Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

TV-Debatte zur Bundestagswahl

„Schlussrunde“ bei ARD: „Dummes Geschwätz“ – Dobrindt und Baerbock liefern sich Wortgefecht

Die „Schlussrunde“ von ARD und ZDF bringt kurz vor der Bundestagswahl Parteispitzen und Politprominenz zusammen. Der Liveticker zum Schlagabtausch.

Update vom 21. Februar, 5.00 Uhr: Die TV-Schlussrunde von ARD und ZDF vor der Bundestagswahl wurde zu einer Streit- und bisweilen auch Schreirunde. Die Moderatoren Markus Preiß und Diana Zimmermann, Leiter der Hauptstadtstudios von ARD und ZDF, hatten jedenfalls alle Mühe, die Kontrahenten in Schach zu halten, die sich ständig gegenseitig ins Wort fielen. Es ging um Gesundheit, Pflege, Dienstpflicht, Klima – diese Themen hatten bei den TV-Runden zuvor praktisch keine Rolle gespielt.

Wehrpflicht oder Dienstpflicht: Am weitesten ging AfD-Chefin Weidel, indem sie sich für eine zweijährige Wehrpflicht aussprach. FDP-Chef Lindner lehnte den AfD-Vorstoß kategorisch ab und warnte vor einem „gewaltigen Freiheitseingriff bei jungen Menschen“. 

Zukunft von Kranken- und Pflegeversicherung: Lindner sprach sich vehement gegen eine Zusammenlegung von privater und gesetzlicher Krankenversicherung aus. „Eine Einheitskasse, Staatsmedizin führt in die falsche Richtung“, warnte er. „Wenn sie sagen, es gibt eine Wahlfreiheit, das ist doch ein Hohn“, konterte Wagenknecht.

Klimaschutz: Linke-Chef van Aken warnte vor Abstrichen beim Klimaschutz, forderte aber mehr soziale Abfederungen. So sollten Zuschüsse zu Wärmepumpen gestaffelt werden. BSW-Chefin Sahra Wagenknecht bekannte sich zur Klimaneutralität bis 2045 - wenn es bis dahin die nötigen Technologien gebe. Linnemann arbeitete sich wieder einmal am Heizungsgesetz der Ampel-Koalition ab. „Das war doch ein Fiasko.“ 

Ukraine und Sicherheit in Europa: Baerbock betonte, wenn die starke Unterstützung der USA jetzt vielleicht nicht mehr der Fall sein sollte, „dann müssen wir Europäer unseren eigenen Frieden noch stärker sichern“. Für SPD-Generalsekretär Miersch waren absehbar höhere Ausgaben für Verteidigung der Anlass, um eine Reform der Schuldenbremse zu verlangen. Was wiederum CSU-Mann Dobrindt ablehnte. Völlig konträr waren die Positionen zur weiteren Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine. Weidel forderte, Deutschland solle sich gar nicht mehr engagieren, nicht mit Waffenlieferungen und auch nicht mit finanziellen Hilfen. Wagenknecht warnte vor einem „wahnwitzigen Wettrüsten“. Und Linke-Chef van Aken sorgte für Aufsehen mit der These, Deutschlands Sicherheit wäre langfristig sicherer, wenn die Nato zerfiele.

Analysen nach der „Schlussrunde“

Update, 23.59 Uhr: Vor allem zwei Punkte beschäftigen die Analysen nach der „Schlussrunde“: Christian Lindners „neue Töne“ in Sachen Schuldenbremse und die Konfrontation zwischen Annalena Baerbock und Alexander Dobrindt. Der CSU-Landesgruppenchef und die Außenministerin der Grünen gerieten im Verlauf der Sendung immer wieder aneinander.

Update, 23.40 Uhr: In der „Schlussrunde“ nur wenige Tage vor der Bundestagswahl lieferten sich die Spitzenkandidaten einen heißen Schlagabtausch. Die ersten Reaktionen auf die Debatten in der „Schlussrunde“ lesen Sie hier.

Update, 23.35 Uhr: Sahra Wagenknecht sieht sich und das BSW in den aktuellen Umfragen zur Bundestagswahl zu schlecht bewertet. Sie sei sich sicher, dass der Einzug in den Bundestag gelinge. Christian Lindner darf die Schlussrunde mit seiner Hoffnung auf eine „Deutschland-Koalition“ beenden.

