das Andere ist, ob die benötigten Waffen auch verfügbar sind. Laut New York Times (NYT) brauchen sowohl die ukrainischen als auch die israelischen Streitkräfte besonders drei Waffentypen aus den Vereinigten Staaten.
Waffenlieferungen der USA: Ukraine und Israel brauchen 155-m-Munition
155-mm-Artilleriegranaten: Ausgerechnet diese Munition werde langsam knapp, schreibt die NYT, weil die Anfrage enorm sei. Das sorgt für Konkurrenz unter den Belieferten. Konkret: Zehntausende von der Ukraine versprochenen 155-mm-Artilleriegeschosse wurden nach Israel umgeleitet, heißt es unter Berufung auf einen Pentagon-Beamten. Im Detail: Die Vereinigten Staaten haben seit Beginn der völkerrechtswidrigen russischen Invasion in der Ukraine (Februar 2022) dem Partner in Kiew mehr als zwei Millionen 155-mm-Granaten geschickt, ferner haben europäische Länder Hunderttausende Stück bereitgestellt. Die ukrainische Armee soll von den USA zudem bis zu 170 Haubitzen M777 erhalten haben, die die Munition verschießen.
Von Italien bekam die Ukraine zudem bis zu 60 M109, die übliche Panzerhaubitze der NATO. Auch sie verschießt die 155-mm-Munition. Die M109 ist zudem die Standard-Haubitze der israelischen Armee, die geschätzt 250 Exemplare davon haben soll. Viele wurden rund um dem Gazastreifen in Position gebracht. Die weltweiten Lagerbestände an 155-mm-Granaten sind jedoch bereits erschöpft und die Hersteller haben Schwierigkeiten, mit der Nachfrage Schritt zu halten, schreibt die NYT. Seit vergangenen Winter ließen die USA demnach die Hälfte von 150.000 in Israel gelagerten Granaten in die Ukraine verschiffen. Die andere Hälfte soll nun aber den Israelis gegeben werden. Eigentlich sei auch dieser Bestand für die Truppen Kiews eingeplant gewesen. Es „wird Kompromisse bei der Versorgung beider Kriege geben, je länger sie dauern“, erklärte Mark Cancian, ein ehemaliger Berater der US-Regierung in einer Analyse für das Center for Strategic and International Studies (CSIS).
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern
Waffenlieferungen der USA: Präzisionsgelenkte Munition gegen Hamas-Tunnel
Präzisionsgelenkte Munition: Die radikalislamistisch palästinensische Hamas hat in Gaza ein weit verzweigtes Tunnelsystem unter der Erdoberfläche angelegt, das laut des sicherheitspolitischen Experten Peter R. Neumann „so lang wie die Londoner U-Bahn ist“. Unterstände, Munitionsdepots und Lager der Terrormiliz wurden im Untergrund viele Meter unter Gazastadt angelegt. Darüber befinden sich laut Neumann nicht selten Moscheen, Krankenhäuser oder Kindergärten, wie der Senior Fellow des International Centre for the Study of Radicalisation (ICSR) im ZDF erklärte.
Die israelischen Streitkräfte brauchen deshalb präzisionsgelenkte Munition, sogenannte Smart Bombs. Nach dem grausamen Überfall der Hamas auf israelische Siedlungen schickten die Amerikaner bereits 1000 Smart Bombs. Die Bomben haben einen vergleichsweise kleinen Durchmesser und wiegen nur rund 110 Kilogramm, für die Zielerfassung wird GPS-Navigation verwendet. Israel dränge die USA zu mehr Bomben, die von Kampfjets aus abgefeuert werden, schreibt die NYT. Der Ukraine, die zuletzt ATACMS-Raketen (M39) erhalten hatte, sei dagegen eine bodengestützte Version versprochen worden, die voraussichtlich im Herbst ausgeliefert werde. Aber: Reichen die aktuellen Kapazitäten für beide Anfragen? Laut des Berichts haben die US-Streitkräfte 34.000 Smart Bombs auf Lager.
Waffenlieferungen der USA: Bekommt Israel Fliegerabwehrraketen Stinger?
Fliegerfaust Stinger: Einzig Deutschland hatte der Ukraine nach dem russischen Überfall 500 Fliegerabwehrraketen Stinger geliefert. Weil die schultergestützten Stingers samt Abschussvorrichtung (insgesamt 15,8 Kilogramm) vergleichsweise leicht, handlich und gut tragbar sind, seien sie auch eine Option für die israelische Bodenoffensive, schreibt die NYT. Die Boden-Luft-Raketen mit einer Reichweite von sechs Kilometern werden eigentlich gegen fliegende Ziele eingesetzt, gegen Kampfhubschrauber oder tieffliegende Kampfjets. Die Zielortung verfolgt per Infrarot. Es wäre nicht die erste Flugabwehrwaffe, die gegen Ziele am Boden umfunktioniert wird. So können die Stinger etwa auch an Humvees angebracht werden.