News-Ticker
Ukraine-Krieg: Drohnenangriffe auf Panzerkolonne aus Russland – Nordkorea erleidet neue Verluste
Aktuelle News zum Ukraine-Krieg im Ticker: Ukrainische Truppen fliegen Drohnenangriffe auf Russland. Nordkorea erleidet neue Verluste in Kursk.
Update vom 25. Dezember, 6.40 Uhr: Zu Weihnachten hat Russland im Ukraine-Krieg wieder zahlreiche Angriffe durchgeführt. Bei einem Raketenangriff auf die südostukrainische Stadt Krywyj Rih sind mindestens ein Mensch getötet und gut ein Dutzend weitere verletzt worden. Eine Frau sei am Heiligabend lebend aus den Trümmern eines von russischen Raketen getroffenen Hauses gerettet worden, teilte die Militärverwaltung der Stadt laut Deutscher Presse-Agentur mit. Die Zahl der Verletzten lag am Abend bei mindestens 15, davon waren 14 im Krankenhaus.
Update vom 24. Dezember, 18.55 Uhr: In Russland wurde nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass ein Mann zu 22 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Verurteilte soll im Sommer 2023 auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim Bahngleise gesprengt haben. Dem Mann wurde außerdem vorgeworfen, „auf Anweisung des ukrainischen Geheimdienstes“ fünf Terroranschläge vorbereitet zu haben.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Update vom 24. Dezember, 18.03 Uhr: Zum Ende seiner Amtszeit erwägt US-Präsident Joe Biden neue, groß angelegte Sanktionen gegen den russischen Energiesektor. Das berichtet die Washington Post unter Berufung auf anonyme Quellen. Mit den Sanktionen wolle Biden laut Bericht die sogenannte russische Schattenflotte ins Visier nehmen.
Auch die EU hatte sich im Dezember vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs auf ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland geeinigt. Die Sanktionen richten sich ebenso gegen Russlands Schattenflotte, wie mehrere Diplomaten gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärt hatten. Gemeint sind damit Tanker, die unter fremder Flagge fahren und Russland dabei helfen, das EU-Ölembargo zu umgehen.
News zum Ukraine-Krieg: Russland feuert ballistische Rakete auf Wohnhaus in der Ostukraine
Update vom 24. Dezember, 16.49 Uhr: Im Ukraine-Krieg haben Wladimir Putins Truppen am Nachmittag die Stadt Krywyj Rih in der Region Dnipropetrowsk in der Ostukraine angegriffen. Das berichtet Ukrainska Pravda unter Berufung auf die Militärverwaltung der Region und den Leiter des Verteidigungsrates der Stadt, Oleksandr Vilkul.
Bei dem Angriff sei demnach ein vierstöckiges Wohngebäude von einer ballistischen Rakete getroffen worden. „Leider erwarten wir einige tragische Neuigkeiten“, erklärte der Leiter des Verteidigungsrates der Stadt. Bislang sei bekannt, dass sieben Menschen verletzt wurden. Vier davon seien aus den Trümmern gerettet worden.
Russische Angriffe auf Energieinfrastruktur der Ukraine: „Bedrohung für die nukleare Sicherheit Europas“
Update vom 24. Dezember, 15.37 Uhr: Experten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) haben die Folgen der jüngsten russischen Angriffe im November und Dezember auf wichtige Umspannwerke ukrainischer Atomkraftwerke bewertet. Das berichtet Ukrainska Pravda unter Berufung auf das Energieministerium der Ukraine. Demnach erklärte der Energieminister der Ukraine, Herman Halushchenko: „Russlands Angriffe auf die zivile Energieinfrastruktur, einschließlich wichtiger Umspannwerke, stellen eine direkte Bedrohung für die nukleare und Strahlensicherheit ganz Europas dar.“
IAEA-Experten besuchten die von russischen Angriffen betroffenen Standorte mit Vertretern des nationalen Energieunternehmens der Ukraine, dem staatlichen ukrainischen Atomunternehmen und der staatlichen Atomaufsichtsbehörde der Ukraine. Der Leiter der IAEA, Rafael Grossi, hatte bereits Ende November mit Blick auf Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur vor einem „großen Risiko für die nukleare Sicherheit“ gewarnt.