Update, 23.30 Uhr: In der „Schlussrunde“ werden die Parteispitzen mit markigen Sprüchen aus dem Wahlkampf konfrontiert. „Haben Sie einen fairen Wahlkampf geführt“, werden die Gäste befragt. Wenig überraschend beantworten alle die Frage mit Ja.

Update, 23.26 Uhr: Alice Weidel sieht auch am Klimawandel die Union in der Schuld. Die Gegenrede Dobrindts kommentiert die AfD-Chefin mit „Was erzählen Sie da?“ und „Sie können nicht rechnen.“ Linnemann springt seinem Unionsfreund zur Seite: „Sowas macht man nicht, Frau Weidel!“

Update, 23.18 Uhr: CDU-Politiker Linnemann nutzt den Streit über den Klimawandel für einen Angriff auf das Heizungsgesetz der Ampel-Koalition unter den Grünen. Seine Partei setze sich für Technologieoffenheit ein und auf die Bereitschaft der freien Wirtschaft.

Lindner fordert in „Schlussrunde“ Deutschland-Abitur nach bayerischem Vorbild

Update, 23.15 Uhr: In der Schlussrunde geht es als Nächstes um den Klimawandel. BSW, FDP und AfD sprechen sich in der „Schlussrunde“ für eine Verschiebung der Klimaziele aus. Der Rest der Runde will am Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 festhalten.

Update, 23.07 Uhr: Christian Lindner darf sich als Erster zum Thema Bildungspolitik äußern. Zum Thema einheitliches Deutschland-Abitur, wie es die FDP in ihrem Wahlprogramm fordert, will Lindner zunächst nichts sagen. Auf Nachfrage räumt er aber ein, dass man „einheitliche Standards“ bräuchte. Dabei sollten sich „alle 16 Bundesländer am Abitur von Bayern orientieren, nicht an dem von Bremen“, so Lindner.

Update, 23.01 Uhr: Wie stehen die Parteien zur Wiedereinführung der Wehrpflicht. Alice Weidel will sie zurück und dabei „die Bundeswehr komplett auf den Prüfstand“ stellen. Zwei Jahre soll die deutsche Jugend nach Vorstellung der AfD Dienst an der Waffe absolvieren. Linnemann spricht sich für ein Dienstjahr aus, das sowohl soziale Arbeit im In- und Ausland als auch Militärdienst umfassen würde. Er sei „großer Fan“ von der Idee eines „verpflichtenden Gesellschaftsjahrs“ für alle.

Live in der „Schlussrunde“: Baerbock kaum zu stoppen

Update, 22.54 Uhr: Eigentlich will man in der „Schlussrunde“ zum nächsten Thema kommen. Das aber lässt Annalena Baerbock nicht zu. Die Vertreterin der Grünen will noch die Position ihrer Partei vorbringen und lässt sich weder von Lindner noch von der Moderation unterbrechen. „Jetzt ist der Punkt erreicht, dass diese Runde beendet ist“, sagt Markus Preiß zu Außenministerin.

Alexander Dobrindt (r.) geht Annalena Baerbock in der „Schlussrunde“ an.

Update, 22.51 Uhr: Es geht um höhere Ausgaben in der „Schlussrunde“. Christian Lindner ist in seinem Element. „Hier wird ganz schön viel Geld verteilt“, sagt der FDP-Chef zu den Argumenten seiner Konkurrenz. „Jetzt auch schon von der AfD“, legt Lindner nach.

„Schlussrunde“ live: Weidel will über Migration reden

Update, 22.46 Uhr: Kaum zum Wort kommt bislang Matthias Miersch. Der SPD-Generalsekretär erhält aber nun das Wort. Es geht um den drohenden Pflegenotstand und den Plan seines Parteikollegen Karl Lauterbach. Der Gesundheitsminister hatte eine Deckelung der Kosten bei der Pflege vorgeschlagen. Diese dürfe Geringverdiener nicht mehr als 1.000 Euro im Monat verdienen.

