Bundestagswahl 2025
Umfrage-Enthüllung zum Jahresende: CDU könnte nachdenklich werden
Ampel-Blockade, Regierungschaos, Neuwahlen. Die Union könnte von der momentanen Lage Nutzen ziehen, aber ihre Umfragewerte bleiben vor der Bundestagswahl gleich.
Berlin - Wie würde Deutschlands politische Zukunft aussehen, wenn am Sonntag gewählt würde? Im Turbowahlkampf zu den vorgezogenen Bundestagswahlen 2025 werden die Umfragewerte der Parteien mit Spannung erwartet. Rund 60 Millionen Deutsche wählen in knapp zwei Monaten die Nachfolgeregierung der Ampel-Koalition. Aktuelle Streitthemen sind Wirtschaft, Migration, Klima sowie Sicherheit und Verteidigung – vor allem mit Blick auf den Ukraine-Krieg.
Nach aktuellem Sonntagstrend vom Meinungsforschungsinstitut Insa im Auftrag der Bild würde die Union mit 31 Prozent an erster Stelle landen, vor der AfD (20 Prozent) und der SPD mit 17 Prozent. Die Grünen würden auf 12 Prozent kommen, das BSW auf 7 Prozent, die FDP würde mit 4 Prozent der Stimmen den Einzug in den Bundestag verpassen. Die AfD würde demnach ihr Ergebnis von der Bundestagswahl 2021 (10,4 Prozent) fast verdoppeln. Klarer Verlierer wäre Ampel-Sprenger FDP, die bei der vorigen Bundestagswahl noch 11,4 Prozent erreichten.
Ampel-Parteien verlieren im Sonntagstrend, doch Union kann trotzdem nicht feiern
Trotz Ampel-Aus und Regierungskrise scheint die Union aus CDU und CSU vom aktuellen politischen Chaos nicht zu profitieren. Im Vergleich zur Sonntagsfrage der Vorwoche verliert die Union sogar einen Punkt und steht mit jetzt 31 Prozent sogar noch einen Prozentpunkt schlechter da als am Jahresende 2023.
Insa-Chef Hermann Binkert sieht aktuell nur eine mögliche stabile Regierungskoalition nach den Bundestagswahlen, wie er gegenüber Bild erklärt. „Parlamentarische Mehrheiten gäbe es aktuell für Schwarz-Rot mit zusammen 48 Prozent. Für Schwarz-Grün mit zusammen 43 Prozent würde es knapp nicht reichen.“
Friedrich Merz ist vor der Bundestagswahl 2025 unbeliebter als Alice Weidel
Ein Grund für die stagnierenden Zahlen der Union trotz Schwächelns der direkten politischen Gegner könnte das Image von Kanzlerkandidat Friedrich Merz sein. Der Unionschef bremst beim Klimaschutz und hetzt gegen Migration und Feminismus. Einige Wähler könnten ihre Stimme aufgrund dieser Orientierung am rechten Rand der Union direkt der AfD geben.
In der Kanzlerdirektwahlfrage landet Friedrich Merz mit 20 Prozent sogar hinter AfD-Kandidatin Alice Weidel (21). Den amtierenden SPD-Kanzler Olaf Scholz halten noch 16 Prozent der Befragten für geeignet, 14 Prozent würden Wirtschaftsminister Robert Habeck vertrauen. (lm)
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