Putins Verluste im Ukraine-Krieg: Selenskyjs Truppen zerstören Panzer-Kolonne
Update vom 24. Dezember, 14.50 Uhr: An dem Frontabschnitt Wremiwka im Ukraine-Krieg haben ukrainische Truppen eine russische Panzerkolonne zerstört. Das meldet die Pressestelle der ukrainischen operativ-strategischen Truppengruppierung „Chortyzja“ auf Telegram. Demzufolge sollen russische Truppen am Dienstagmorgen mit drei Kampfpanzern und einem Schützenpanzer mit Infanterie die ukrainischen Stellungen in der Region angegriffen haben. Die Ukraine soll durch den Einsatz von Drohnen die Panzer vernichtet und die Soldaten getötet haben.
Russische Drohnenangriffe im Ukraine-Krieg: Ukrainische Truppen wehren Shahed-Angriffe ab
Update vom 24. Dezember, 11.26 Uhr: Die Ukraine hat in den vergangenen Stunden laut eigenen Angaben mehrere Drohnenangriffe der russischen Armee abwehren können. Russland habe rund 60 iranische Shahed-Drohnen für die Attacken eingesetzt, berichtet die ukrainische Luftwaffe auf Telegram. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben nicht.
Russlands Verluste im Ukraine-Krieg steigen weiter
Update vom 24. Dezember, 8.29 Uhr: Russlands Verluste im Ukraine-Krieg steigen weiter. Binnen 24 Stunden hat Putins Armee nach Angaben des ukrainischen Generalstabs rund 1630 Soldaten verloren. Auch mehrere russische Panzer will die Ukraine in Gefechten zerstört haben. Die Zahlen im Überblick:
- Soldaten: 777.720 (+1630 zum Vortag)
- Panzer: 9624 (+9)
- Gepanzerte Fahrzeuge: 19.915 (+30)
- Artilleriesysteme: 21.323 (+10)
- Drohnen: 20.834 (+44)
- Marschflugkörper: 2948
- Fahrzeuge und Tanklaster: 32.086 (+47)
- Spezialausrüstung: 3667 (+3)
Update vom 24. Dezember, 6.30 Uhr: Die Ukraine hat am Abend unbekannte Ziele im Süden Russlands mit Kampfdrohnen angegriffen. Dies berichtet die dpa. Auch Russland berichtete von Einflügen bei Millerowo in der Nähe von Rostow am Don sowie bei der Hafenstadt Taganrog am Asowschen Meer. Bei Millerowo seien neun Drohnen abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Nach ersten Berichten habe es keine Verletzten gegeben. Über eventuelle Schäden lagen keine Angaben vor.
Update vom 23. Dezember, 18.16 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat neue Zahlen zu den nordkoreanischen Verlusten im Ukraine-Krieg genannt. Mehr als 3000 nordkoreanische Soldaten seien bislang in der russischen Region Kursk getötet oder verletzt worden. Dies seien „erste Informationen“, schrieb Selenskyj am Montag im Onlinedienst X. Zuvor hatte der südkoreanische Generalstab die Zahl der nordkoreanischen Opfer auf „etwa 1100“ geschätzt.
Leopard, Gepard und Iris-T: Ukraine erhält Waffenpaket aus Deutschland
Update vom 23. Dezember, 16.45 Uhr: Die Ukraine hat kurz vor Weihnachten ein neues umfangreiches Waffenpaket aus Deutschland erhalten. Darin enthalten sind 15 Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 A5, zwei Gepard-Flugabwehrpanzer, eine Panzerhaubitze 2000 sowie zwei Flugabwehrsysteme vom Typ Iris-T und zwei Patriot-Abschussbasen, wie das ukrainische Verteidigungsministerium und die Bundesregierung in Berlin mitteilten.
Angesichts der zuletzt verstärkten Drohnen- und Raketenangriffe Russlands gegen die Ukraine sind vor allem die Flugabwehrsysteme von großer Bedeutung für Kiew. Die Lieferung der zusätzlichen Iris-T Systeme war Berlin zufolge bereits 2023 zugesagt worden. Für die Gepard-Flugabwehrpanzer liefert Deutschland der Ukraine nun zusätzlich 65.000 Schuss Flakpanzermunition sowie weitere Munition für das Iris-T-System. Zudem liefert Berlin Luft-Luft-Raketen vom Typ AIM-9L/I Sidewinder, die es Kampfflugzeugen ermöglichen, Ziele in der Luft anzugreifen.
Neben den schweren Waffen beinhaltet das neue Paket aus Deutschland nach einer Auflistung der Bundesregierung zufolge unter anderem auch Lastwagen, Drohnen, weitere Radaranlagen und Munition.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland




Drohnen im Ukraine-Krieg: Russland setzt sie wohl immer öfter ein
Update vom 23. Dezember, 12.35 Uhr: Russland setzt nach britischen Angaben verstärkt Drohnen ohne oder mit geringen Sprengladungen gegen die Ukraine ein. Die Köder sollten die ukrainische Flugabwehr überlasten, teilte das britische Verteidigungsministerium mit.