Update, 22.39 Uhr: Nach dem fulminanten Auftakt wendet man sich in der „Schlussrunde“ dem Thema Gesundheitspolitik zu. Alice Weidel macht die Migration für steigende Krankenkassenbeiträge verantwortlich – und wird darauf hingewiesen, dass gerade im Gesundheitssektor zahlreiche Migrantinnen und Migranten arbeiten.

„Schlussrunde“ nimmt Fahrt auf: Baerbock und Dobrindt geraten aneinander

Update, 22.32 Uhr: Annalena Baerbock ist in der „Schlussrunde“ nicht zu bremsen. „Du warst wohl zu beschäftigt, aus der Regierung auszutreten“, feuert sie in Richtung Christian Lindner. Dobrindt schaltet sich ein, lacht über die „feministische Außenpolitik“ und bezeichnet Baerbocks Worte als „dummes Geschwätz“.

Update, 22.26 Uhr: Nun hat erstmals Jan van Aken das Wort. Der Linken-Chef wiederholt die Kritik seiner Partei an der Nato. Man dürfe nicht nur Russlands Angriffe auf die Ukraine verurteilen. Auch der Krieg, den das Nato-Land Türkei gegen kurdische Gruppen im Nordirak führten, müsse kritisiert werden. Auf die Frage, ob Deutschland besser dran wäre, wenn die Nato unter Donald Trump zerfallen würde, sagt van Aken: „Langfristig auf jeden Fall, ja.“ Er begründet dies mit den bereits hohen Rüstungsausgaben der Mitgliedsstaaten.

Update, 22.20 Uhr: Unterstützung erhält Alice Weidel von Sahra Wagenknecht. Das wiederum führt zu einem leidenschaftlichen Aufritt Baerbocks. „Wären sie mal nach Kiew gefahren“, sagt die Außenministerin und zeigt dabei auf Wagenknecht und Weidel.

Update, 22.18 Uhr: Die Debatte nimmt an Fahrt auf. Das Unions-Duo Linnemann und Dobrindt konfrontiert die AfD-Chefin mit ihren Positionen im Ukraine-Krieg. „Sie stehen hinter Putin, ich stehe hinter der Ukraine“, sagt der CDU-Generalsekretär. Die Erklärung Weidels kommentiert er mit „Wahnsinn.“

Lindner in der „Schlussrunde“: „Alle Instrumente auf den Tisch“

Update, 22.14 Uhr: Christian Lindner will in Sachen Sicherheitspolitik „alle Instrumente auf den Tisch“ legen. Das gelte im Fall der Fälle auch für die Schuldenbremse. An seine ehemalige Kabinettskollegin gerichtet, schiebt der FDP-Chef nach: „Die Zeit der Appelle und feministischen Außenpolitik ist vorbei.“ Einen Zwischenruf Baerbocks kontert Lindner mit „bisher haben wir uns immer gedutzt“.

Update, 22.09 Uhr: Die erste Frage geht an Annalena Baerbock. Im Angesicht der aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg und dem Kurswechsel Donald Trumps appelliert die Außenministerin an Zusammenhalt in der EU. Nach eigenen Worten stellt sich Baerbock auf „hitzige Diskussionen“ zub diesem Thema am heutigen Abend ein.

„Schlussrunde“ live: TV-Schlagabtausch beginnt

Update, 22.03 Uhr: Die „Schlussrunde“ beginnt. „Aus aktuellem Anlass“ will man sich zunächst mit der Sicherheitspolitik beschäftigen.

Update, 21.59 Uhr: Kurz vor dem Start der „Schlussrunde“ veröffentlicht das ZDF im Politbarometer aktuelle Umfrage-Ergebnisse. Die CDU verliert zwei Punkte und kommt in der Umfrage auf 28 Prozent. Die SPD steht unverändert bei 16, die Grünen bei 14 Prozent. Gewinner sind im Politbarometer die AfD und die Linke. Beide gewinnen je einen Prozentpunkt dazu. Die Zahlen des Politbarometers in der Übersicht:

  • CDU: 28 %
  • AfD: 21 %
  • SPD: 16 %
  • Grüne: 14 %
  • Linke: 8 %
  • FDP: 4,5 %
  • BSW: 4,5 %

Update, 21.38 Uhr: Moderiert wird die heutige „Schlussrunde“ von Diana Zimmermann, Leiterin des ZDF-Hauptstadt-Studios und Markus Preiß Leiter des Hauptstadtstudios der ARD. Diesmal sollen vor allem Themen auf die Tagesordnung, die in den zahlreichen TV-Debatten im Wahlkampf der letzten Wochen zu kurz kamen, darunter laut Zimmermann in einer ZDF-Meldung: „Die Gesundheit, das Klima, aber auch die Probleme der jungen Leute.“ Das in den bisherigen TV-Wettkämpfen alles bestimmende Thema Migrationspolitik fehlt in dieser Aufzählung.

