Erstes Bundesland in Deutschland
Verfassungsschutz Baden-Württemberg beobachtet „Querdenken“-Bewegung - Auch Bayern hat ein Auge auf Corona-Leugner
Das Landesamt für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg beobachtet als erstes Bundesland in Deutschland die „Querdenken“-Bewegung.
- Der Verfassungsschutz in Baden-Württemberg stellt die „Querdenken“-Bewegung unter Beobachtung.
- Damit ist es das erste Bundesland in Deutschland, das diesen Schritt geht.
- Auch in Bayern hat der Verfassungsschutz die Bewegung im Blick.
Update vom 9. Dezember, 9.35 Uhr: Der Verfassungsschutz in Bayern beobachtet die „Querdenken“-Bewegung als Ganzes derzeit nicht. Allerdings würden ohnehin einzelne Personen aus dem Bereich Rechtsextremismus oder der „Reichsbürger“-Szene, die etwa als Anmelder, Teilnehmer, Sprecher oder Redner bei „Querdenken“-Veranstaltungen im Freistaat waren, beobachtet, sagte ein Sprecher des Landesamts am Mittwoch.
Kurz zuvor war bekannt geworden, dass der Verfassungsschutz in Baden-Württemberg als erster in Deutschland die Gruppierung „Querdenken 711“ beobachtet.
Verfassungsschutz Baden-Wüttemberg beobachtet die „Querdenken“-Bewegung
Erstmeldung vom 9. Dezember 2020:
Stuttgart - Wie die Deutsche Presse-Agentur in Stuttgart am Mittwoch erfuhr, stufte das Landesamt „Querdenken 711“ als Beobachtungsobjekt ein. Die Gruppe, die seit Monaten gegen die staatlichen Corona-Einschränkungen auf die Straße geht, radikalisiere sich und sei durch Extremisten unterwandert, hieß es in Sicherheitskreisen. Gegründet wurde die Bewegung von Michael Ballweg, einem Stuttgarter Unternehmer.
Genauere Informationen sollen im Laufe des Mittwochs bekannt gegeben werden. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hatte sich in den vergangenen Wochen bereits mehrmals besorgt über die „Querdenken“-Bewegung geäußert. „Hier amalgamiert eine toxische Mischung aus Reichsbürgern, Selbstverwaltern, Rechtsextremen und Verschwörungstheoretikern, die die Demonstranten unterwandern und instrumentalisieren“ sagte er Mitte November gegenüber RTL. Schon damals bekräftigte er, dass Sicherheitsbehörden und Verfassungsschutz „Querdenken“ im Blick hätten. (dpa)
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