Zwischen September und November seien vermutlich 50 bis 60 Prozent der abgefeuerten Drohnen lediglich „Täuschung“ gewesen, hieß es in London weiter. Sie seien kleiner und günstiger als die Kamikaze-Drohnen des iranischen Typs Shahed, die Russland stark nutzt. Ihr Einsatz solle das ukrainische Radar übersättigen und verwirren, sodass die Flugabwehr erschöpft wird.
„Einige der Täuschungssysteme sind wahrscheinlich noch mit einer geringen Sprengladung (bis zu 5 Kilogramm) ausgestattet, was sie letztlich nicht weniger gefährlich macht, sollten sie ein Ziel erreichen“, schrieb das britische Ministerium weiter. Allein im November habe Russland insgesamt 2.300 Drohnen gegen die Ukraine eingesetzt. Die Zahl habe sich seit Juli jeden Monat deutlich erhöht. Es sei wahrscheinlich, dass Russland weiterhin mindestens 1.500 Stück pro Monat einsetzen und damit den Druck auf die Ukraine aufrechterhalten könne, solange der Nachschub an Marschflugkörpern aufgefüllt werde.
Nordkorea verliert zahlreiche Soldaten im Ukraine-Krieg
Update vom 23. Dezember, 7.55 Uhr: Die Verluste sind offenbar hoch: 1100 nordkoreanische Soldaten sind nach Schätzungen aus Seoul im Ukraine-Krieg bisher getötet oder verletzt worden. „Wir schätzen, dass die nordkoreanischen Truppen“ in Kämpfen gegen ukrainische Streitkräfte „etwa 1100 Opfer erlitten haben“, erklärte der südkoreanische Generalstab. Nach ukrainischen Angaben kämpfen sie an der Seite der russischen Truppen in der russischen Grenzregion Kursk.
Update vom 23. Dezember, 7.10 Uhr: Nordkorea bereitet sich angeblich darauf vor, weitere Truppen und Drohnen nach Russland zu schicken. Das teilte das südkoreanische Militär laut dem Kyiv Independent unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Yonhap mit. Demnach soll Nordkorea auch damit beginnen, Kamikaze-Drohnen herzustellen und an Russland zu liefern.
Update vom 23. Dezember, 5.20 Uhr: Nato-Generalsekretär Mark Rutte hält die zum Teil scharfe Kritik an Olaf Scholz im Ukraine-Krieg für ungerechtfertigt. „Ich habe Selenskyj oft gesagt, dass er aufhören soll, Olaf Scholz zu kritisieren, denn ich halte das für unfair“, sagte Rutte in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Was Scholz für die Ukraine getan habe, sei beeindruckend. Zugleich machte Rutte deutlich, dass er der Ukraine durchaus auch Taurus-Marschflugkörper liefern und keine Einschränkungen bei der Nutzung machen würde. Es sei aber nicht an ihm zu entscheiden, was Alliierte liefern sollten.
Angriffe aus Russland: Neue Drohnenschwärme über der Ukraine
Update vom 22. Dezember, 22.11 Uhr: Russland hat am späten Abend die Ukraine erneut mit Drohnenattacken überzogen. Die ukrainische Flugabwehr berichtete von Einflügen von Drohnenschwärmen aus verschiedenen Himmelsrichtungen. Die Ziele der Kampfdrohnen waren wegen der sich ständig ändernden Flugrichtungen zunächst nicht ersichtlich. Mit dieser Taktik versuchen die russischen Militärs, die ukrainische Flugabwehr zu überlasten.
Mit immer neuen Drohnen- und Raketenangriffen versucht Russland, die ukrainische Bevölkerung zu zermürben. Viele der Angriffe richten sich gegen die energetische Infrastruktur der Ukraine, um die Versorgung mit Strom – damit auch mit Wasser und Fernwärme – zum Erliegen zu bringen.
Weiteres Todesopfer bei russischem Drohnen-Angriff auf die Ukraine
Update vom 22. Dezember, 20.36 Uhr: Bei russischen Drohnenangriffen auf die Region Cherson, sind offenbar drei Menschen getötet worden. Das teilte Gouverneur Oleksandr Prokudin mit. Zwei Menschen seien bereits am Samstagabend durch von den Drohnen abgeworfene Sprengladungen getötet worden. Ein 30-Jähriger starb am Sonntag durch russischen Drohnenbeschuss.