Update, 21.18 Uhr: Das Aufeinandertreffen von Alice Weidel und Sahra Wagenknecht bei der „Schlussrunde“ ist auch das Duell der zwei Spitzenkandidatinnen mit der größten Reichweite in den sozialen Medien. Laut einer Auswertung des ZDF kommt BSW-Chefin Wagenknecht plattformübergreifend auf 2,92 Mio. Follower. Ein Platz dahinter liegt AfD-Frontfrau Weidel mit 2,74 Mio. Auf Platz Drei befindet sich ein weiterer Teilnehmer des heutigen TV-Talks: Christian Lindner (1,84 Mio.).

„Schlussrunde“ live: Baerbock mit Seitenhieb gegen Linke

Update, 20.21 Uhr: Vor ihrem heutigen Auftritt in der „Schlussrunde“ hat sich Annalena Baerbock aus den TV-Redeschlachten ferngehalten. Im Wahlkampf ist die Außenministerin aber aktiv. Dabei wandte sich Baerbock unlängst auch der Konkurrenz der erstarkten Linken zu. „Eine Partei zu wählen, die vorne herein ausschließt, zu regieren“ sei, wie sich „vor der Verantwortung“ zu drücken, so die Grünen-Politikerin. Unterlegt sind Baerbocks Worte mit Bildern von Wahlplakaten der Linken. Heute trifft sie deren Parteivorsitzenden, Jan van Aken, im Live-TV.

Bundestagswahl 2025: Von „Tünkram“ bis zum „Tor zur Hölle“ – denkwürdige Zitate aus dem Wahlkampf

