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ARD-Deutschlandtrend
Neue Umfrage-Klatsche für die Ampel: Unzufriedenheit bleibt hoch – und wächst beim Thema Migration
Die Ampel-Koalition kann sich in einer neuen Umfrage nicht verbessern. Auch die Skepsis gegenüber der Zuwanderung in Deutschland steigt.
Berlin – Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung bleibt gering. Laut dem am Donnerstag veröffentlichten aktuellen ARD-Deutschlandtrend äußerten sich nur 19 Prozent der Befragten „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. 70 Prozent gaben dagegen an, sie seien „weniger zufrieden“ oder „gar nicht zufrieden“ mit der Arbeit der Ampel-Koalition. Dies entspricht den Werten von Anfang September.
Kaum verändert sind auch die Ergebnisse der sogenannten Sonntagsfrage. Die Union aus CDU und CSU verliert in der Umfrage des Instituts Infratest Dimap einen Prozentpunkt auf nun 28 Prozent. Es folgt die AfD mit 22 Prozent vor der SPD mit 16 Prozent und den Grünen mit 14 Prozent (alle unverändert). Für die FDP werden weiterhin sechs Prozent vorhergesagt, die Linke bleibt mit vier Prozent unter der Fünf-Prozent-Hürde.
Aktuelle Umfrage: Zahlen zum ARD-Deutschlandtrend
Von den Mitgliedern des Bundeskabinetts wird mit 51 Prozent Zustimmung lediglich Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) knapp mehrheitlich positiv bewertet. Auf dem zweiten Platz folgt Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mit 35 Prozent vor Finanzminister Christian Lindner mit 31 Prozent und Bundeskanzler Olaf Scholz mit 27 Prozent.
Union (CDU/CSU): 28 Prozent (-1 Prozent zur letzten Umfrage)
AfD: 22 Prozent
SPD: 16 Prozent
Die Grünen: 14 Prozent
FDP: 6 Prozent
Die Linke: 4 Prozent
Quelle: Infratest Dimap
Nicht besser sieht es allerdings bei den Spitzen der Opposition aus. CDU-Chef Friedrich Merz kommt lediglich auf eine Zustimmung von ebenfalls 27 Prozent. Es folgen AfD-Fraktionschefin Alice Weidel mit 19 Prozent und die Linken-Parteivorsitzende Janine Wissler mit neun Prozent.
Neue Umfrage: Unzufriedenheit mit Migrationspolitik wächst
Die Umfrage zeigt auch: Die Skepsis gegenüber der Zuwanderung ist in Deutschland insgesamt gestiegen. Derzeit verbinden sechs von zehn Deutschen (64 Prozent) eher Nachteile mit der Zuwanderung. Im Mai gaben das noch 54 Prozent an. Dagegen sagen 27 Prozent derzeit, Deutschland habe durch Zuwanderung eher Vorteile.
Damit wächst auch die Unterstützung für eine Begrenzung der Flüchtlingszahlen: 64 Prozent der wahlberechtigten Deutschen sprechen sich derzeit dafür aus, dass Deutschland weniger Flüchtlinge aufnehmen soll (+12 im Vgl. zu Mai 2023). 27 Prozent wollen genauso viele Flüchtlinge wie derzeit aufnehmen. Lediglich 5 Prozent sprechen sich derzeit dafür aus, dass Deutschland mehr Flüchtlinge aufnehmen soll (-3 im Vgl. zu Mai 2023).
In der Frage nach konkreten Maßnahmen zum Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland findet eine Verstärkung der Grenzkontrollen derzeit die höchste Unterstützung: Acht von zehn Deutschen halten diese Maßnahme derzeit für richtig (82 Prozent). Dass Deutschland mit afrikanischen Staaten ein Flüchtlingsabkommen abschließen sollte, halten derzeit ebenso acht von zehn Deutschen für eine richtige Maßnahme (77 Prozent). Jeweils sieben von zehn Deutschen halten die Einführung einer Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen (71 Prozent) und die Einstufung von Algerien, Marokko und Tunesien als sichere Herkunftsländer (69 Prozent) für eine richtige Maßnahme.
Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit
Für die Umfrage befragte infratest dimap von Montag bis Mittwoch 1302 Wahlberechtigte. Die Fehlerquote wurde mit plus/minus zwei bis drei Prozentpunkten angegeben. (lrg/dpa)