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Rückruf und Widerspruch

Abgas-Skandal: Jetzt stellt Verkehrsminister Scheuer dem Daimler-Chef ein Ultimatum

Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte am Montag einen für ihn wohl eher unangenehmen Termin im Bundesministerium für Verkehr.
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Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte am Montag einen für ihn wohl eher unangenehmen Termin im Bundesministerium für Verkehr.

Jetzt reicht es offenbar auch Verkehrsminister Andreas Scheuer im Skandal um die Abgasmanipulationen bei Mercedes. Nach einem Treffen mit Daimler-Chef Dieter Zetsche hat er dem Konzern ein Ultimatum gestellt.

Berlin - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat Daimler-Chef Dieter Zetsche am Montag eine Frist von 14 Tagen eingeräumt, um die Vorwürfe möglicher Abgasmanipulationen an Dieselfahrzeugen der Marke Mercedes zu klären. Scheuer teilte am Montag nach seinem Treffen mit Zetsche in Berlin mit, Ziel eines vertieften Austausches über die hochkomplexen technischen Fragen sei es, die genaue Zahl der betroffenen Modelle zu ermitteln. Er versprach: "Bei einem weiteren Treffen in 14 Tagen werden die konkreten Ergebnisse auf dem Tisch liegen."

Andreas Scheuer

Medienberichte: Rückruf von weiteren 600.000 Fahrzeugen droht

Das Ministerium hatte am vergangenen Mittwoch den Rückruf von weltweit rund 5000 Fahrzeugen des Mercedes-Vans Vito mit 1,6-Liter-Motor der Schadstoffklasse Euro 6 angeordnet. Zuvor hatte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) dort unzulässige Abschalteinrichtungen festgestellt, die im Betrieb zu erhöhten Stickoxid-Emissionen führen könnten. Daimler kündigte Widerspruch an. Zusätzlich hat die Behörde nun eine Frist bis 15. Juni „zur Vorlage einer technischen Lösung und deren Umsetzung angeordnet“, wie Scheuer sagte. 

Transporter Mercedes Benz Vito

Medienberichten zufolge droht dem Konzern der Rückruf von sogar zehntausenden Dieselfahrzeugen. Laut "Bild am Sonntag" müssen womöglich rund 40.000 Dieselmotoren der Baureihe OM622 im Vito und 80.000 weiterer der Baureihe OM626 in der C-Klasse untersucht werden. Zuvor hatte der "Spiegel" berichtet, es drohe sogar der Rückruf von mehr als 600.000 Dieselfahrzeugen. Scheuer hatte das KBA angewiesen, weiteren Verdachtsfällen bei Mercedes "unverzüglich" nachzugehen.

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dpa/afp

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