Bundestag - Vertrauensfrage
„Fritze Merz erzählt gern Tünkram“ – SPD-Kanzler Scholz am 16. Dezember zu Vorwürfen von Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU), der Amtsinhaber sei bei Debatten auf EU-Ebene passiv und melde sich nicht zu Wort. „Tünkram“ ist Plattdeutsch und bedeutet dummes Zeug oder Unsinn. © Michael Kappeler/dpa
Olaf Scholz, Wahlparteitag SPD
„Manch einer hat uns schon abgeschrieben. Das kann unsere sozialdemokratische Partei mit über 160 Jahren Kampferfahrung aber überhaupt nicht beeindrucken.“ – SPD-Ko-Chefin Saskia Esken (rechts) beim Parteitag am 11. Januar in Berlin zu den schwachen Umfragewerten für die Sozialdemokraten und der Hoffnung auf eine Aufholjagd bis zur Wahl. © Imago
Nach Todesfahrt auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg-Rechte Proteste
„Wenn es dann Remigration heißen soll, dann heißt es eben Remigration.“ – AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel beim Parteitag am 11. Januar in Riesa zur Aufnahme des umstrittenen Begriffs in das Wahlprogramm, der im rechten Spektrum für die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationshintergrund steht. © dpa
AfD-Bundesparteitag in Riesa
„Wenn wir am Ruder sind, wir reißen alle Windkraftwerke nieder. Nieder mit diesen Windmühlen der Schande!“ – AfD-Kanzlerkandidatin Weidel beim Parteitag am 11. Januar in Riesa. © Sebastian Kahnert/dpa
Habeck liest aus seinem neuen Buch
„Ich war nicht gut in Rechtschreibung früher und hatte einen leichten Schlag in Richtung Legasthenie.“ – Der Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck räumt am 12. Januar ein, als Schüler eine Rechtschreibschwäche gehabt zu haben. Habeck thematisierte bei der „Wahlarena“ des „Mannheimer Morgen“ in Mannheim seine Schulzeit und persönliche Schwächen. © Kay Nietfeld/dpa
Wahlplakate in Wiesbaden - SPD
„Es gibt, glaube ich, keinen Kanzler in der Bundesrepublik, der sich so im Detail in Gesetze eingemischt hat, damit sie pragmatisch werden.“ – Olaf Scholz zieht am 13. Januar eine positive Bilanz seines Wirkens als Regierungschef. „Es sind unglaublich viele Entscheidungen getroffen worden, die ohne meine Intervention gar nicht zustande gekommen wären“, sagte er den NRW-Lokalradios. © Arne Dedert/dpa
Nach tödlichem Angriff in einem Park in Aschaffenburg
„Das Maß ist endgültig voll.“ – Unions-Kanzlerkandidat Merz am 23. Januar nach dem Messerangriff von Aschaffenburg auf eine Kindergartengruppe mit zwei Toten, den ein Geflüchteter aus Afghanistan begangen haben soll. © Daniel Vogl/dpa
Demo gegen Rechts - Berlin
„Ich gucke nicht rechts und nicht links. Ich gucke in diesen Fragen nur geradeaus.“ – Merz am 24. Januar bei der Ankündigung, für Anträge zur Verschärfung der Migrationspolitik im Bundestag auch eine Mehrheit mit AfD-Unterstützung zu tolerieren. Die Menschen sehen das kritisch und gehen auf die Straße. © Christophe Gateau/dpa
Demonstration zur Migrationspolitik - Berlin
„Die Brandmauer bröckelt.“ – Die AfD-Fraktion am 29. Januar im Online-Dienst X zur bisher geltenden Abgrenzung der CDU von der in Teilen als rechtsextremistisch eingestuften Partei, nachdem erstmals mit ihrer Hilfe ein Unionsantrag eine Mehrheit im Bundestag erhalten hat. © Sebastian Gollnow/dpa
209. Bundestagssitzung: Heidi Reichinnek, Linke
„Allen politischen Differenzen zum Trotz hätte ich mir niemals vorstellen können, dass eine christlich-demokratische Partei diesen Dammbruch vollzieht und mit Rechtsextremen paktiert.“ – Die Vorsitzende der Linken im Bundestag, Heidi Reichinnek, am 29. Januar im Bundestag in ihrer viral gegangenen Rede zum mit AfD-Stimmen verabschiedeten Unionsantrag. © Imago
Bundestag - Regierungserklärung
„Und deshalb, finde ich, kann ich ihm nicht mehr trauen.“ – Kanzler Olaf Scholz über das Verhalten von Friedrich Merz am 29. Januar 2025. Das sei „wahrscheinlich ein ganz bedeutender Tag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“ gewesen, sagte Scholz in der ARD-Sendung „Maischberger“. Die Union habe einen Konsens aufgekündigt, den es die ganze Nachkriegsgeschichte über unter den Demokraten in Deutschland gegeben habe.  © Kay Nietfeld/dpa
Demonstration fuer die Brandmauer und gegen die CDU
„Für falsch halte ich es, (…) sehenden Auges erstmalig bei einer Abstimmung im Deutschen Bundestag eine Mehrheit mit den Stimmen der AfD zu ermöglichen.“ – Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisiert am 30. Januar das Vorgehen von Merz. © Matthias Gränzdörfer/Imago
