Attacken auf Medien und Clinton
Wütende Tweets im Morgengrauen: Russland-Affäre zehrt an Trumps Nerven
Die Russland-Affäre lässt Donald Trump nicht los - und eine Serie von verzweifelten Tweets am Sonntag zeigt, wie sehr sie ihm unter die Haut geht.
Via Twitter verteidigte Trump erneut seinen Sohn Donald Jr., der wegen eines Treffens mit einer russischen Anwältin während des Wahlkampfes in die Schlagzeilen gekommen ist. Zugleich griff er seine Ex-Rivalin Hillary Clinton und die Medien an.
„Hillary Clinton kann illegal die Fragen für die Debatte bekommen und 33.000 E-Mails löschen, aber mein Sohn Don wird von den Fake News Media (Lügenmedien) verachtet?“, schrieb der Republikaner, als die meisten Amerikaner noch schliefen.
HillaryClinton can illegally get the questions to the Debate & delete 33,000 emails but my son Don is being scorned by the Fake News Media?
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 16. Juli 2017
Trump bezog sich dabei darauf, dass die damalige Interimsvorsitzende der Demokraten, Donna Brazile, Clinton vor einer TV-Debatte im Vorwahlkampf vorab über zwei Fragen informiert hatte. Außerdem spielt Trump auf die E-Mail-Affäre um Clinton an: Sie hatte in ihrer Zeit als Außenministerin dienstliche Kommunikationen über einen privaten Server laufen lassen und dann Zehntausende Mails gelöscht.
Trump twitterte weiter: „Mit all ihren erfundenen ungenannten Quellen & höchst einseitiger und sogar betrügerischer Berichterstattung VERZERRT #Fake Media DEMOKRATIE in unserem Land!“
With all of its phony unnamed sources & highly slanted & even fraudulent reporting, #Fake News is DISTORTING DEMOCRACY in our country!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 16. Juli 2017
Die US-Medien graben seit Tagen immer wieder Neues über das Treffen von Donald Trump Jr. mit der Russin im Juni vergangenen Jahres aus. Trumps Sohn versprach sich damals, belastende Informationen über die demokratische Präsidentschaftskandidatin Clinton zu erhalten. So wurde aufgedeckt, dass mehr Personen an der Begegnung teilnahmen, als es der Trump-Sohn offengelegt hatte.
dpa