Update vom 22. Dezember, 18.20 Uhr: Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico ist russischen Medienberichten zufolge am Sonntag von Kreml-Chef Wladimir Putin in Moskau empfangen worden. „Putin führt derzeit im Kreml Gespräche mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Fico“, schrieb der russische Fernsehjournalist Pawel Sarubin, der als Kreml-Insider gilt, im Onlinedienst Telegram. Er verbreitete zudem ein kurzes Video, das Putin und Fico zeigt. Kreml-Sprecher Dimitri Peskow zufolge war das Treffen „vor einigen Tagen“ geplant worden. Zu den Gesprächsthemen äußerte er sich jedoch nicht.
Nach Drohenangriff auf Kasan: Putin droht Ukraine mit „Vielfachem an Zerstörung“
Update vom 22. Dezember, 16.10 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat der Ukraine nach Drohnenangriffen weit im russischen Landesinneren mit weiterer „Zerstörung“ gedroht. „Wer auch immer und in welchem Ausmaß auch immer versucht, zu zerstören, wird selbst das Vielfache an Zerstörung erleben und bereuen, was er in unserem Land versucht hat“, so Putin bei einer offiziellen Zeremonie am Sonntag.
Die Ukraine soll Drohnenangriffe mehr als tausend Kilometer hinter der Grenze in Kasan durchgeführt haben. Russland wirft Kiew vor, dabei zivile Infrastruktur ins Visier genommen zu haben. Kiew hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Russland greift seinerseits immer wieder die zivile Infrastruktur der Ukraine an.
Update vom 22. Dezember, 15.30 Uhr: In Russland soll es seit drei Tagen zu einer Reihe von Brandanschlägen gekommen sein. Wie Medien berichteten, habe es seit Freitag etwa 20 Fälle gegeben. Laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass, versuchten die Attentäter, kleine Sprengkörper oder Feuerwerkskörper auf Ziele in Sankt Petersburg und im Moskauer Gebiet zu werfen. Die Unbekannten sollen es auf staatliche Banken, Einkaufszentren, Poststellen, Rekrutierungsbüros, Verwaltungsgebäude und Polizeiautos abgesehen haben.
Die Verantwortlichen seien online rekrutiert worden, hieß es unter Berufung auf anonyme Sicherheitsquellen weiter. Den Personen sei für die Angriffe Geld geboten worden. Mehrere Personen seien im Zusammenhang mit den Brandanschlägen festgenommen worden. Die meisten der Verdächtigen seien Rentner.
Russland soll erneut ukrainische Kriegsgefangene im Krieg hingerichtet haben
Update vom 22. Dezember, 14.43 Uhr: Nach Berichten aus Kiew haben russische Truppen erneut ukrainische Kriegsgefangene hingerichtet. Dmytro Lubinez, der ukrainische Beauftragte für Menschenrechte, teilte auf Telegram mit, dass ein Video zeigt, wie fünf gefangene Ukrainer von russischen Soldaten getötet werden. Er forderte: „Russische Kriegsverbrecher, die ukrainische Kriegsgefangene erschießen, müssen vor ein internationales Tribunal und die härteste Bestrafung erfahren, die das Gesetz vorsieht“.
Update vom 22. Dezember, 13.40 Uhr: Der designierte ukrainische UN-Botschafter Andrij Melnyk setzt bei seiner künftigen Arbeit in New York auch auf deutsche Unterstützung. „Neben den Waffen, mit denen die Ukrainer ihre Unabhängigkeit gegen Russland seit fast drei Jahren mutig verteidigen, werde ich zum Schwert des Völkerrechts, unserer schärfsten Waffe, greifen, um den Russen Paroli zu bieten“, sagte Melnyk der Deutschen Presse-Agentur. Bei dieser „Mammutaufgabe“ hoffe er „auf eine viel stärkere Schulter“ der deutschen Verbündeten.
Melnyk war von Januar 2015 bis Oktober 2022 Botschafter in Deutschland, also auch in den ersten eineinhalb Jahren nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs. Die Bundesregierung hat er in dieser Zeit immer wieder mit scharfen Worten für die aus seiner Sicht zu zögerlichen Waffenlieferungen kritisiert. Kanzler Olaf Scholz bezeichnete er einmal sogar als „beleidigte Leberwurst“.