Wahlkampf Grüne - Berlin
„Tun Sie es nicht, Herr Merz.“ – Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck appelliert am 28. Januar eindringlich an Unionsfraktionschef Friedrich Merz, keine gemeinsame Sache mit der AfD zu machen.  © Christoph Soeder/dpa
Sitzung, Bundestag, Plenum
„Das Tor zur Hölle können wir noch gemeinsam schließen.“ – SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich am 31. Januar in der Bundestagsdebatte über eine angekündigte Zustimmung der AfD auch zu einem Migrationsgesetz der Union. Dieses scheiterte aber letztlich auch an fehlender Unterstützung aus der Union. © Bernd Elmenthaler/Imago
Bundestag
„Ich bin mit mir persönlich sehr im Reinen, dass wir es wenigstens versucht haben.“ – Merz am 31. Januar nach dem Scheitern seines Gesetzentwurfs zur Verschärfung der Migrationspolitik im Bundestag, obwohl auch dieser von den AfD-Abgeordneten geschlossen unterstützt wurde. © Kay Nietfeld/dpa
Nach tödlichem Angriff in Aschaffenburg - Trauerfeier
„Diese Woche hat die Union klargemacht, dass es ihr ernst ist. Und damit ist die Glaubwürdigkeit auch eines neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz enorm gestiegen.“ – CSU-Chef Markus Söder sieht am 2. Februar die Position der Union nach den umstrittenen Abstimmungen zur Migrationspolitik im Bundestag deutlich gestärkt.  © Daniel Vogl/dpa
Bundesparteitag der CDU - Friedrich Merz + Markus Söder
„Mit den Grünen ist kein Richtungswechsel und keine Koalition möglich.“ – CSU-Chef Markus Söder anlässlich des CDU-Parteitags am 3. Februar auf X. © Imago
Wahlkampf – ZDF-Livesendung "Schlagabtausch"
„Wie dumm kann man sein zu sagen, man macht Sanktionen, um Russland zu schaden. Am Ende schaden wir vor allem unserer Wirtschaft.“ – BSW-Chefin Sahra Wagenknecht am 6. Februar in einer ZDF-Wahlrunde zu ihrer Forderung nach einer Wiederaufnahme der Gaslieferungen aus Russland. © Christoph Soeder/dpa
Scholz und Merz im TV-Duell
„Wir können auf die FDP keine Rücksicht nehmen.“ – Merz am 7. Februar, nachdem er mögliche Wähler der in Umfragen weiterhin schwächelnden FDP aufgerufen hat, ihre Stimme der Union zu geben. © Kay Nietfeld/dpa
FDP Bundesparteitag
„33 oder 31 Prozent für die CDU machen keinen Unterschied, aber vier oder sechs Prozent für die FDP ändern maßgeblich das Gefüge in der Bundesrepublik.“ – FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner reagiert beim Sonderparteitag in Potsdam am 9. Februar auf die Aussage von Merz. © Michael Kappeler/dpa
Scholz und Merz im TV-Duell
„Was ist Bubatz?“ – Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz kann am 9. Februar mit dem Begriff „Bubatz“ nichts anfangen. Auf dem Live-Streaming-Portal Twitch antwortete Merz nach dem TV-Duell bei ARD und ZDF mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) auf die Frage, ob „Bubatz“ legal bleibe: „Bleibt was legal?“ Daraufhin entgegnete die Moderatorin: „Bubatz“. Merz’ Replik: „Was ist Bubatz?“ Die Moderatorin: „Gras.“ Merz sagte dann: „Also wenn Sie meinen, Cannabis, dann sage ich: Nein, wir wollen das wieder korrigieren.“ © Kay Nietfeld/dpa
Kundgebung "Brandmauer statt Brandstiftung"
„Friedrich Merz tritt an, Europa zu Grabe zu tragen“ – Kanzler Scholz am 11. Februar in der letzten Plenardebatte des Bundestags vor der Wahl mit Blick auf Merz’ Pläne, Geflüchtete an den Grenzen zu den EU-Nachbarn zurückzuweisen. © Fabian Sommer/dpa
TV-Runde im Bundestagswahlkampf
„Weil ich dieses animalische Grunzen der AfD-Fraktion voraussehen konnte, möchte ich einordnen, worüber wir reden, wenn wir Klimaschutz sagen.“ – Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck reagiert in einer Rede im Bundestag am 11. Februar auf Zwischenrufe der AfD, nachdem er den Klimaschutz als drängendste Aufgabe der Zukunft bezeichnet hat. © Kay Nietfeld/dpa
Bundestag
„Wir werden möglicherweise miteinander reden müssen.“ – Unions-Kanzlerkandidat Merz wendet sich in seiner Plenarrede am 11. Februar im Bundestag an die SPD – und nimmt dabei eine mögliche Koalitionsoption für die Zeit nach der Wahl in den Blick. © Kay Nietfeld/dpa
ZDF-Sendung "Klartext"
„Wenn sich die Menschen zurückziehen, dann ist es vorbei mit Deutschland. (…) Demokratie ist kein Zuschauersport, es geht nur, wenn Menschen sich bei den Wahlen engagieren.“ – Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck am 13. Februar in der ZDF-Sendung „Klartext“ auf den Kommentar eines Zuschauers hin, der erklärt hatte, er wisse nicht mehr, was er wählen solle. © Michael Kappeler/dpa

