Im Alter von 90 Jahren
Politische Ikone Kaliforniens: US-Senatorin Dianne Feinstein ist tot
Mit dem Tod von Dianne Feinstein verliert die US-Politik eine ihrer stärksten weiblichen Stimmen. Eine Nachfolgerin soll schon bereitstehen.
Sacramento – Die kalifornische Senatorin Dianne Feinstein ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Das berichten US-Medien unter Berufung auf Feinstein nahestehenden Quellen. Feinsteins Büros waren zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Mit dem Tod Feinsteins hat der demokratische Gouverneur Kaliforniens, Gavin Newsom, die Möglichkeit, eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu bestimmen, der Feinsteins verbleibende Amtszeit ausfüllt und so die demokratische Mehrheit im Senat bis Anfang Januar 2025 sichert. Newsom gab bereits im März 2021 bekannt, dass er eine Auswahl an „mehreren“ potenziellen Nachfolgerinnen und Nachfolgern habe. Er versicherte laut CNN jedoch, eine schwarze Frau in das Amt zu berufen, sollte Feinstein in den Ruhestand gehen.
Dianne Feinstein bildete die politische Landschaft in Kalifornien maßgeblich mit
Die Demokratin galt als Vorreiterin für Frauen in der US-Politik und gehörte drei Jahrzehnte dem Senat an – damit war sie die dienstälteste Senatorin in der Geschichte der USA. Feinstein hatte in ihrer langen politischen Laufbahn zahlreiche ranghohe Ämter inne und war als Frau damit oft Pionierin. Von 1978 bis 1988 war sie die erste Bürgermeisterin von San Francisco, 1992 wurde sie als erste Frau für den einflussreichen Bundesstaat Kalifornien in den Senat gewählt. Sie war außerdem die erste Frau im Justizausschuss sowie die erste Frau, die den Vorsitz im Geheimdienstausschuss innehatte.
Schon im Februar hatte Feinstein angekündigt, dass sie nach drei Jahrzehnten im Senat und mehr als einem halben Jahrhundert in öffentlichen Positionen Ende 2024 aus dem US-Kongress ausscheiden möchte. Vor dieser Ankündigung war sie aufgrund ihres gesundheitlichen Zustands mit Forderungen nach ihrem Rücktritt konfrontiert worden. (nak)