Putin droht nach Drohnenangriffen auf Russland
Update vom 22. Dezember, 12.55 Uhr: Nach einem Drohnenangriff auf die russische Millionenstadt Kasan an der Wolga hat Kremlchef Wladimir Putin Kiew Vergeltung angedroht. „Wer auch immer versucht, etwas bei uns zu zerstören, wird mit einem Vielfachen der Zerstörungen bei sich konfrontiert und bedauert noch, was er in unserem Land versucht hat“, sagte der russische Präsident bei einer vom Fernsehen übertragenen Videokonferenz.
Am Samstagmorgen waren sechs ukrainische Drohnen in Wohnhäuser Kasans eingeschlagen, eine weitere traf ein Industrieobjekt. Offiziellen Angaben zufolge gab es bei dem Angriff keine Verletzten. Medien schrieben von drei Personen, die Schnittwunden durch zersplitterte Fensterscheiben erlitten hätten. Kasan befindet sich mehr als 1000 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Obwohl sich die Ukraine bislang offiziell nicht zu der Attacke bekannt hat, gilt sie als deren Reaktion auf die schweren russischen Angriffe.
In Russland: Ukrainische Drohnen setzen Tanklager in Brand
Erstmeldung: Moskau/Kiew/Orjol – In der westrussischen Region Orjol ist nach einem ukrainischen Drohnenangriff ein Tanklager in Brand geraten. „Dank der schnellen Reaktion ist es zum Glück gelungen, Folgen des Angriffs zu verhindern – der Brand wurde schnell lokalisiert und ist inzwischen völlig gelöscht“, schrieb Gouverneur Andrej Klytschkow auf Telegram. Opfer und schwere Schäden gebe es nicht, versicherte er.
Laut Klytschkow hat die russische Flugabwehr rund 20 Drohnen abgeschossen, die vornehmlich auf Objekte der Treibstoff- und Energieversorgung zielten. Russlands Verteidigungsministerium meldete den Abschuss von insgesamt 42 Drohnen in den Gebieten Orjol, Rostow, Brjansk, Kursk und Krasnodar. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht prüfen.
Das Tanklager nahe der Ortschaft Stalnoi Kon wurde bereits vor einer Woche attackiert. Kiews Militär begründete den Angriff damit, dass die Reservoirs der Versorgung der russischen Armee dienen. Das Lager versorgt aber auch die Ölleitung Druschba nach Europa.
Russland fliegt Luftangriffe auf die Ukraine – Kiew kontert mit Drohnenangriffen auf Kasan
Russlands seit fast drei Jahren andauernder Ukraine-Krieg ging unterdessen mit nächtlichen Luftangriffen weiter. Die ukrainische Luftwaffe ortete in der Nacht auf Sonntag zahlreiche russische Kampfdrohnen am Himmel. Russische Flugzeuge warfen Gleitbomben auf die Gebiete Donezk und Cherson ab. Der ukrainische Generalstab berichtete von vielen Gefechten entlang der Front in der Ukraine. Im russischen Grenzgebiet Kursk versuchten die Moskauer Truppen mit aller Macht, die ukrainischen Soldaten zu vertreiben.
Derweil trafen ukrainische Drohnen am Samstag Wohnhäuser in der russischen Millionenstadt Kasan, etwa 1100 Kilometer von der Ukraine entfernt. Im westrussischen Gebiet Orjol habe ein Drohnenschwarm eine Treibstoffanlage in Brand gesetzt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass in der Nacht zu Sonntag. Weitere Drohnen seien über der Region Brjansk abgeschossen worden, bevor sie Schaden anrichten konnten, hieß es unter Berufung auf die Regionalverwaltung. Die Angaben beider Kriegsparteien lassen sich in der Regel kaum unabhängig überprüfen.
Selenskyj droht Putin: Raketenangriffe auf Russland gehen weiter
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drohte mit weiteren Attacken auf Militäreinrichtungen in Russland als Vergeltung für russische Luftangriffe. „Wir werden auf jeden Fall weiterhin russische militärische Ziele mit Drohnen und Raketen angreifen“, sagte er in einer Videoansprache. Dabei setze die Ukraine mehr und mehr selbst produzierte Waffen ein. Es gehe gegen „die Militärbasen, die russische militärische Infrastruktur, die für diesen Terror gegen unser Volk genutzt wird“.
Mit Terror meinte er die jüngsten russischen Luftangriffe auf Kiew, Cherson und andere Städte. In der vergangenen Woche habe Russland mehr als 550 Gleitbomben, fast 550 Kampfdrohnen und mehr als 20 Raketen verschiedener Typen gegen die Ukraine eingesetzt, schrieb Selenskyj auf X.
Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (red mit Agenturen)
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