„Schlussrunde“ live: ZDF kündigt Faktencheck an

Update, 17.30 Uhr: Die Übertragung der „Schlussrunde“ im ZDF beginnt um 21.45 Uhr im Format „heute live“. Der Sender hat angekündigt, die Aussagen von Weidel, Baerbock und Co. im Anschluss direkt einem Faktencheck zu unterziehen.

„Schlussrunde“ live: Großkampftag bei ARD und ZDF

Erstmeldung vom 20. Februar: Berlin – Der Wahlkampf neigt sich dem Ende zu. Bei ARD und ZDF geht es wenige Tage vor der Bundestagswahl in die „Schlussrunde“. Am Donnerstag (20. Februar) kommen dort die Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten der Parteien zusammen, die derzeit in Fraktions- oder Gruppengröße im Deutschen Bundestag vertreten sind, kündigen die Sender an.

Zu Gast in der „Schlussrunde“ zur Bundestagswahl sind: CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, SPD-Generalsekretär Matthias Miersch, Außenministerin Annalena Baerbock von den Grünen, FDP-Chef Christian Lindner, AfD-Chefin Alice Weidel, Linken-Chef Jan van Aken, der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Alexander Dobrindt, und BSW-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht.

Nur wenige Tage nach dem TV-Schlagabtausch findet am Sonntag (23. Februar) die Bundestagswahl statt. In der „Schlussrunde“ dürften die Kandidatinnen und Kandidaten der Parteien noch ein letztes Mal versuchen, live im Fernsehen Wählerstimmen zu mobilisieren. In der Sendung zur Bundestagswahl sollen sich die Vertreter von Union, SPD, FDP, AfD, BSW und Linke erneut Fragen zu aktuellen Themen im Wahlkampf stellen. „Von der Außenpolitik über Gesundheitsfragen bis zum Klimaschutz“, kündigen ARD und ZDF an. Auch soll es in der „Schlussrunde“ darum gehen: „Wer wird Deutschland künftig regieren – und wie?“

Die Gäste der „Schlussrunde“ von ARD und ZDF zur Bundestagswahl:

  • Carsten Linnemann: Generalsekretär (CDU)
  • Matthias Miersch: Generalsekretär (SPD)
  • Annalena Baerbock: Außenministerin (Grüne)
  • Christian Lindner: Parteivorsitzender (FDP)
  • Alice Weidel: Parteivorsitzende (AfD)
  • Jan van Aken: Parteivorsitzender (Die Linke)
  • Alexander Dobrindt: Landesgruppenchef (CSU)
  • Sahra Wagenknecht: Parteivorsitzende (BSW)

Um 22 Uhr geht es für die Spitzenkandidaten am Donnerstag los. Übertragen wird die „Schlussrunde“ auf den Sendern ARD und ZDF – sowie im Livestream. Besonders die Vertreter der kleinen Parteien – FDP, Linke und BSW – dürften noch einmal mit Nachdruck für sich werben: für sie geht es am Sonntag um den Einzug in den Bundestag. Entscheidend werden die Ergebnisse der kleinen Parteien höchstwahrscheinlich auch für die Koalitionsbildung nach der Bundestagswahl sein. Ihr Einzug entscheidet: Hat ein Zweierbündnis eine Mehrheit oder bedarf es einer dritten Partei.

Während die Linke es in Umfragen zur Bundestagswahl zuletzt auf sechs bis neun Prozent geschafft hat, schwanken FDP und BSW knapp um die fünf Prozent. CDU und CSU führen Umfragen zur Bundestagswahl an. Auf die Union folgen AfD, SPD und Grüne. Die „Schlussrunde“ ist eine der letzten Gelegenheiten für Spitzenkandidaten der Parteien potenzielle Wählerinnen und Wähler von ihren Programmen zu überzeugen, bevor am Sonntag um 8 Uhr die Wahllokale öffnen. (pav)

Rubriklistenbild: © ARD und ZDF/Screenshot (Montage)

Kommentare